Thomas Ad̬s РDante ( Releasedate: 21.04.2023)

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Thomas Ad̬s РDante ( Releasedate: 21.04.2023)

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Thomas Adès: Dante

„Eine schwindelerregende Hommage an Liszt, an Synagogenmusik und die berückend aufsteigende Unendlichkeit des Kosmos. Als Ballettpartitur konzipiert, gebührt ihr ein Platz neben der großen Tanzmusik von Strawinsky und Tschaikowsky, die auf der Konzertbühne reüssiert.“ –New York Times

„In jede neue Shortlist der großen Ballettmusik von Tschaikowsky, Strawinsky, Bartók, Ravel, Prokofjew, Britten und Bernstein muss Dante schon allein wegen seiner musikalischen Erfindungsgabe aufgenommen werden. In diesen 88 Minuten gibt es nicht eine Sekunde, die nicht begeistert. Alles ist unerwartet und erwünscht.“ – Los Angeles Times

 

Im vergangenen Frühjahr wurde Thomas Adès‘ Dante – eine dreiteilige Ballettkomposition nach Dante Alighieris La Divina Commedia – vom Los Angeles Philharmonic unter Leitung von Gustavo Dudamel in der Walt Disney Concert Hall konzertant aufgeführt und mitgeschnitten. Nonesuch Records veröffentlicht das Album, die erste Audioaufnahme des Werks, am 21. April 2023. Seine Uraufführung erlebte Dante am Royal Opera House in London als Teil von Wayne McGregors The Dante Project fürs Royal Ballet, mit dem Orchester des Royal Opera House und in der Ausstattung der bildenden Künstlerin Tacita Dean. Zusätzlich zur digitalen Version veröffentlicht Nonesuch eine limitierte Vinyl-Ausgabe des Albums mit zwei LPs sowie Artwork von Dean und Fotos von der Aufführung des Royal Ballet; Artwork und Fotos sind als Beilage auch in der CD-Edition enthalten.

Das Werk besteht aus drei Teilen: „Inferno“, „Purgatorio“ und „Paradiso“. Der XII. Abschnitt von „Inferno“, „Die Diebe – von Reptilien verschlungen“, steht hier bereits vorab zum Anhören bereit. Adès selbst bezeichnet „Inferno“ als „eine dankbare Hommage an Franz Liszt, den Komponisten der Hölle und der dämonischen Musik”.
Dante empfing seine Inspiration von den mal eisigen, mal sonnenbeschienenen Landschaften der Divina Commedia. Entstanden im 14. Jahrhundert, erzählt dieses bahnbrechende italienische Versepos von einer Initiationsreise durch Hölle, Fegefeuer und Paradies. McGregor und Adès erwecken die mittelalterlich-christliche Fantasie zum Leben, deren erzählerischer Faden an einer jungen Frau namens Beatrice hängt: die Verkörperung eines Versprechens von Liebe und Hoffnung. An der Opéra National de Paris, deren Musikdirektor Dudamel ist, ist das Dante-Projekt im April und Mai zu sehen. Adès dirigiert das London Philharmonic Orchestra im ersten Teil von Dante, „Inferno“, am 22. Februar.

Thomas Adès steht beispielhaft für eine Generation von Komponisten, die sich in die lange Tradition der symphonischen Musik einreihen, ihre überlieferten Formen aber mit postmodernem Blick und einer manchmal ironischen Distanz weiterentwickelt haben. Adès – herausragend als Komponist, Dirigent und Pianist – wurde 1971 in London geboren. Den Höhepunkt seines einzigartigen Schaffens bilden drei von der Kritik hochgelobte Opern: Powder Her Face (1995), The Tempest (2004) und The Exterminating Angel (2016), zu denen sich das Ballett Dante (2019-20) gesellt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2015 den Léonie Sonning Music Prize und 2000 den Grawemeyer Award (für sein Orchesterwerk Asyla aus dem Jahr 1997). Knapp ein Jahrzehnt lang war Adès künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals, darüber hinaus hat er bereits zahlreiche der größten Orchester der Welt dirigiert, unter ihnen die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, das Los Angeles Philharmonic, das New York Philharmonic und das London Symphony Orchestra. Im Jahr 2016 wurde er der zum ersten „Artistic Partner“ des Boston Symphony Orchestra ernannt, mit dem er im März 2019 sein Konzert für Klavier und Orchester uraufführte, Solist: Kirill Gerstein. Er konzertiert weltweit als Pianist und unterrichtet jährlich beim International Musicians Seminar, Prussia Cove.

Das Los Angeles Philharmonic (LA Phil) setzt immer wieder neue Impulse in der internationalen Orchesterlandschaft. Dabei ist es ebenso quicklebendig wie Los Angeles selbst, das zu den offensten und dynamischsten Städte der Welt gehört. Unter der Leitung seines musikalischen und künstlerischen Direktors Gustavo Dudamel nutzt der international renommierte Klangkörper die transformative Kraft der Live-Musik, um Menschen zusammen zu führen, intellektuelles und künstlerisches Wachstum zu fördern und dem kreativen Geist Nahrung zu geben. Dante ist die neueste von vier aktuellen Einspielungen des Orchesters bei Nonesuch: Ergänzt werden sie durch Louis Andriessens The only one und Theatre of the World sowie Steve Reichs Runner/Music for Ensemble and Orchestra. Zudem sind die gemeinsamen Aufnahmen des Los Angeles Philharmonic mit Yuja Wang von The Gospel According to the Other Mary und Must the Devil Have All the Good Tunes?, erschienen bei Deutsche Grammophon, in der 2022 erschienenen Nonesuch-Sammelbox mit Werken von John Adams enthalten. Darüber hinaus veröffentlichte Nonesuch im Jahr 2002 eine LA Phil-Aufnahme von Adams’ Naive and Sentimental Music. Zuletzt hat das Label die Aufführungen von Adams’ Girls of the Golden West durch die LA Phil im Januar 2023 unter der Leitung des Komponisten aufgenommen (Veröffentlichungsdatum wird noch bekannt gegeben).
Gustavo Dudamel wird von der festen Überzeugung angetrieben, dass Musik die Macht besitzt, Leben zu beeinflussen, zu inspirieren und die Welt zu verändern. Dank seiner dynamischen Präsenz auf dem Podium und seines unermüdlichen pädagogischen Einsatzes für die Verbreitung von Kunst hat Dudamel klassische Musik einem neuen Publikum auf der ganzen Welt nahegebracht und dazu beigetragen, unzähligen Menschen in unterversorgten Gemeinden den Zugang zur Kultur zu ermöglichen. Derzeit ist er musikalischer und künstlerischer Leiter des Los Angeles Philharmonic sowie Musikdirektor der Opéra National de Paris und des Simón Bolívar Symphony Orchestra. Dudamels mutige Programmgestaltung und seine weitreichende Vision haben die New York Times zum Anlass genommen, das LA Phil als „das derzeit wichtigste Orchester in Amerika“ zu bezeichnen.

 

Seite A
Inferno
I. Abandon Hope—
II. The Selfish—stung by wasps
III. The Ferryman
IV. Pavan of the Souls in Limbo—
V. Paolo and Francesca—the endless whirlwind
VI. The Gluttons—in slime

Seite B
Inferno
VII. The Suicides—the bleeding trees—
VIII. The Deviants—on burning sand—
IX. The Fortune-tellers—facing both ways
X. The Popes’ Adagio—heads first—
XI. The Hypocrites—in coats of lead
XII. The Thieves—devoured by reptiles
XIII. Satan—in the lake of ice

Seite C
Purgatorio
I. Dawn on the Sea of Purgatory—
II. Mount Purgatory—
III. The Valley of Flowers—
IV. The Healing Fire—
V. The Earthly Paradise—
VI. The Heavenly Procession—
VII. The Ascent

Seite D
Paradiso
Paradise—Moon—Mercury—Venus—Sun—Mars—Jupiter (The Eagle)—Saturn (The Golden Ladder)—Fixed Stars—Empyrean

 

Los Angeles Philharmonic
Gustavo Dudamel, musikalische und künstlerische Leitung
Los Angeles Master Chorale
Grant Gershon, künstlerischer Leitung
Jenny Wong, stellvertretende künstlerische Leitung
Stimmen in „Purgatorio“
Khazan Gabriel A. Shrem, and the Khazan and congregation of the Great Ades Synagogue, Jerusalem

Die Musik von The Dante Project, eine Zusammenarbeit zwischen dem Choreografen Wayne McGregor, dem Komponisten Thomas Adès und der Künstlerin Tacita Dean, wurde im Oktober 2021 am Royal Opera House in London aufgeführt. Eine Auftragskomposition des Los Angeles Philharmonic und der Royal Opera House Covent Garden Foundation für das Royal Ballet mit großzügiger Unterstützung des Lenore S. and Bernard A. Greenberg Fund. „Inferno“ ist ein Auftragswerk des Royal Concertgebouw Orchestra