Brad Mehldau – Après Fauré (Releasedate: 10.05.2024)

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Brad Mehldau – Après Fauré (Releasedate: 10.05.2024)

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Brad Mehldau: Après Fauré

Nonesuch Records veröffentlicht Brad Mehldaus After Bach II und Après Fauré am 10. Mai 2024. Das Bach-Album umfasst vier Präludien und eine Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier sowie die Allemande aus der vierten Partita, ergänzt durch sieben Kompositionen oder Improvisationen Mehldaus, inspiriert von den ergänzenden Werken Bachs – einschließlich Mehldaus Variationen über Bachs Goldberg-Thema. Auf After Fauré spielt Mehldau vier Präludien aus einem Zeitraum von siebenunddreißig Jahren in Gabriel Faurés Schaffen sowie einen verkürzten Auszug aus dem Adagio seines Klavierquartetts in g-Moll. Hier werden vier von Fauré inspirierte Kompositionen Mehldaus als Gruppe präsentiert, ergänzt durch zwei Abschnitte mit Werken des französischen Komponisten.Die Albumtitel Between Bach von Mehldau und Fuge Nr. 20 in a-Moll von Bach sind bereits erhältlich. Ebenso wie Mehldaus „Après Fauré: Prelude“ aus Après Fauré, zusammen mit einer musikalischen Bearbeitung.

Mehldau, von der „Universalität“ Bachs Musik sprechend, schreibt in seinem Begleittext: „Je mehr man versucht, sich auf ihn einzulassen, desto mehr wird die eigene Persönlichkeit sichtbar, unvermeidlich. Du spielst nicht Bach – Bach spielt dich, in dem Sinne, dass er dich entblößt… Die beste Wahl, die du jederzeit triffst, geschieht nicht aus einer Abwesenheit heraus, sondern aus dem, was in seiner Gesamtheit vorhanden ist… Konkret ist es die permanente Entscheidung, die du dahingehend triffst, wie zwischen Harmonie und Melodie verhandelt wird“.

Er fährt fort: „Deshalb ist Bach ein Vorbild für mich als Jazzmusiker. In meinen improvisierten Soli möchte ich melodische Phrasen mit harmonischen Implikationen bilden und Harmonie erzeugen, die sich auf melodische Weise bewegt. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Erzählung.“ After Bach II folgt auf das After Bach Album von 2018, das seinen Ursprung in einem Werk hat, das Mehldau 2015 im Auftrag der Carnegie Hall, des Royal Conservatory of Music, der National Concert Hall und der Wigmore Hall uraufführte: Three Pieces After Bach.

Über das Album Après Fauré schreibt Mehldau: “ Wenn das Erhabene uns einen Vorgeschmack auf unsere Sterblichkeit gibt, dann könnte diese Musik die Strenge des Todes vermitteln – den Tod von Fauré, als er sich ihm näherte, aber auch die Vorahnung unseres eigenen. Zuletzt fühlen wir uns dem Komponisten in der Frage verwandt, die er in die Zukunft geworfen hat, zu uns. Ich habe vier Stücke komponiert, um Faurés Musik hier zu begleiten und mit Ihnen, den Zuhörer*innen, die Art und Weise zu teilen, wie ich mich mit Faurés Frage auseinandergesetzt habe.“

„Dieses Format ähnelt meinem Projekt After Bach„, fährt er fort. „Die Verbindungen sind weniger offenkundig, aber Faurés harmonische Prägung ist in allen vier Werken vorhanden. Dazu gibt es einen strukturellen Einfluss in Bezug darauf, wie er sein musikalisches Material pianistisch aufführte – er nutzte die Klangfülle des Instruments meisterhaft als Ausdrucksmittel. So ist zum Beispiel in meinem ersten ‚Prelude‘ die Melodie mit einem fortlaufenden Arpeggio verknüpft, das sowohl Teil von ihr ist als auch über ihr schwebt; in meinem ‚Nocturne‘ ist es möglich, den anklingenden akkordischen Ansatz in der Eröffnung von Faurés Nr. 12 zu hören.“

Brad Mehldaus Nonesuch-Debüt war 2004 das Solo-Album Live in Tokyo. Seine darauffolgenden neunzehn Veröffentlichungen bei dem Label beinhalten sechs Aufnahmen mit seinem Trio sowie kollaborative und Solo-Alben. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind ein Solo-Album, das er während des COVID-19 Lockdowns aufgenommen hat, Suite: April 2020;  Jacob’s Ladder (2022) mit Musik welche die Heilige Schrift und die Suche nach Gott durch Musik reflektiert und die von dem Prog-Rock inspiriert ist, den Mehldau als Jugendlicher liebte; und Your Mother Should Know: Brad Mehldau Plays The Beatles (2023), ein Live-Soloalbum mit den Interpretationen des Pianisten und Komponisten von neun Songs von John Lennon und Paul McCartney und einem von George Harrison. Mehldaus Autobiografie Formation: Building a Personal Canon, Part I, wurde ebenfalls 2023 veröffentlicht und bietet in seinen eigenen Worten einen seltenen Einblick in die Gedankenwelt eines Künstlers, der an der Spitze seines Fachs steht.

 

Brad Mehldau

Après Fauré

 

Gabriel Fauré:

  1. Nocturne No. 13 in B minor, Op. 119 (1921)
  2. Nocturne No. 4 in E major, Op. 36 (c. 1884)
  3. Nocturne No. 12 in E minor, Op. 107 (1915)

Brad Mehldau:

  1. Prelude
  2. Caprice
  3. Nocturne
  4. Vision

Gabriel Fauré:

  1. Nocturne No. 7 in C minor, Op. 74 (1898)
  2. Extract from Piano Quartet No. 2, Opus 45 (c. 1887): III. Adagio non troppo