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[:de]Martin Kälberer – In.Sight.Out. ( Releasedate: 26.02.2021)[:en]Martin Kälberer – In.Sight.Out. (Releasedate: 26.02.2021)[:]
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„InSightOut“ – Neue Klänge aus der Stille
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Ein tiefer Blick nach innen. Als Möglichkeit der Reduktion, der Konzentration auf das Wesentliche in dieser seltsamen Zeit der Stille. Martin Kälberer hat ihn gewagt, um von dort aus wieder nach draußen zu schauen und sich ganz neu seiner Sicht auf die Dinge und die Welt bewusst zu werden. Dies formuliert er auf ganz persönliche Weise auf seinem neuen Doppelalbum „InSightOut“, das am 26.02.2021 bei Jazzhaus Records erscheint.
Die Stille ist kein neues Thema für Martin Kälberer. Bereits auf seinen bisherigen acht veröffentlichten Alben war sie stets präsent, waren die Töne, die nicht gespielt wurden, immer genauso wichtig wie die gespielten. Die Suche nach dem Raum zwischen den Klängen war immer Teil der inneren Reise, auf die sich der Klangkünstler begab, um mit einer Fülle von Instrumenten sein Bild von der Welt zu malen. Besonders auf seiner letzten Veröffentlichung „Baltasound“ (Jazzhaus Records), als er im hohen Norden Europas, auf den schottischen Shetlandinseln, einen musikalischen Reisebericht durch eine Welt der scheinbaren Leere verfasste, war diese Stille, das Erspüren der Fülle im Nichts ein wichtiger Teil der Klangwelt, die er erschuf.
Mit diesem Programm („Baltasound“ – LIVE) war er über zwei Jahre unterwegs. Seine Konzerte, bei denen er häufig von der Cellistin Fany Kammerlander begleitet wurde, waren ganz besondere Momente des Innehaltens, des Lauschens und der Reise nach innen, auf die er seine Zuhörer mitnahm, eine „Reise, die ewig dauern dürfte“ (Süddeutsche Zeitung).
Aber auch anderen Klängen, anderen musikalischen Wegen gegenüber war Kälberer immer offen. So war er gerade auf einer langen Tournee zusammen mit seinen beiden Freunden und Kollegen
Werner Schmidbauer und Pippo Pollina (beides Liedermacher, der eine aus Kälberers bayerischen Heimat, der andere aus Sizilien) unter dem Titel „SÜDEN“, als im März 2020 plötzlich alles stillstand. Ein letztes Konzert in Wien, dann war die Tournee vorzeitig zu Ende. Keine Konzerte mehr, auf absehbare Zeit. Ein vollkommen ungewohnter Zustand für den Musiker, der seit bald 35 Jahren mit den verschiedensten Projekten jährlich bis zu 120 Konzerte gab.
„Ich wollte, nach der ersten totalen Irritation, die Chance nutzen, diese absolut einzigartige Situation, die ihr eigene Stille und so ungewöhnliche wie ungewohnte Abgeschiedenheit als das „aufzunehmen“ (und zwar im doppelten Sinn), was es ist. Eine Neuordnung der Paradigmen, eine Neuerfahrung des Seins und des Schaffens.Klingt ein wenig hochtrabend und abgehoben, ist es aber gar nicht. Es ist eher ein Versuch einer Beschreibung dieser Grenzerfahrung, und das wurde es dann auch in der Musik, die entstanden ist. Das hat sehr wohl eine philosophische Dimension, aber eben auch eine ganz praktische.
So ist z.B. ein Klavierstück entstanden, man kann es eine Art Meditation über ein Thema nennen, von 16 Minuten Länge, in der Phase des totalen Lockdowns, in der nicht einmal der Klavierstimmer zu mir kommen durfte … und das hört man natürlich. Ich habe aber (obwohl es noch einige andere Versionen davon gibt) diese Version des Themas ausgewählt. Auch weil es ein Dokument dieses Moments, dieses Zustandes ist. Ich habe versucht, tief in mich hinein zu horchen und das klingen zu lassen, was ich da (situationsbedingt verstärkt) gehört habe“, sagt Martin Kälberer.
So ist in diesen Wochen und Monaten ein ganzes Album in Kälberer’s Studio zu Hause entstanden, in aller Ruhe, mit ungewohnter Muße, ohne zeitliche Vorgaben, mit allen Möglichkeiten der Reflexion, des Nachlauschens, des immer wieder Überprüfens, manchmal doch wieder zum Ausgangspunkt Zurückkehrens, ein Dokument dieser ungewöhnlichen Zeit. Eingespielt wurde es fast ausschließlich am Flügel, der, manchmal pur und unglaublich nahe, manchmal präpariert und verfremdet, manchmal mit Händen und Besen auf den Saiten bespielt, immer die jeweilige Stimmung wiedergibt. Man hört schwebende Klanglandschaften, teils auf kleinen Miniaturen basierend, die an Minimal Music und moderne Klassik erinnern, teils eher dem Ambient-Genre zugehörig scheinen. Lange meditative Passagen steigern sich ins Eruptive, schwellen an, ebben wieder ab, hin und wieder scheinen auch noch Spuren von Kälberers jazzeigen Ursprüngen durch, diese dürfen aber wohl eher als liebevolle Reminiszenzen verstanden werden, denn die Musik des Multiinstrumentalisten, der sich hier nun wieder ganz speziell seinem Lieblingsinstrument, dem Flügel widmet, hat längst aufgehört, sich in bestimmte Genres eingrenzen zu lassen.
Für August 2020 war eigentlich ein großes Geburtstagskonzert geplant, bei dem Martin Kälberer mit verschiedenen Gästen zusammen seine Musik auf ganz ungewohnte Art präsentieren wollte. So hatte er vor, einige Stücke – arrangiert von Christian Elsässer, Arrangeur, Pianist und Professor an der Musikhochschule München, einer der Großen seiner Zunft – mit einem kleinen Kammerensemble aufzuführen. Da das Konzert nicht stattfinden konnte, entschloss sich Kälberer, die Musik in diesem neuen Gewand im Studio aufzunehmen. Das Dokument dieser Begegnung, Kälberers nach Reduktionen suchende Klaviermusik verschmolzen mit den außergewöhnlichen Arrangements Elsässers, der die Räume die Kälberer schafft einfühlsam und liebevoll auszumalen weiß, ist nun Teil des Albums geworden.
„InSightOut“ ist somit ein Doppelalbum.
Denn es war dem Künstler sehr wichtig, die beiden Klangräume, den kleinen, häuslichen, intimen und den durchaus orchestralen, größeren, zu trennen, das heißt, auf der Doppel-CD finden sich die solistischen und die orchestrierten Einspielungen jeweils auf einer separaten CD,
Martin Kälberer hat sich über viele Jahre sein eigenes Studio aufgebaut, in dem er nunmehr fast ausschließlich seine eigene Musik oder die seiner Freunde produziert und aufnimmt. Entgegen aller Entwicklungen, die dem Ereignis „Klang“ immer weniger Bedeutung beimessen, ist es ihm offenbar ein vehementes Anliegen, aus jedem Ton das Beste herauszuholen, dem Zuhörer die größtmöglich Tiefe und Fülle zu übermitteln, ihn auf eine wahre Klangreise zu schicken – was ihm mit dieser CD (und im Besonderen der LP) auf bewegende Weise gelungen ist.
Martin Kälberer – „InSightOut“ Tour
Â
02.03. DE – Passau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Scharfrichterhaus
03.03. AT – Traun,                        Spinnerei
04.03. DE – Straubing, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Hotel Asam
09.03. DE – Memmingen, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Antonierhaus
10.03. DE – Ansbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Ansbacher Kammerspiele – Saal
16.03. DE – Würzburg,                Bockshorn
17.03. DE – Lauf, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Dehnberger Hoftheater
18.03. DE – Lenggries/Arzbach, Kramerwirt
24.03. DE – Aichach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Schloss Blumenthal
12.04. DE – Simbach,                   Lokschuppen
27.04. DE – Ravensburg,             Zehntscheuer
04.05. DE – München,                  Prinzregententheater
05.05. DE – Berlin, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â UFA-Fabrik
09.05. DE – Traunstein, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â NUTS
18.05. DE – Augsburg -                Göggingen, Parktheater
22.11. DE – Germering, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Stadthalle
30.11. DE – Hanau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Comoedienhaus
01.12. DE – Miesbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Watzinger Keller
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„InSightOut“ – Neue Klänge aus der Stille
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Ein tiefer Blick nach innen. Als Möglichkeit der Reduktion, der Konzentration auf das Wesentliche in dieser seltsamen Zeit der Stille. Martin Kälberer hat ihn gewagt, um von dort aus wieder nach draußen zu schauen und sich ganz neu seiner Sicht auf die Dinge und die Welt bewusst zu werden. Dies formuliert er auf ganz persönliche Weise auf seinem neuen Doppelalbum „InSightOut“, das am 26.02.2021 bei Jazzhaus Records erscheint.
Die Stille ist kein neues Thema für Martin Kälberer. Bereits auf seinen bisherigen acht veröffentlichten Alben war sie stets präsent, waren die Töne, die nicht gespielt wurden, immer genauso wichtig wie die gespielten. Die Suche nach dem Raum zwischen den Klängen war immer Teil der inneren Reise, auf die sich der Klangkünstler begab, um mit einer Fülle von Instrumenten sein Bild von der Welt zu malen. Besonders auf seiner letzten Veröffentlichung „Baltasound“ (Jazzhaus Records), als er im hohen Norden Europas, auf den schottischen Shetlandinseln, einen musikalischen Reisebericht durch eine Welt der scheinbaren Leere verfasste, war diese Stille, das Erspüren der Fülle im Nichts ein wichtiger Teil der Klangwelt, die er erschuf.
Mit diesem Programm („Baltasound“ – LIVE) war er über zwei Jahre unterwegs. Seine Konzerte, bei denen er häufig von der Cellistin Fany Kammerlander begleitet wurde, waren ganz besondere Momente des Innehaltens, des Lauschens und der Reise nach innen, auf die er seine Zuhörer mitnahm, eine „Reise, die ewig dauern dürfte“ (Süddeutsche Zeitung).
Aber auch anderen Klängen, anderen musikalischen Wegen gegenüber war Kälberer immer offen. So war er gerade auf einer langen Tournee zusammen mit seinen beiden Freunden und Kollegen Werner Schmidbauer und Pippo Pollina (beides Liedermacher, der eine aus Kälberers bayerischen Heimat, der andere aus Sizilien) unter dem Titel „SÜDEN“, als im März 2020 plötzlich alles stillstand. Ein letztes Konzert in Wien, dann war die Tournee vorzeitig zu Ende. Keine Konzerte mehr, auf absehbare Zeit. Ein vollkommen ungewohnter Zustand für den Musiker, der seit bald 35 Jahren mit den verschiedensten Projekten jährlich bis zu 120 Konzerte gab.
„Ich wollte, nach der ersten totalen Irritation, die Chance nutzen, diese absolut einzigartige Situation, die ihr eigene Stille und so ungewöhnliche wie ungewohnte Abgeschiedenheit als das „aufzunehmen“ (und zwar im doppelten Sinn), was es ist. Eine Neuordnung der Paradigmen, eine Neuerfahrung des Seins und des Schaffens.Klingt ein wenig hochtrabend und abgehoben, ist es aber gar nicht. Es ist eher ein Versuch einer Beschreibung dieser Grenzerfahrung, und das wurde es dann auch in der Musik, die entstanden ist. Das hat sehr wohl eine philosophische Dimension, aber eben auch eine ganz praktische.
So ist z.B. ein Klavierstück entstanden, man kann es eine Art Meditation über ein Thema nennen, von 16 Minuten Länge, in der Phase des totalen Lockdowns, in der nicht einmal der Klavierstimmer zu mir kommen durfte … und das hört man natürlich. Ich habe aber (obwohl es noch einige andere Versionen davon gibt) diese Version des Themas ausgewählt. Auch weil es ein Dokument dieses Moments, dieses Zustandes ist. Ich habe versucht, tief in mich hinein zu horchen und das klingen zu lassen, was ich da (situationsbedingt verstärkt) gehört habe“, sagt Martin Kälberer.
So ist in diesen Wochen und Monaten ein ganzes Album in Kälberer’s Studio zu Hause entstanden, in aller Ruhe, mit ungewohnter Muße, ohne zeitliche Vorgaben, mit allen Möglichkeiten der Reflexion, des Nachlauschens, des immer wieder Überprüfens, manchmal doch wieder zum Ausgangspunkt Zurückkehrens, ein Dokument dieser ungewöhnlichen Zeit. Eingespielt wurde es fast ausschließlich am Flügel, der, manchmal pur und unglaublich nahe, manchmal präpariert und verfremdet, manchmal mit Händen und Besen auf den Saiten bespielt, immer die jeweilige Stimmung wiedergibt. Man hört schwebende Klanglandschaften, teils auf kleinen Miniaturen basierend, die an Minimal Music und moderne Klassik erinnern, teils eher dem Ambient-Genre zugehörig scheinen. Lange meditative Passagen steigern sich ins Eruptive, schwellen an, ebben wieder ab, hin und wieder scheinen auch noch Spuren von Kälberers jazzeigen Ursprüngen durch, diese dürfen aber wohl eher als liebevolle Reminiszenzen verstanden werden, denn die Musik des Multiinstrumentalisten, der sich hier nun wieder ganz speziell seinem Lieblingsinstrument, dem Flügel widmet, hat längst aufgehört, sich in bestimmte Genres eingrenzen zu lassen.
Für August 2020 war eigentlich ein großes Geburtstagskonzert geplant, bei dem Martin Kälberer mit verschiedenen Gästen zusammen seine Musik auf ganz ungewohnte Art präsentieren wollte. So hatte er vor, einige Stücke – arrangiert von Christian Elsässer, Arrangeur, Pianist und Professor an der Musikhochschule München, einer der Großen seiner Zunft – mit einem kleinen Kammerensemble aufzuführen. Da das Konzert nicht stattfinden konnte, entschloss sich Kälberer, die Musik in diesem neuen Gewand im Studio aufzunehmen. Das Dokument dieser Begegnung, Kälberers nach Reduktionen suchende Klaviermusik verschmolzen mit den außergewöhnlichen Arrangements Elsässers, der die Räume die Kälberer schafft einfühlsam und liebevoll auszumalen weiß, ist nun Teil des Albums geworden.
„InSightOut“ ist somit ein Doppelalbum.
Denn es war dem Künstler sehr wichtig, die beiden Klangräume, den kleinen, häuslichen, intimen und den durchaus orchestralen, größeren, zu trennen, das heißt, auf der Doppel-CD finden sich die solistischen und die orchestrierten Einspielungen jeweils auf einer separaten CD,
Martin Kälberer hat sich über viele Jahre sein eigenes Studio aufgebaut, in dem er nunmehr fast ausschließlich seine eigene Musik oder die seiner Freunde produziert und aufnimmt. Entgegen aller Entwicklungen, die dem Ereignis „Klang“ immer weniger Bedeutung beimessen, ist es ihm offenbar ein vehementes Anliegen, aus jedem Ton das Beste herauszuholen, dem Zuhörer die größtmöglich Tiefe und Fülle zu übermitteln, ihn auf eine wahre Klangreise zu schicken – was ihm mit dieser CD (und im Besonderen der LP) auf bewegende Weise gelungen ist.
Martin Kälberer – „InSightOut“ Tour
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02.03. DE – Passau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Scharfrichterhaus
03.03. AT – Traun,                        Spinnerei
04.03. DE – Straubing, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Hotel Asam
09.03. DE – Memmingen, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Antonierhaus
10.03. DE – Ansbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Ansbacher Kammerspiele – Saal
16.03. DE – Würzburg,                Bockshorn
17.03. DE – Lauf, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Dehnberger Hoftheater
18.03. DE – Lenggries/Arzbach, Kramerwirt
24.03. DE – Aichach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Schloss Blumenthal
12.04. DE – Simbach,                   Lokschuppen
27.04. DE – Ravensburg,             Zehntscheuer
04.05. DE – München,                  Prinzregententheater
05.05. DE – Berlin, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â UFA-Fabrik
09.05. DE – Traunstein, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â NUTS
18.05. DE – Augsburg -                Göggingen, Parktheater
22.11. DE – Germering, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Stadthalle
30.11. DE – Hanau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Comoedienhaus
01.12. DE – Miesbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Watzinger Keller
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Ein tiefer Blick nach innen. Als Möglichkeit der Reduktion, der Konzentration auf das Wesentliche in dieser seltsamen Zeit der Stille. Martin Kälberer hat ihn gewagt, um von dort aus wieder nach draußen zu schauen und sich ganz neu seiner Sicht auf die Dinge und die Welt bewusst zu werden. Dies formuliert er auf ganz persönliche Weise auf seinem neuen Doppelalbum „InSightOut“, das am 26.02.2021 bei Jazzhaus Records erscheint.
Die Stille ist kein neues Thema für Martin Kälberer. Bereits auf seinen bisherigen acht veröffentlichten Alben war sie stets präsent, waren die Töne, die nicht gespielt wurden, immer genauso wichtig wie die gespielten. Die Suche nach dem Raum zwischen den Klängen war immer Teil der inneren Reise, auf die sich der Klangkünstler begab, um mit einer Fülle von Instrumenten sein Bild von der Welt zu malen. Besonders auf seiner letzten Veröffentlichung „Baltasound“ (Jazzhaus Records), als er im hohen Norden Europas, auf den schottischen Shetlandinseln, einen musikalischen Reisebericht durch eine Welt der scheinbaren Leere verfasste, war diese Stille, das Erspüren der Fülle im Nichts ein wichtiger Teil der Klangwelt, die er erschuf.
Mit diesem Programm („Baltasound“ – LIVE) war er über zwei Jahre unterwegs. Seine Konzerte, bei denen er häufig von der Cellistin Fany Kammerlander begleitet wurde, waren ganz besondere Momente des Innehaltens, des Lauschens und der Reise nach innen, auf die er seine Zuhörer mitnahm, eine „Reise, die ewig dauern dürfte“ (Süddeutsche Zeitung).
Aber auch anderen Klängen, anderen musikalischen Wegen gegenüber war Kälberer immer offen. So war er gerade auf einer langen Tournee zusammen mit seinen beiden Freunden und Kollegen Werner Schmidbauer und Pippo Pollina (beides Liedermacher, der eine aus Kälberers bayerischen Heimat, der andere aus Sizilien) unter dem Titel „SÜDEN“, als im März 2020 plötzlich alles stillstand. Ein letztes Konzert in Wien, dann war die Tournee vorzeitig zu Ende. Keine Konzerte mehr, auf absehbare Zeit. Ein vollkommen ungewohnter Zustand für den Musiker, der seit bald 35 Jahren mit den verschiedensten Projekten jährlich bis zu 120 Konzerte gab.
„Ich wollte, nach der ersten totalen Irritation, die Chance nutzen, diese absolut einzigartige Situation, die ihr eigene Stille und so ungewöhnliche wie ungewohnte Abgeschiedenheit als das „aufzunehmen“ (und zwar im doppelten Sinn), was es ist. Eine Neuordnung der Paradigmen, eine Neuerfahrung des Seins und des Schaffens.Klingt ein wenig hochtrabend und abgehoben, ist es aber gar nicht. Es ist eher ein Versuch einer Beschreibung dieser Grenzerfahrung, und das wurde es dann auch in der Musik, die entstanden ist. Das hat sehr wohl eine philosophische Dimension, aber eben auch eine ganz praktische.
So ist z.B. ein Klavierstück entstanden, man kann es eine Art Meditation über ein Thema nennen, von 16 Minuten Länge, in der Phase des totalen Lockdowns, in der nicht einmal der Klavierstimmer zu mir kommen durfte … und das hört man natürlich. Ich habe aber (obwohl es noch einige andere Versionen davon gibt) diese Version des Themas ausgewählt. Auch weil es ein Dokument dieses Moments, dieses Zustandes ist. Ich habe versucht, tief in mich hinein zu horchen und das klingen zu lassen, was ich da (situationsbedingt verstärkt) gehört habe“, sagt Martin Kälberer.
So ist in diesen Wochen und Monaten ein ganzes Album in Kälberer’s Studio zu Hause entstanden, in aller Ruhe, mit ungewohnter Muße, ohne zeitliche Vorgaben, mit allen Möglichkeiten der Reflexion, des Nachlauschens, des immer wieder Überprüfens, manchmal doch wieder zum Ausgangspunkt Zurückkehrens, ein Dokument dieser ungewöhnlichen Zeit. Eingespielt wurde es fast ausschließlich am Flügel, der, manchmal pur und unglaublich nahe, manchmal präpariert und verfremdet, manchmal mit Händen und Besen auf den Saiten bespielt, immer die jeweilige Stimmung wiedergibt. Man hört schwebende Klanglandschaften, teils auf kleinen Miniaturen basierend, die an Minimal Music und moderne Klassik erinnern, teils eher dem Ambient-Genre zugehörig scheinen. Lange meditative Passagen steigern sich ins Eruptive, schwellen an, ebben wieder ab, hin und wieder scheinen auch noch Spuren von Kälberers jazzeigen Ursprüngen durch, diese dürfen aber wohl eher als liebevolle Reminiszenzen verstanden werden, denn die Musik des Multiinstrumentalisten, der sich hier nun wieder ganz speziell seinem Lieblingsinstrument, dem Flügel widmet, hat längst aufgehört, sich in bestimmte Genres eingrenzen zu lassen.
Für August 2020 war eigentlich ein großes Geburtstagskonzert geplant, bei dem Martin Kälberer mit verschiedenen Gästen zusammen seine Musik auf ganz ungewohnte Art präsentieren wollte. So hatte er vor, einige Stücke – arrangiert von Christian Elsässer, Arrangeur, Pianist und Professor an der Musikhochschule München, einer der Großen seiner Zunft – mit einem kleinen Kammerensemble aufzuführen. Da das Konzert nicht stattfinden konnte, entschloss sich Kälberer, die Musik in diesem neuen Gewand im Studio aufzunehmen. Das Dokument dieser Begegnung, Kälberers nach Reduktionen suchende Klaviermusik verschmolzen mit den außergewöhnlichen Arrangements Elsässers, der die Räume die Kälberer schafft einfühlsam und liebevoll auszumalen weiß, ist nun Teil des Albums geworden.
„InSightOut“ ist somit ein Doppelalbum.
Denn es war dem Künstler sehr wichtig, die beiden Klangräume, den kleinen, häuslichen, intimen und den durchaus orchestralen, größeren, zu trennen, das heißt, auf der Doppel-CD finden sich die solistischen und die orchestrierten Einspielungen jeweils auf einer separaten CD,
Martin Kälberer hat sich über viele Jahre sein eigenes Studio aufgebaut, in dem er nunmehr fast ausschließlich seine eigene Musik oder die seiner Freunde produziert und aufnimmt. Entgegen aller Entwicklungen, die dem Ereignis „Klang“ immer weniger Bedeutung beimessen, ist es ihm offenbar ein vehementes Anliegen, aus jedem Ton das Beste herauszuholen, dem Zuhörer die größtmöglich Tiefe und Fülle zu übermitteln, ihn auf eine wahre Klangreise zu schicken – was ihm mit dieser CD (und im Besonderen der LP) auf bewegende Weise gelungen ist.
Martin Kälberer – „InSightOut“ Tour
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02.03. DE – Passau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Scharfrichterhaus
03.03. AT – Traun,                        Spinnerei
04.03. DE – Straubing, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Hotel Asam
09.03. DE – Memmingen, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Antonierhaus
10.03. DE – Ansbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Ansbacher Kammerspiele – Saal
16.03. DE – Würzburg,                Bockshorn
17.03. DE – Lauf, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Dehnberger Hoftheater
18.03. DE – Lenggries/Arzbach, Kramerwirt
24.03. DE – Aichach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Schloss Blumenthal
12.04. DE – Simbach,                   Lokschuppen
27.04. DE – Ravensburg,             Zehntscheuer
04.05. DE – München,                  Prinzregententheater
05.05. DE – Berlin, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â UFA-Fabrik
09.05. DE – Traunstein, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â NUTS
18.05. DE – Augsburg -                Göggingen, Parktheater
22.11. DE – Germering, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Stadthalle
30.11. DE – Hanau, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Comoedienhaus
01.12. DE – Miesbach, Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Watzinger Keller
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