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Laila Biali – Wintersongs (Releasedate: 01.11.2024)
Laila Biali – Wintersongs
Drei Jahre in der Mache wartet das neue Album der mehrfach preisgekrönten Sängerin, Pianistin und Komponistin Laila Biali mit einer filmisch wirkenden Reihe von „Wintersongs“ auf. An den Aufnahmen wirkten die JUNO-Gewinnerin und GRAMMY-Nominierte Jane Bunnett sowie das Kammermusik-Streichquartett Venuti mit.
Anderthalb Jahre nach ihrem JUNO-nominierten Jazz-Standards-Album „Your Requests“, das von der Kritik hochgelobt wurde, meldet sich Laila Biali mit einem eigenständigen neuen Werk zurück: „Wintersongs“. Es ist ihre zehnte Aufnahme als Bandleaderin und Bialis musikalischer Liebesbrief an den Winter. Zum Komponieren ihres neuen Albums zog sie sich in eine Hütte im Herzen des kanadischen Teils der Rocky Mountains zurück, wo sie von schneebedeckten Bergen umgeben war. Unterstützt wurde sie vor Ort in der kanadischen Provinz Alberta vom dort ansässigen Banff Centre for Arts and Creativity. Seit mehr als zehn Jahren ist die naturbezogene Lehreinrichtung ein kreativer Zufluchtsort für Biali. Für das Nutzen der individuell gestalteten Aufenthaltsorte des Instituts, die sattsam Platz zum Entstehen neuer Arbeiten bieten, ist die Musikerin sehr dankbar: „Das Banff Centre ist der Ort, an dem ich mich von der Muse küssen ließ. Ich hatte das Glück, zu jeder Jahreszeit dort sein zu können, aber ich war besonders überrascht, wie sehr ich den Winter liebe. Im Rahmen des Fleck Fellowship wurde mir ein zweiwöchiger Aufenthalt angeboten und ich kam Ende November 2021 auf dem Banff-Campus an. Jeden Tag, von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung konnte ich nur Musik sehen und hören: in den beeindruckenden Sonnenaufgängen und -untergängen hinter den Bergsilhouetten. Oder im Wind, der durch die hoch aufragenden Bäume wehte, und im Schnee, dessen Form sich ständig von der Stille zum Sturm wandelte. Diese Bilder und Erfahrungen formten meine neue Song-Suite.“
Mit finanzieller Unterstützung des Canada Council for the Arts, des Ontario Arts Council und des Toronto Arts Council setzten Biali und ihr Team das ehrgeizige Projekt vom Inspirationsgedanken bis zur Verwirklichung um. Als neue Ideen während der Albumproduktion entstanden, expandierte Bialis Vision für „Wintersongs“. So sind diesmal nicht nur solch übliche Mitwirkende wie ihr langjähriger Co-Produzent, Schlagzeuger und Ehemann Ben Wittman an der Platte beteiligt, sondern auch der gefragte Orchestrierer Rob Mathes, der bereits mit Sting und Bruce Springsteen arbeitete. „Rob Mathes stand ganz oben auf meiner Wunschliste, seitdem ich seine frühen Arbeiten erstmals gehört habe. Seine Arrangements klingen magisch“, kommentiert Biali. „Er und sein GRAMMY-nominierter Kollege Drew Jurecka verliehen den ‚Wintersongs‘ durch ihre Streicherbearbeitungen und ihren Spielfreude-Geist wirklich Größe.“ Eine weitere neue Biali-Kollaborateurin ist die hochdekorierte Flötistin und Sopransaxofonistin Jane Bunnett. Die aus Toronto stammende Jazzmusikerin glänzt sowohl im Stück „Rocky Mountain Lullaby“, einer Ode an die majestätischen Gipfel des Banff National Park, als auch in „Dance of the Pines“, einer von Flora, Fauna und Polarlicht inspirierten Klangreise mit schwungvollen Improvisationen und Soli. Weitere Gäste sind der gefeierte Trompeter Kevin Turcotte, der Orgelzauberer Sam Yahel und der aus Detroit stammende Sänger Wade O. Brown. Gemeinsam veredeln sie einen der epischeren Titel des Albums „Outside“, ein weiteres Biali-Original mit unwiderstehlich eingängigen Melodien, romantischen Bildern und opulenter Orchestrierung. Das Stück könnte durchaus zu einem zeitgenössischen Klassiker der Wintersaison werden. Das temperamentvoll-originelle Stück „Keep on Moving“ beginnt mit dem hochfliegenden Gesang von Joanna Majoko, Genevieve Marentette und Jackson Welchner. Das Venuti String Quartet (Rebekah Wolkstein, Drew Jurecka, Shannon Knights & Amahl Arulanandam) ist in der Nummer mit seiner Markenzeichen-Virtuosität allgegenwärtig. Der druckvolle Bass von George Koller, das dynamische Schlagzeug von Ben Wittman und die rasant artikulierten Klaviermotive von Biali sorgen derweil für anregende Pulsmuster. Es ist ein atemberaubender Kontrast zur zarten Album-Eröffnungsnummer „Drifting Down Ice“, einer warmen Einladung in eine Welt voller Winterwunder. Bialis Stimme schwebt darin über schimmernden Streichern und Lori Gemmels beschwingter Harfe. Gemmel taucht in der lyrischen Ballade „Snow“ wieder auf, umrahmt von Mathes’ kunstvollen orchestrierten Voicings.
„Winter Waltz“ ist eine hinreißende Instrumentalversion jenes französischen Chansons, das Biali gemeinsam mit Sonia Johnson im letzten Jahr unter dem Titel „Belle nuit de Noël“ schrieb und veröffentlichte. Es ist eine verschmitzte Anspielung auf Vince Guaraldi und dessen Musik zur Comic-TV-Sednung „A Charlie Brown Christmas“. Das Venuti String Quartet wirft ein Schlaglicht auf das Stück mit meisterhaftem Arrangement, in dem auch das Bandoneon-Spiel von Drew Jurecka Platz findet. Das Album schließt mit „Jesus, He is Born (Iesous ahatonnia’)“ ab, einem Lied aus dem 17. Jahrhundert, das zuerst Jean de Brébeuf zugeschrieben wurde. Die meisten Hörer werden es als „The Huron Carol“ kennen. Bialis Version gingen intensive Gespräche mit der Künstlerin Andrée Lévesque Sioui voraus, die der indianischen Stammesgruppe Wyandot entstammt. Nachdem Lévesque Sioui dieses traditionelle Lied mit ihren eigenen, brillant umgeschriebenen Versen dekolonisiert hatte, hielt Biali es für wichtig, den englischen Text von John Middleton zu entfernen. An dessen Stelle rückte sie ein Instrumentalarrangement, von dem sie hofft, dass es dazu beiträgt, Raum zu schaffen und einen Dialog über Lévesque Siouis profunde Arbeit zu eröffnen.
„Wintersongs“ zieht organisch in eine Erfahrung hinein, die sich gleichsam völlig neu und doch wehmütig vertraut anfühlt – das Album beschreitet unerforschtes Terrain, in dem starke Anklänge an Bialis kanadische Heimat mitschwingen.
Über Laila Biali
Laila Biali, die mehrfach preisgekrönte kanadische Singer-Songwriterin, Pianistin und nationale Radiomoderatorin (CBC Music) war auf Festivals und in Konzerthäusern auf fünf Kontinenten zu erleben. Sie trat in der Carnegie Hall in New York City und im National Centre for the Performing Arts in Peking auf. Außerdem kooperierte sie mit dem international gefeierten Star Sting. Sie wurde mehrfach für den JUNO Award (Kanadas GRAMMY-Äquivalent) nominiert: für ihre Alben „Tracing Light“ (2011), „Out of Dust“ (2020) und zuletzt „Your Requests“ (2023). 2019 wurde die nach ihr benannte Veröffentlichung mit einem JUNO für das „Vocal Jazz Album of the Year“ ausgezeichnet. Im Jahr zuvor erhielt sie den ersten Preis bei der Canadian Songwriting Competition (Jazz) und 2020 wurde Biali erneut mit dem Hagood Hardy Award for Excellence in Songwriting (SOCAN MUSIC) prämiert. Biali ist zudem die jüngste Doppelgewinnerin bei den kanadischen National Jazz Awards, als sie zur „SOCAN Composer of the Year“ und „Keyboardist of the Year“ ernannt wurde. Im September dieses Jahres feierte sie ihr achtjähriges Jubiläum als Moderatorin der nationalen Radiosendung „Saturday Night Jazz“ von CBC Music, die wöchentlich von Millionen von Zuhörern in ganz Kanada gehört wird. Während Laila weiterhin hohe Auszeichnungen in der Jazzwelt erhält, ist ihr unverkennbarer Sound genreübergreifend, da sie „meisterhaft Jazz und Pop mischt und Virtuosität und Unvorhersehbarkeit in Songs einbringt, die prägnant und eingängig sind“ (Washington Post).
Tracklist:
1 Drifting Down Ice 4:16
2 Rocky Mountain Lullaby 4:53
3 Prelude to Outside 1:00
4 Outside 5:17
5 Keep on Moving 2:26
6 Snow 3:57
7 Dance of the Pines 6:55
8 Winter Waltz (Belle nuit de Noël, instrumental) 3:20
9 Jesus, He Is Born (Iesous ahatonnia’, instrumental) 4:34
Laila Biali – vocals, piano
George Koller – bass
Ben Wittman – drums, percussion
Jane Bunnett – flute (2), soprano sax (7)
Kevin Turcotte – trumpet (4, 9)
Lori Gemmell – harp (1, 6, 9)
Sam Yahel – Hammond B3 organ (4)
Wade O. Brown – vocals (4)
Joanna Majoko, Genevieve Marentette, Jackson Welchner – background vocals (5)
Venuti String Quartet (1, 5, 7, 8)
Drew Jurecka – violin, bandoneon (8), quartet arrangements
Rebekah Wolkstein – violin
Shannon Knights – viola
Amahl Arulanandam – cello
Chamber Orchestra (2, 3, 4, 6)
Violins: Rebekah Wolkstein, Drew Jurecka, Shane Kim, Boris Kupesic, Sydney Chun, Bethany Bergman, William Lamoureux, Nancy Kershaw, Aya Miyagawa, Erika Raum, Stephen Sitarski
Violas: Shannon Knights, Diane Leung, Rory McLeod, Nicholaos Papadakis
Cellos: Amahl Arulanandam, Naomi Barron, Lydia Munchinsky, Kevin Fox
Rob Mathes – string orchestrations, conducting
Scott Good – harp arrangement (6)