[:de]Koschitzki/Pereira – „Brazilian Blues“ (Release: 22.11.2019)[:]

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[:de]Koschitzki/Pereira – „Brazilian Blues“ (Release: 22.11.2019)[:]

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Brazilian Blues, das neue Album des Duos Koschitzki/Pereira, ist Fortsetzung und Expansion
zugleich. Anfang 2011 legten Stefan Koschitzki (Saxofon, Klarinette, Flöte) und Fabiano Pereira
(Gitarre) im Verbund mit zwei Kollegen im Band-Kollektiv Mit4spiel5 eine musikalische Fährte,
die reichlich Spielraum für zukünftige Großtaten schuf. Exzellente solistische Finessen gingen
seinerzeit spielerisch-leicht den Verbund mit Musik gewordenen Emotionen ein – lässig und
anspruchsvoll zugleich. Das Magazin Jazzthing lobte das Album als „gelungen-cleveres Debüt“.
Dreieinhalb Jahre später, im November 2014, reüssierten Koschitzki/Pereira mit dem Album
Brasil Antigo als Zweimann-Band. Reich an musikalischer Historie, ließen die beiden Musiker
darin mit einer handverlesenen Auswahl an Choro-Originalen diese beinahe vergessene,
brasilianische Liedtradition wiederaufleben. Juvenil, sehnsüchtig und voller emotionalem Feuer
im Zusammenspiel, war Koschitzki/Pereira mit dem Album ein kleines Meisterwerk gelungen,
das gerade wegen seiner verhältnismäßig intimen Zwiesprache immer noch groß klingt. Und
wieder jubelte die Presse: „14 Lehrstücke für alle Möchtegern-Brasilianer auf den billigen Plätzen“,
titelte etwa Jazz Podium.

Für das neue, im November 2019 erscheinende Album Brazilian Blues haben Stefan Koschitzki
und Fabiano Pereira ihr musikalisches Vokabular nun beträchtlich erweitert. Dem Pop wie dem
Jazz gleichermaßen zugewandt, umgeht das Duo stilistische und kulturelle Grenzen und bleibt
gerade deshalb tief im musikalischen Selbstverständnis Brasiliens verwurzelt. Das Land voller
Gegensätze und Widersprüche vereint Tradition und Moderne vollkommen selbstverständlich.
Koschitzki/Pereira tragen dieser Unbekümmertheit mit Brazilian Blues Rechnung. Die
Essenzen von Bebop, Bossa Nova und Pop destillieren Stefan Koschitzki und Fabiano Pereira
äußerst erfolgreich zu einem bündigen, knackigen Werk. Und sie klingen darin ortskundiger denn
je. Trugen auf Brasil Antigo noch reine Instrumental-Stücke sowohl den solistischen wie auch
den narrativen Kunstfertigkeiten des Duos Rechnung, richten die Beiden ihren Fokus jetzt auf
Song-Formate. „Um Novo Dia“ (Ein neuer Tag) – der Titel des Eröffnungsstücks der neuen Platte
ist Programm: Fabiano Pereira, Sohn eines brasilianischen Vaters, nimmt diesmal mit seinem
Gesang unmittelbar an die Hand und geleitet mit sprachlicher Nonchalance spielerisch-leicht in
Brazilian Blues.

Die Jazz-Glaubwürdigkeit des Duos schwingt in jedem Song mit und verleiht der Musik eine ganz
besondere Ästhetik. Im geschmeidigen Samba „So pra te esquecer“ etwa, wird die emotionale
Kraft des Gesangs von einem langen Tenor-Saxofon-Solo mitgetragen. Der feinjustierte Dialog
zwischen menschlicher Stimme und solistischen Freiheiten lenkt Brazilian Blues auf anregendspannende,
gänzlich organische Weise in ganz unterschiedliche, rhythmische Räume.
„Filosofunko“ beispielsweise gibt schon im Titel vor, wie funky, tanzbar und hormonell die Lesart
brasilianisch-inspirierter Musik von Koschitzki/Pereira klingen kann. Die Bossa Nova bietet
nicht nur dem „Popstar“ eine Bühne, sondern auch der Zugänglichkeit von Stefan Koschitzkis
hochmelodischen Saxofon-Orchestrierungen. Melancholie als wichtiges Merkmal brasilianischer
Musikkunst, strömt derweil aus jeder Pore des neuen Albums wie ein Leitfaden. „Deswegen haben
wir das Album auch Brazilian Blues genannt“, erzählt Fabiano Pereira. „Wir sind mit der Platte
nicht im Karneval von Rio unterwegs. Es darf zu der Musik selbstverständlich auch getanzt
werden, aber gerade die Melancholie zeichnet das Album auch verführerisch, fast ein bisschen
mysteriös, wie wir finden.“

Dem gegenüber steht die geradezu überbordende Spielfreude des Duos, das sein
Instrumentarium für Brazilian Blues erweitert hat. Während Stefan Koschitzki auch an
Schlagwerk und Tasteninstrumenten zu hören ist, greift Fabiano Pereira zusätzlich zu Cavaquinho,
Berimbau und Pandeiro. Unterstützt werden sie dieses Mal – und das ist die zweite, wichtige
Neuerung – von Jens Loh am Kontrabass, Benni Jud am E-Bass und dem Schlagzeuger Jan-Philipp
Wiesmann. Die beiden Letztgenannten sind auch Teil der sechsköpfigen Band, die das Album auf
der Bühne präsentieren wird. Keyboarder Daniel Weiß und die aus Brasilien stammende
Percussionistin Cristiane Gavazzoni komplettieren ein Line-Up, das nicht nur vielstimmig, sondern
vor allem auch vielseitig unterwegs sein wird. Elegant, geschmackvoll instrumentiert, immer der
Essenz des jeweiligen Song-Kerns auf der Spur und einmal sogar konkret politisch. Der Song
„Broken Memories“ zollt der im März 2018 ermordeten, brasilianischen Menschrechtsaktivistin und
Politikerin Marielle Franco Tribut.

„Um die vielen Facetten des neuen Albums auch in der Live-Situation lebendig gestalten zu
können, haben wir uns dazu entschlossen, die Bühnen, auf denen wir spielen werden, mit einem
Sextett auszufüllen“, sagt Stefan Koschitzki. „Live-Musik lebt zum einen von der Freude an der
Musik, zum anderen aber auch davon, das spielerische Element unterhaltsam als Brücke zum
Publikum zu gestalten. Daran arbeiten wir bereits. Wir wollen uns gemeinsam mit unserem
Publikum auf Brazilian Blues einlassen.“ Wer das neue Album von Koschitzki/Pereira zur
Kenntnis genommen hat, weiß, dass dieses Vorhaben unbedingt gelingen wird. Mit Hingabe und
Enthusiasmus.

Tour 2019/2020

23.08.20 – Jazz & Joy Festival, Worms

 

Website: www.koschitzki-pereira.de
Facebook: https://www.facebook.com/KoschitzkiPereira/[:en]

Brazilian Blues, das neue Album des Duos Koschitzki/Pereira, ist Fortsetzung und Expansion
zugleich. Anfang 2011 legten Stefan Koschitzki (Saxofon, Klarinette, Flöte) und Fabiano Pereira
(Gitarre) im Verbund mit zwei Kollegen im Band-Kollektiv Mit4spiel5 eine musikalische Fährte,
die reichlich Spielraum für zukünftige Großtaten schuf. Exzellente solistische Finessen gingen
seinerzeit spielerisch-leicht den Verbund mit Musik gewordenen Emotionen ein – lässig und
anspruchsvoll zugleich. Das Magazin Jazzthing lobte das Album als „gelungen-cleveres Debüt“.
Dreieinhalb Jahre später, im November 2014, reüssierten Koschitzki/Pereira mit dem Album
Brasil Antigo als Zweimann-Band. Reich an musikalischer Historie, ließen die beiden Musiker
darin mit einer handverlesenen Auswahl an Choro-Originalen diese beinahe vergessene,
brasilianische Liedtradition wiederaufleben. Juvenil, sehnsüchtig und voller emotionalem Feuer
im Zusammenspiel, war Koschitzki/Pereira mit dem Album ein kleines Meisterwerk gelungen,
das gerade wegen seiner verhältnismäßig intimen Zwiesprache immer noch groß klingt. Und
wieder jubelte die Presse: „14 Lehrstücke für alle Möchtegern-Brasilianer auf den billigen Plätzen“,
titelte etwa Jazz Podium.

Für das neue, im November 2019 erscheinende Album Brazilian Blues haben Stefan Koschitzki
und Fabiano Pereira ihr musikalisches Vokabular nun beträchtlich erweitert. Dem Pop wie dem
Jazz gleichermaßen zugewandt, umgeht das Duo stilistische und kulturelle Grenzen und bleibt
gerade deshalb tief im musikalischen Selbstverständnis Brasiliens verwurzelt. Das Land voller
Gegensätze und Widersprüche vereint Tradition und Moderne vollkommen selbstverständlich.
Koschitzki/Pereira tragen dieser Unbekümmertheit mit Brazilian Blues Rechnung. Die
Essenzen von Bebop, Bossa Nova und Pop destillieren Stefan Koschitzki und Fabiano Pereira
äußerst erfolgreich zu einem bündigen, knackigen Werk. Und sie klingen darin ortskundiger denn
je. Trugen auf Brasil Antigo noch reine Instrumental-Stücke sowohl den solistischen wie auch
den narrativen Kunstfertigkeiten des Duos Rechnung, richten die Beiden ihren Fokus jetzt auf
Song-Formate. „Um Novo Dia“ (Ein neuer Tag) – der Titel des Eröffnungsstücks der neuen Platte
ist Programm: Fabiano Pereira, Sohn eines brasilianischen Vaters, nimmt diesmal mit seinem
Gesang unmittelbar an die Hand und geleitet mit sprachlicher Nonchalance spielerisch-leicht in
Brazilian Blues.

Die Jazz-Glaubwürdigkeit des Duos schwingt in jedem Song mit und verleiht der Musik eine ganz
besondere Ästhetik. Im geschmeidigen Samba „So pra te esquecer“ etwa, wird die emotionale
Kraft des Gesangs von einem langen Tenor-Saxofon-Solo mitgetragen. Der feinjustierte Dialog
zwischen menschlicher Stimme und solistischen Freiheiten lenkt Brazilian Blues auf anregendspannende,
gänzlich organische Weise in ganz unterschiedliche, rhythmische Räume.
„Filosofunko“ beispielsweise gibt schon im Titel vor, wie funky, tanzbar und hormonell die Lesart
brasilianisch-inspirierter Musik von Koschitzki/Pereira klingen kann. Die Bossa Nova bietet
nicht nur dem „Popstar“ eine Bühne, sondern auch der Zugänglichkeit von Stefan Koschitzkis
hochmelodischen Saxofon-Orchestrierungen. Melancholie als wichtiges Merkmal brasilianischer
Musikkunst, strömt derweil aus jeder Pore des neuen Albums wie ein Leitfaden. „Deswegen haben
wir das Album auch Brazilian Blues genannt“, erzählt Fabiano Pereira. „Wir sind mit der Platte
nicht im Karneval von Rio unterwegs. Es darf zu der Musik selbstverständlich auch getanzt
werden, aber gerade die Melancholie zeichnet das Album auch verführerisch, fast ein bisschen
mysteriös, wie wir finden.“

Dem gegenüber steht die geradezu überbordende Spielfreude des Duos, das sein
Instrumentarium für Brazilian Blues erweitert hat. Während Stefan Koschitzki auch an
Schlagwerk und Tasteninstrumenten zu hören ist, greift Fabiano Pereira zusätzlich zu Cavaquinho,
Berimbau und Pandeiro. Unterstützt werden sie dieses Mal – und das ist die zweite, wichtige
Neuerung – von Jens Loh am Kontrabass, Benni Jud am E-Bass und dem Schlagzeuger Jan-Philipp
Wiesmann. Die beiden Letztgenannten sind auch Teil der sechsköpfigen Band, die das Album auf
der Bühne präsentieren wird. Keyboarder Daniel Weiß und die aus Brasilien stammende
Percussionistin Cristiane Gavazzoni komplettieren ein Line-Up, das nicht nur vielstimmig, sondern
vor allem auch vielseitig unterwegs sein wird. Elegant, geschmackvoll instrumentiert, immer der
Essenz des jeweiligen Song-Kerns auf der Spur und einmal sogar konkret politisch. Der Song
„Broken Memories“ zollt der im März 2018 ermordeten, brasilianischen Menschrechtsaktivistin und
Politikerin Marielle Franco Tribut.

„Um die vielen Facetten des neuen Albums auch in der Live-Situation lebendig gestalten zu
können, haben wir uns dazu entschlossen, die Bühnen, auf denen wir spielen werden, mit einem
Sextett auszufüllen“, sagt Stefan Koschitzki. „Live-Musik lebt zum einen von der Freude an der
Musik, zum anderen aber auch davon, das spielerische Element unterhaltsam als Brücke zum
Publikum zu gestalten. Daran arbeiten wir bereits. Wir wollen uns gemeinsam mit unserem
Publikum auf Brazilian Blues einlassen.“ Wer das neue Album von Koschitzki/Pereira zur
Kenntnis genommen hat, weiß, dass dieses Vorhaben unbedingt gelingen wird. Mit Hingabe und
Enthusiasmus.

Tour 2019/2020

23.08.20 – Jazz & Joy Festival, Worms

 

Website: www.koschitzki-pereira.de
Facebook: https://www.facebook.com/KoschitzkiPereira/[:]