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Mikis Theodorakis & Henning Schmiedt – Lost Songs (Releasedate: 25.07.2025)
LOST SONGS – 14 unveröffentlichte Lieder von Mikis Theodorakis
Arrangiert und gespielt von Henning Schmiedt
Zum 100. Geburtstag von Mikis Theodorakis (29. Juli 2025) erscheint bei Intuition ein besonderes Album: LOST SONGS – vierzehn bislang unveröffentlichte Kompositionen des weltbekannten griechischen Komponisten, erstmals präsentiert in einer außergewöhnlichen Klavier-Version von Henning Schmiedt. Der Berliner Pianist und Komponist beschreibt die bislang unbekannten Lieder wie folgt: „Diese Melodien sind so großartig, dass man sich wundert, dass sie noch nicht existierten. Jetzt wissen wir, dass es sie doch gab.“
2009 kam es im Athener Studio von Mikis Theodorakis zu einem besonderen Moment:
Henning Schmiedt spielte dem Komponisten persönlich seine Klavier-Versionen der LOST SONGS vor. Mikis Theodorakis, der sich an einige der Lieder erinnern konnte, an andere nicht, hörte aufmerksam zu, machte Anmerkungen und gab Hinweise, die direkt in die abschließende Gestaltung der Stücke einflossen, so dass LOST SONGS als posthum veröffentlichtes Album gelten kann. Diese Lieder dokumentieren die musikalische Reife und Ausdruckskraft von Mikis Theodorakis bereits in jungen Jahren: Die meisten der LOST SONGS entstanden Anfang der 1940er-Jahre – ein eindrucksvoller Einblick in die frühen Kompositionen eines der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Lost Songs werden nun zu seinem 100. Geburtstag auf CD und 180 Gramm-Vinyl veröffentlicht.
Liner Notes
Henning Schmiedt: „Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 2007. Asteris Kutulas, enger Vertrauter und Wegbegleiter von Mikis Theodorakis, sprach mich damals an. Er hatte schon vor längerer Zeit in Theodorakis’ Archiv etwas Besonderes entdeckt: handschriftliche Noten, bislang unbekannte Werke des Komponisten. Meine Neugier war sofort geweckt. Das Archiv befindet sich inzwischen in der Musikbibliothek “Lilian Voudouri” im Athener Konzerthaus. Während eines Aufenthalts in der Stadt nahm ich mir zwei Tage Zeit, um in die Sammlung einzutauchen. Eine freundliche Mitarbeiterin legte mir Kopien der Faksimiles auf den Tisch. Der Zustand war unterschiedlich: manches nur fragmentarisch, anderes erstaunlich ausgearbeitet. Einige der Blätter waren datiert – frühe 1940er-Jahre. Es war, als blickte ich in das musikalische Tagebuch aus der Jugendzeit eines Genies.
Ich setzte mich ans Klavier, drückte die Aufnahme-Taste meines Tonbands und näherte mich langsam diesen vergessenen Melodien. Mit den Aufnahmen fuhren Asteris Kutulas und ich im August 2009 zu Mikis nach Hause, in die Epifanous-Straße in Athen. Dieses Treffen werde ich nie vergessen. Mikis war in Hochstimmung, offen, neugierig. Wir hörten gemeinsam die Musik; ich äußerte meine Gedanken zu den Arrangements, und Mikis kommentierte liebevoll die Gesangslinien. In diesen Momenten war die Vergangenheit ganz nah. Manche Melodien erkannte Mikis sofort, bei anderen staunte er, als würde er einem vergessenen Teil seiner selbst begegnen. Die Qualität dieser frühen Kompositionen war atemberaubend in ihrer Tiefe, Reife und Musikalität.
Viele Jahre vergingen, ohne dass sich ein passender Rahmen für eine Veröffentlichung fand. “Mikis 100” – anlässlich des diesjährigen Jubiläums wird dieser Schatz endlich gehoben, als Solo-Klavieralbum, mit einem Gastbeitrag von Dominic Miller. Besonders berührend: eine bislang unveröffentlichte Aufnahme von “Der Lindenbaum”, gesungen von Mikis selbst.
Diese Musik ist mehr als eine Wiederentdeckung. Sie ist eine Reise in das Herz und zu den Anfängen der Schaffenszeit eines der größten Komponisten unserer Zeit. Und für mich: ein ganz persönliches Geschenk.“
Asteris Kutulas: „Zwischen 1985 und 1996 hatte ich während meiner Arbeit im Theodorakis-Archiv in dessen Haus im griechischen Küstenort Vrachati mehr als 150 bis dahin “vergessene” Werke des Komponisten entdeckt, sowohl Skizzen als auch fertige Kompositionen – darunter vier Quartette, Werke für Klavier, für Violine, für sinfonisches Orchester und Chor und auch einige Lieder, von denen hier vierzehn zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
In meinem 1998 erschienenen Theodorakis-Werkverzeichnis offenbarte sich zum ersten Mal das gesamte OEuvre des bekanntesten “unbekannten” Komponisten des 20. Jahrhunderts in seiner ganzen Fülle und Vielfalt – eines Komponisten, der seit seinem 12. Lebensjahr bis ins hohe Alter ununterbrochen Musik schrieb: Lieder, Kammermusik, Sinfonik, Ballette, Oratorien, Opern, Filmmusik, und der von sich sagte: “Ich bin ein deutscher Komponist, der am Ufer der Ägäis geboren wurde, und ein kretischer Liedermacher, der in Paris gelebt hat”.
Der Berliner Komponist, Pianist und langjährige Theodorakis-Mitarbeiter Henning Schmiedt arrangierte die neu entdeckten vierzehn Melodien. Bei einer “historischen Begegnung” am 31. August 2009 spielte er seine Klavier-Versionen Theodorakis in dessen Athener Studio vor, der begeistert seine früheren Kompositionen, die meisten vom Anfang der Vierzigerjahre, neu entdeckte und kommentierte. Somit haben wir es hier mit einer postumen Veröffentlichung von vierzehn unbekannten Liedern in einer von Theodorakis abgenommenen Klavier-Fassung zu tun. Wir – Schott Music, Intuition, Henning Schmiedt, Ina Kutulas und ich – sind der Meinung, ein schöneres Geschenk können wir dem griechischen Meister zu seinem 100. Geburtstag nicht machen.“
Henning Schmiedt – Piano
Dominic Miller – Acoustic Guitar (track 3)
Mikis Theodorakis – Vocals (track 15)
Volker “Holly” Schlott – Saxophone (track 15)
Martin Lillich – Bass (track 15)
Tracklist
1. The Cricket
2. My Sea
3. If you Seek Joy from the Sun
4. Andante ma non troppo
5. The Poet and the Rose
6. Freedom
7. Con Calore
8. Mosso
9. The Lake by Lamartine
10. Moderato
11. Wings
12. Greek Melody
13. Thanatos
14. Ode to the Moon
15. The Linden Tree
Single Release
11.07. 2025 – „The cricket“
18.07. 2025 – „If you seek joy from the sun“