FATCAT – More sugar (Releasedate: 14.04.2023)

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FATCAT – More sugar (Releasedate: 14.04.2023)

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Funk – das ist Bewegung, virulentes Leben, menschliche Reibung und in Musik übersetzte Alltagshitze ohne viele Filter.

Die unmittelbare schweißtreibende Tuchfühlung zwischen Künstlern und Publikum ist das Lebenselixier des Funks. Ohne das geht’s nicht. In Zeiten wie den zurückliegenden Jahren, in denen das soziale Miteinander im realen Raum, wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen, auf ein absolut notwendiges Minimum eingeschränkt werden muss, kann eine Funkband wie die Freiburger Meute FATCAT kaum überleben. Umso größer die hoch ansteckende Lebenslust, mit der FATCAT auf ihrem neuen Album „More Sugar“ zurück an die Öffentlichkeit drängen.

In einer Zeit, in der schon ein Trio als künstlerisches Risiko gilt und die meisten Musikschaffenden am liebsten an ihrer heimischen Digital Audio Workstation für sich allein rumfriemeln, trauen sich FATCAT mit nicht weniger als acht Mann aus der Deckung. Diese geballte Power entlädt sich gleich im Opener „2 Sexy“. Sänger Kenny Joyner reißt mit seinem charismatischen Organ den Vorhang auf, der Gitarrist scratcht über die Seiten, als wären es Turntables, der Bass wummert, die Drums treiben, und die kompakte Bläsersektion schwelgt in einem zeitlosen Sound, den die Brecker Brothers nicht besser hinbekommen hätten. Funk pur, als hätte es den Lockdown nie gegeben. Wer denkt, dass sich das Szenario daraufhin beruhigt, hört sich sofort eines Besseren belehrt, denn eine Up-Tempo-Nummer jagt die andere. Die Band hat nicht nur Druck, sondern lässt uns auch ihre ungeheure Spielwucht und Fabulierfreude spüren. Erst nach vier Stücken setzt sie mit der sensitiven Ballade „Broken Place“ eine kurze Verschnaufpause an, um gleich danach wieder mit der Kraft einer Dampflokomotive weiterzumachen.

„Nach der langen Phase, in der nichts ging und jeder sein eigenes Süppchen kochte, war es an der Zeit, wieder etwas Gemeinsames zu machen“, freut sich Kenny Joyner. „Es hat ein bisschen gedauert, wieder zusammenzufinden, weil sich in der Zwischenzeit individuell viel getan hat.“ Was man allerdings nicht hört, weil die Songs nicht nur unglaublich tight und kompakt sind, sondern alles Überflüssige und Redundante weggelassen wird. Auf eine sehr maximalistische Weise beherrschen FATCAT die Kunst des offensiven Minimalismus. Nur was gesagt werden muss, zählt, alles andere kann weggelassen werden. Nach dem Lockdown wissen wir alle, dass unsere Zeit zu kostbar ist, um sie mit Nebensächlichem zu vertrödeln. Aus diesem Grund liefern FATCAT den perfekten Soundtrack zum Lebensgefühl unserer Zeit ab, ob das jeweilige Ohr nun mit Funk sozialisiert ist oder nicht. Und in diesem Bewusstsein liegt auch die Strahlkraft, die das Album weit über eingeschworene Funk-Kreise hinaus so ansteckend macht.

Bei der unverstellten Spielfreude, die FATCAT an den Tag legen, fällt es schwer zu glauben, dass die Band schon seit zehn Jahren existiert, denn es gelingt ihr, die eingespielten Mechanismen der zurückliegenden Dekade komplett abzuwerfen. Sie kommt völlig ohne Verabredungen zwischen Zutaten wie Pop, Jazz, Funk, Soul und R&B aus und spielt einfach drauflos. „Wir haben uns immer mehr von Vorgaben wie Genres gelöst“, bestätigt Kenny Joyner. „Als Band mit acht Mitgliedern mussten wir stets einen gemeinsamen Nenner finden. Jeder von uns kann seinen Input geben, und wir haben uns immer aus verschiedenen Töpfen bedient. Mit jedem Projekt sind wir aber offener und unabhängiger geworden. Auf ‚More Sugar’ haben wir und von unseren Vorbildern befreit und mit einem Überangebot an Ideen aus dem Moment heraus im Inspirationspingpong einfach nur noch Songs geschrieben, die uns gefallen haben, und als Projekt veröffentlicht.“ Ihr Job als Band sei es, so Joyner weiter, aus vielen guten Ideen, die für den jeweiligen Song beste herauszufinden und umzusetzen. So einfach kann es gehen. Man muss es nur machen, dann flutscht es auch. Alles basiert auf dem Moment. Jede Entscheidung hätte schon eine Stunde später anders ausfallen können. Genau das macht die pointierte Lebendigkeit des Albums aus.

Der ernährungstechnisch auf den ersten Blick vielleicht etwas bedenklich anmutende Albumtitel hat übrigens ganz unterschiedliche Bedeutungen. Er soll versinnbildlichen, dass Zucker das Leben versüßen kann. In tristen Zeiten mag ein bisschen mehr Zucker nicht schaden, so das Credo der Band. Zucker ist aber auch Energie, die sich wiederum in Bewegung übersetzt. Auch der Albumtitel ist eine Momentaufnahme, die auf die unmittelbare Situation anspielt, in der die Platte entstanden ist und für die sie gemacht wurde. „Wenn du gerade etwas träge bist, kannst du sagen, I need a little bit more sugar, und schon kommst du wieder in die Gänge“, frohlockt Kenny Joyner und lässt wie zur Illustration dieser Aussage ein aufgekratztes Lachen vernehmen. Von Überzuckerung kann indes keine Rede sein, aber angesichts dieser Extraportion Energie wirkt jeder Song auf „More Sugar“ wie ein Highspeed-Sonnenaufgang.

FATCAT ist eine Band, die sich auf „More Sugar“ nicht neu erfinden muss, um ein knallendes Ausrufezeichen zu setzen. FATCAT passiert hier, FATCAT passiert jetzt! Das erzählt uns jeder Beat, jeder Ton und jede Silbe dieses Albums. Ihre Musik ist ein überbordender Tagesbegleiter zur Selbst- und Wiederfindung, der kraft seiner Grooves ohne jeden therapeutischen Ansatz die Dynamik des Lebens selbst zelebriert.

 

Bester ver̦ffentl. Song: i_feel_good Рhttps://www.youtube.com/watch?v=DUzRjMlKGuU
Beste Live-Performance: WeLive – https://www.youtube.com/watch?v=o16-mh40jmM
Aktuellstes Musikvideo: Without You – https://www.youtube.com/watch?v=cDCJXagWAFo

 

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FATCAT – „More Sugar“ Tour 2023

11.03. DE – Weinstadt, Jazztage
14.04. DE – Koblenz, Cafe Hahn
20.04. DE РK̦ln, Helios 37
21.04. DE – Offenburg, Reithalle
22.04. DE – Stuttgart, Bix
28.04. DE – Plauen, Malzhaus
29.04. DE – Nürnberg, MUZ
01.05. DE – München, Marienplatz
04.05. DE – Ulm, Roxy
05.05. DE – Friedrichshafen, Caserne
10.05. DE – Frankfurt, Das Bett
12.05. DE – Mannheim, Forum
13.05. DE – Karlsruhe, Jubez
17.05. DE РG̦ttingen, MUSA
18.05. DE – Hamburg, Nochtspeicher
19.05. DE – Lübeck, Treibsand
21.05. DE – Stralsund, Blechwerk
25.05. DE – Berlin, Badehaus
09.06. DE – Merseburg, Schlossfest
17.06. DE – Erfurt, Krämerbrückenfest
24.06. DE – Langenau, Turmfest
30.06. CH – Rheinau Grooveclub