[:de]Peter Herrmann – Samis Welt (Releasedate: 30.08.2019)[:en]Peter Hermann – Samis Welt (Releasedate: 30.08.2019)[:]

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Mit: Rufus Beck, Tom Liwa, Cynthia Nickschass, Lulo Reinhardt, Daniel Weltlinger u.v.m.

Das Konzeptalbum hat in der Rockmusik eine lange, von Meilensteinen gesäumte Geschichte. Man denke nur an „Tommy“ von The Who oder Pink Floyds „The Wall“. In letzter Zeit scheint der Trend, befördert durch Streaming-Angebote im Internet, allerdings eher zum Konsum von Playlists mit Titeln verschiedener Künstler zu gehen. Zwar finden komplette Alben einzelner Bands weiterhin Resonanz. Die vergleichsweise ambitionierte Kunst, eine lineare oder auch abstrakte Geschichte in 10 bis 15 Songs auf einem Album zu erzählen, wird indes immer seltener.

„Samis Welt“ von Peter Herrmann knüpft an klassische Konzeptalben an und erweitert das Format mit narrativen Passagen zum spannenden Hörbuch. Die Idee dazu kam dem Komponisten und Musiker, Produzenten und Chef des Tonstudios Kirchberg in Mittelhessen 2016. Während eines Engagements als Bassist bei einem High School-Musical amerikanischer Prägung begann Herrmann über eine eigene musikalische Erzählung nachzudenken, die inhaltlich konkrete Lebenswelten hiesiger Jugendlicher widerspiegeln sollte. Formal ist „Samis Welt“ nun im Stil eines Episodenfilms konzipiert. Die Songs beschreiben auf den ersten Blick vermeintlich unzusammenhängende Szenen und Ereignisse. Mit der Zeit fügen sich die Handlungsstränge zu einer vielschichtigen Story, die zu unterschiedlichen Reflexionen einlädt. Beinahe unausweichlich enthält „Samis Welt“ einzelne integrative Motive, das Thema Flucht ist aber nur einer von vielen Aspekten.

Es geht um den etwa 18 Jahre alten, in Deutschland geborenen Sami. Dessen Vater kam einst aus Afrika nach Deutschland und lernte hierzulande seine zukünftige Frau, Samis Mutter, kennen. Die Handlung beginnt zu einem Zeitpunkt, als Samis Vater seit rund sechs Monaten aus ungeklärten Gründen verschwunden ist.

Der verstörende, Rätsel aufgebende Verlust wirft den allseits beliebten Sami, dessen Leben bis dahin völlig normal verlief, aus der Bahn. Sami verlässt die Theatergruppe, in deren nächstem Stück er eigentlich die Hauptrolle spielen sollte, was bei seinen Freunden und Mitspielern besorgte und hilfsbereite, aber auch andere Reaktionen auslöst.

Von der Theaterbühne bewegt sich das Geschehen alsbald ins reale Leben. Der Alltag der Hauptpersonen ist nicht nur von Samis Rückzug aus der Gruppe geprägt. Schlaglichtartig beleuchtet „Samis Welt“ allgemeine Themen, die für junge Leute, aber auch Erwachsene relevant sind. Beispielsweise in der Momentaufnahme von Zola, die dem Krieg in ihrer afrikanischen Heimat entkommen musste und nun auch in Deutschland „nur so aus Spaß“ auf einer Wartebank im Bahnhof von Jungs bedrängt wird. Oder der Song „Kaufen, kaufen, kaufen“, der Zusammenhänge zwischen Konsum hierzulande und der Situation in anderen Kontinenten herstellt, die von den angesprochenen Käufer*innen nicht so gern gehört werden. Schließlich das Lied „Fake News“, in dem eine Mephisto-ähnliche Figur mit falschen Behauptungen erfolgreich Zwietracht sät.

Musikalisch bewegt sich „Samis Welt“ im wesentlichen zwischen aktuellem Pop und zeitlosem Rock. Einflüsse von Musical („Wir“) über Funk und Soul („Klare Worte“) bis Rap leuchten ebenso auf wie Bezüge zu südafrikanischer Melodik in „Train, Train, Train“, gesungen von der aus Kamerun stammenden Marietta Gankam. „Freunde“ dagegen überrascht mit Sinti-Swing-Atmosphäre von Gitarrist Lulo Reinhardt und dem kosmopolitischen Geiger Daniel Weltlinger.

Die Songs werden von gesprochenen Texten ergänzt, die teils szenisch, teils als Erzählung aus dem Off angelegt sind. Der Schauspieler Rufus Beck, dessen Stimme durch die „Harry Potter“-Hörbücher in kollektiver Erinnerung ist, verdeutlicht mit Hintergrundinformationen einzelne Szenen und den gesamten Fortgang der Geschichte. Weitere prominente Mitwirkende sind Tom Liwa, Sängerin Cynthia Nickschass und Schlagzeuger Marcel Römer von der Band Juli.

Norbert Krampf

 

LINE-UP:

Erzähler: Rufus Beck. Vocals: Cynthia Nickschas, Tom Liwa, Lisa Marie Krause, Mischa Jung, Inga Jung, Michel Schmied, Yannick Bernsdorff, Marietta Gankam, Manuela Weichenrieder, Jessica Hormann, Gülfidan Söylemez, Josephine Blint, Dago Schelin. Rap: Viktor Hummel. Gitarre: Lulo Reinhardt, Burkhard Mayer, Ralf Gräbe, Peter Herrmann. Bass: Peter Herrmann. Schlagzeug: Moritz Weissinger, Marcel Römer, Daniel Schild. Percussion: Baye Cheikh Matala Mbaye. Keyboards: Olaf Roth, Helmut Fischer. Flöte: Jacqueline Herrmann. Violine: Daniel Weltlinger. Backing Vocals: Rose Letso Steinhoff, René Rösler, Tony Clark, Diana Nagel

 

Website: www.samis-welt.de                                                                              

 

Live:

21+22.8.2019 Kino Traumstern/Lich,

28+29.8.2019 Eventwerkstatt Wetzlar                                  [:en]

Mit: Rufus Beck, Tom Liwa, Cynthia Nickschass, Lulo Reinhardt, Daniel Weltlinger u.v.m.

Das Konzeptalbum hat in der Rockmusik eine lange, von Meilensteinen gesäumte Geschichte. Man denke nur an „Tommy“ von The Who oder Pink Floyds „The Wall“. In letzter Zeit scheint der Trend, befördert durch Streaming-Angebote im Internet, allerdings eher zum Konsum von Playlists mit Titeln verschiedener Künstler zu gehen. Zwar finden komplette Alben einzelner Bands weiterhin Resonanz. Die vergleichsweise ambitionierte Kunst, eine lineare oder auch abstrakte Geschichte in 10 bis 15 Songs auf einem Album zu erzählen, wird indes immer seltener.

„Samis Welt“ von Peter Herrmann knüpft an klassische Konzeptalben an und erweitert das Format mit narrativen Passagen zum spannenden Hörbuch. Die Idee dazu kam dem Komponisten und Musiker, Produzenten und Chef des Tonstudios Kirchberg in Mittelhessen 2016. Während eines Engagements als Bassist bei einem High School-Musical amerikanischer Prägung begann Herrmann über eine eigene musikalische Erzählung nachzudenken, die inhaltlich konkrete Lebenswelten hiesiger Jugendlicher widerspiegeln sollte. Formal ist „Samis Welt“ nun im Stil eines Episodenfilms konzipiert. Die Songs beschreiben auf den ersten Blick vermeintlich unzusammenhängende Szenen und Ereignisse. Mit der Zeit fügen sich die Handlungsstränge zu einer vielschichtigen Story, die zu unterschiedlichen Reflexionen einlädt. Beinahe unausweichlich enthält „Samis Welt“ einzelne integrative Motive, das Thema Flucht ist aber nur einer von vielen Aspekten.

Es geht um den etwa 18 Jahre alten, in Deutschland geborenen Sami. Dessen Vater kam einst aus Afrika nach Deutschland und lernte hierzulande seine zukünftige Frau, Samis Mutter, kennen. Die Handlung beginnt zu einem Zeitpunkt, als Samis Vater seit rund sechs Monaten aus ungeklärten Gründen verschwunden ist.

Der verstörende, Rätsel aufgebende Verlust wirft den allseits beliebten Sami, dessen Leben bis dahin völlig normal verlief, aus der Bahn. Sami verlässt die Theatergruppe, in deren nächstem Stück er eigentlich die Hauptrolle spielen sollte, was bei seinen Freunden und Mitspielern besorgte und hilfsbereite, aber auch andere Reaktionen auslöst.

Von der Theaterbühne bewegt sich das Geschehen alsbald ins reale Leben. Der Alltag der Hauptpersonen ist nicht nur von Samis Rückzug aus der Gruppe geprägt. Schlaglichtartig beleuchtet „Samis Welt“ allgemeine Themen, die für junge Leute, aber auch Erwachsene relevant sind. Beispielsweise in der Momentaufnahme von Zola, die dem Krieg in ihrer afrikanischen Heimat entkommen musste und nun auch in Deutschland „nur so aus Spaß“ auf einer Wartebank im Bahnhof von Jungs bedrängt wird. Oder der Song „Kaufen, kaufen, kaufen“, der Zusammenhänge zwischen Konsum hierzulande und der Situation in anderen Kontinenten herstellt, die von den angesprochenen Käufer*innen nicht so gern gehört werden. Schließlich das Lied „Fake News“, in dem eine Mephisto-ähnliche Figur mit falschen Behauptungen erfolgreich Zwietracht sät.

Musikalisch bewegt sich „Samis Welt“ im wesentlichen zwischen aktuellem Pop und zeitlosem Rock. Einflüsse von Musical („Wir“) über Funk und Soul („Klare Worte“) bis Rap leuchten ebenso auf wie Bezüge zu südafrikanischer Melodik in „Train, Train, Train“, gesungen von der aus Kamerun stammenden Marietta Gankam. „Freunde“ dagegen überrascht mit Sinti-Swing-Atmosphäre von Gitarrist Lulo Reinhardt und dem kosmopolitischen Geiger Daniel Weltlinger.

Die Songs werden von gesprochenen Texten ergänzt, die teils szenisch, teils als Erzählung aus dem Off angelegt sind. Der Schauspieler Rufus Beck, dessen Stimme durch die „Harry Potter“-Hörbücher in kollektiver Erinnerung ist, verdeutlicht mit Hintergrundinformationen einzelne Szenen und den gesamten Fortgang der Geschichte. Weitere prominente Mitwirkende sind Tom Liwa, Sängerin Cynthia Nickschass und Schlagzeuger Marcel Römer von der Band Juli.

Norbert Krampf

 

LINE-UP:

Erzähler: Rufus Beck. Vocals: Cynthia Nickschas, Tom Liwa, Lisa Marie Krause, Mischa Jung, Inga Jung, Michel Schmied, Yannick Bernsdorff, Marietta Gankam, Manuela Weichenrieder, Jessica Hormann, Gülfidan Söylemez, Josephine Blint, Dago Schelin. Rap: Viktor Hummel. Gitarre: Lulo Reinhardt, Burkhard Mayer, Ralf Gräbe, Peter Herrmann. Bass: Peter Herrmann. Schlagzeug: Moritz Weissinger, Marcel Römer, Daniel Schild. Percussion: Baye Cheikh Matala Mbaye. Keyboards: Olaf Roth, Helmut Fischer. Flöte: Jacqueline Herrmann. Violine: Daniel Weltlinger. Backing Vocals: Rose Letso Steinhoff, René Rösler, Tony Clark, Diana Nagel

 

Website: www.samis-welt.de                                                                              

 

Live:

21+22.8.2019 Kino Traumstern/Lich,

28+29.8.2019 Eventwerkstatt Wetzlar  [:]