Silkroad Ensemble & Rhiannon Giddens – American Railroad (Releasedate: 15.11.2024)

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Silkroad Ensemble & Rhiannon Giddens – American Railroad (Releasedate: 15.11.2024)

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American Railroad – so lautet der Titel eines auf mehrere Jahre angelegten Projekts von Silkroad. Den Auftakt machen das gleichnamige Album und eine Podcast-Serie, die in die Geschichte und die Geschichten hinter dem Projekt einführt. Das Album erscheint am 15. November bei Nonesuch Records, die erste Episode des Podcasts in Zusammenarbeit mit PRX geht am 14. November live, begleitet von einer „American Railroad“-Tour von Silkroad durch zehn Städte im Mittleren Westen, Süden und Osten der USA, die mit der kulturellen Geschichte der Eisenbahn verbunden sind. Der erste Track des Albums, „Swannanoa Tunnel / Steel-Driving Man”, ist bereits jetzt erhältlich und wird von einem Performance-Video begleitet. „Swannanoa Tunnel / Steel-Driving Man“ sind zwei traditionelle amerikanische Volkslieder, die von Rhiannon Giddens, der künstlerischen Leiterin von Silkroad, arrangiert wurden.

„Swannanoa Tunnel“ ist ein Lied, das von Schwarzen Männern und Frauen geschrieben wurde, die beim Bau des Swannanoa-Tunnels in Giddens‘ Heimatstaat North Carolina unrechtmäßig inhaftiert waren und unfreiwillig ihr Leben riskierten. Das Lied ehrt ihr Andenken und endet mit einer Version des beliebten traditionellen Liedes „Steel-Driving Man“ über den Volkshelden John Henry (ca. 1840-1870), ein freigelassener Schwarzer, der als Eisenbahnarbeiter den neuartigen „bösen“ Dampfbohrer mit seinem Hammer besiegte, nur um kurz darauf an einem Herzinfarkt zu sterben.

Das Album „American Railroad“ spiegelt das Programm der ersten „American Railroad“-Tour von Silkroad im Herbst 2023 wider. Die 13 Titel umfassen Auftragswerke von Cécile McLorin Salvant, Suzanne Kite und der Silkroad-Künstlerin Wu Man sowie neue Arrangements von Songs von Rhiannon Giddens und weiteren Silkroad-Künstler:innen wie Haruka Fujii, Maeve Gilchrist und Mazz Swift. Abgerundet wird das Album durch Originalkompositionen und Arrangements von Silkroad-Künstler:innen wie Pura Fé, Sandeep Das, Niwel Tsumbu und Kaoru Watanabe. Das Album „American Road“ wurde bei Konzerten der Tour im Green Music Center in Sonoma, Kalifornien, und in der Zellerbach Hall in Berkeley, Kalifornien, live aufgenommen und von Giddens, Watanabe und Jody Elff gemeinsam produziert.

Cécile McLorin Salvants erste Auftragsarbeit für Silkroad, „Have You Seen My Man?“, erzählt die fiktive Geschichte einer Frau, die langsam entlang eines Bahngleises geht und dabei Gesellschaft von mehreren Generationen von Wanderern erhält, die nicht mit dem Zug fahren können, obwohl er mit ihrer Hände Arbeit gebaut wurde. Suzanne Kites Arbeit „Wíha?blapi Máza?ha?ku“ basiert auf einer grafischen Partitur in der Schriftsprache der Lakota, die sie aus Träumen von Mitgliedern des Silkroad-Ensembles erstellt hat. Wu Mans „Rainy Day“ kombiniert ihr Instrument, die Schalenhalslaute Pipa, mit Banjo und Gesang, um die Gefühle chinesischer Frauen widerzuspiegeln, die ihre Männer und Söhne vermissen, die auf der anderen Seite des Pazifischen Ozeans am Bau der Eisenbahn arbeiten. Haruka Fujiis „Tamping Song“ würdigt den Beitrag japanischer Einwanderer:innen zur Eisenbahn, insbesondere nach dem Chinese Exclusion Act von 1882, während Maeve Gilchrist in „Far Down Far“ die Spannungen zwischen den katholischen und protestantischen Gemeinschaften irischer Eisenbahner beleuchtet. Mazz Swift erinnert mit seiner Interpretation des Spirituals „O Shout!“ daran, wie versklavte Menschen in den USA durch Musik vielschichtige Botschaften von Hoffnung, Hingabe, Freiheit und Aufbegehren nach außen tragen konnten.

Um noch mehr Licht auf die unerzählten Geschichten der Transcontinental Railroad zu werfen, arbeitet Silkroad mit PRX zusammen, einer öffentlichen Medienorganisation, die für ihre Verdienste mit dem Peabody Award ausgezeichnet wurde. Gemeinsam haben sie eine fünfteilige Podcast-Serie entwickelt, die von Rhiannon Giddens moderiert wird und ab dem 14. November auf allen wichtigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Pocket Casts, Overcast und NPR One verfügbar sein wird.

Der Podcast „American Railroad“ wird Musik und Geschichten miteinander verweben und sich dabei auf verschiedene Regionen des Landes konzentrieren. Wie war ihre Verbindung zur Eisenbahn und wie wirkt sie bis heute nach? Unter den Gäst:innen der Episoden sind Historiker:innen, Musiker:innen, Nachfahren von Eisenbahnarbeiter:innen, Mitglieder des Standing Rock Sioux Stammes und Silkroad-Künstler:innen. Von der entscheidenden Rolle chinesischer Arbeiter beim Bau der kalifornischen Eisenbahn bis hin zur tragischen Geschichte der Sträflingsarbeiter in North Carolina wird die Reihe dazu beitragen, ein genaueres und inklusiveres Bild der amerikanischen Eisenbahngeschichte zu zeichnen.

 

 

„AMERICAN RAILROAD“ ALBUM-INFOS

 Die erste Single „Swannanoa Tunnel / Steel Driving Man” mit Rhiannon Giddens im Gesang hier hören: https://wmg.click/americanrailroad

 

Video „Swannanoa Tunnel / Steel-Driving Ma”

 

 

Tracklisting:

  1. “Invocation” – Pura Fé Crescioni
  2. “Swannanoa Tunnel / Steel-Driving Man” – Traditional, arr. Rhiannon Giddens
  3. “Rainy Day” – Wu Man
  4. “Far Down Far” – Maeve Gilchrist
  5. “Tamping Song” – Haruka Fujii
  6. “Rela” – Sandeep Das
  7. “Wíha?blapi Máza?ha?ku” – Suzanne Kite
  8. “Have You Seen My Man?” – Cécile McLorin Salvant
  9. “Swannanoa Strings” – Traditional, arr. Silkroad Ensemble
  10. “Milimo” – Niwel Tsumbu
  11. “Fukagu Sanjurokkei” – Kaoru Watanabe
  12. “Mahk Jchi” – Pura Fé Crescioni
  13. “O Shout!” – Mazz Swift

 

 

Mitwirkende:

Rhiannon Giddens, Banjo/Gesang

Shawn Conley, Bass

Pura Fé Crescioni, Lap-Steel-Gitarre/Gesang

Haruka Fujii, Schlagzeug

Sandeep Das, Tabla

Karen Ouzounian, Cello

Mazz Swift, Geige/Gesang

Niwel Tsumbu, Gitarre

Francesco Turrisi, Rahmentrommeln/Akkordeon

Kaoru Watanabe, japanische Flöten und Perkussion

Michi Wiancko, Geige

Wu Man, Pipa

Yazhi Guo, Suona/Chinesische Perkussion

 

Production-Credits:

„American Railroad” wurde am 17. und 18. November 2023 im Green Music Center in Sonoma, Kalifornien und in der Zellerbach Hall in Berkeley, Kalifornien live aufgenommen. Rhiannon Giddens, Kaoru Watanabe und Jody Elff sind Co-Produzent:innen. Aufnahmeleitung und Mixing Jody Elff.

 

„AMERICAN RAILROAD” PODCAST VON SILKROAD UND PRX INFORMATION:

Hier den Teaser hören und den Podcast abonnieren, bevor er am 14. November live geht: silkroad.org/american-railroad-podcast

Die Episoden werden folgende Gebiete durchqueren:

 

North Carolina

Die erste Station des Podcasts „American Railroad“ führt nach Swannanoa, North Carolina. Rhiannon Giddens, Moderatorin und künstlerische Leiterin von Silkroad, taucht in die Geschichte des bekannten Volksliedes „Swannanoa Tunnel“ aus den Appalachen ein. Sie zeigt, wie die Forschungen von Professor Jeffrey A. Keith und Kevin Kehrberg wichtige Diskussionen über kulturelle Aneignung und Besitzverhältnisse in der Musik der Appalachen ausgelöst haben. Der Banjospieler Tray Wellington berichtet über seine Erfahrungen als Schwarzer Bandleader in einem Genre, das oft von Künstlern dominiert wird, die nicht wie er aussehen.

New York

Die Reise geht weiter nach Hell’s Kitchen, einem Viertel in New York City, das laut Historikerin Miriam Nyhan von Einwanderung und dem Eisenbahnboom geprägt wurde. Trotz der Spannungen zwischen Schwarzen und irischen Eisenbahnarbeitern entstand durch das Zusammenleben ein einzigartiger amerikanischer Sound. In einem Workshop mit dem New Yorker Irish Arts Center fangen die Musiker Lenwood „Leni“ Sloan und Maeve Gilchrist, Mitglied des Silkroad-Ensembles, die Energie und Dringlichkeit dieser Ära mit ihrer Musik ein.

California

Die Historiker:innen Karen Ishizuka und Roland Hsu beleuchten den Beitrag japanischer und chinesischer Eisenbahnarbeiter in einem Land, das durch fremdenfeindliche Gesetze versuchte, ihr kulturelles Erbe auszulöschen. Haruka Fujii, stellvertretende künstlerische Leiterin des Silkroad-Ensembles, führt durch „Tamping Song“, eine Ode an das japanische Arbeitslied „Tamping Ondo“, das den Geist der Eisenbahnarbeiter verkörpert.

Standing Rock

Jahrhunderte bevor die Dakota Access Pipeline das Land der Lakota-Sioux durchquerte, führte die Transkontinentale Eisenbahn durch dieses Gebiet. Dave Archambault Sr. und Dave Archambault II, Häuptlinge des Standing Rock Sioux Reservats, sprechen darüber, wie die wirtschaftliche und soziale Expansion Amerikas oft auf Kosten der indigenen Völker ging. Pura Fé, Mitglied des Silkroad Ensembles, erzählt von ihrer Zeit in Standing Rock während der #NoDAPL-Bewegung. Der Ethnomusikologe Everardo „Ever“ Reyes erklärt, wie Lieder wie Fés „Mahk J?hi“ Teil einer langen Tradition indigener Protestmusik sind.

Boston

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten Schwarze Männer und Frauen als Gepäckträger und Dienstmädchen in Pullman-Zügen und bedienten vorwiegend weiße Reisende. Dadurch wurde eine soziale Hierarchie aufrechterhalten, die an den Süden vor dem Bürgerkrieg erinnerte. Die Frauen, insbesondere Ehefrauen, Schwestern und Töchter, organisierten sich in der Ladies‘ Auxiliary of the Brotherhood of Sleeping Car Porters und setzten sich für die Rechte der Eisenbahnarbeiter ein. Cécile McLorin Salvants Lied „Have You Seen My Man“ verleiht den vielen Schwarzen Frauen eine Stimme, die in Städten wie Boston South End auf die sichere Rückkehr ihrer Liebsten warteten und sich währenddessen um ihr Zuhause kümmerten.

 Weitere Informationen zum Podcast werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

 

 

Danksagungen & Finanzierungshinweise

„American Railroad“ wurde teilweise durch die Unterstützung der Alice L. Walton Foundation, der Barr Foundation, der California State Railroad Museum Foundation, der FreshGrass Foundation, Gibson, Dunn & Crutcher LLP, GRoW @ Annenberg, LaVon Kellner und Tom Roush, Diann Kim und John Frank, der Mellon Foundation, dem National Endowment for the Arts, New Music USA, der Pershing Square Foundation, Playbill, Lori und Ted Samuels, der Wagner Family Foundation, der Whitehead Foundation und vielen anderen großzügigen Spendern ermöglicht.

Das Projekt wurde auch vom Center for the Arts der George Mason University im Rahmen des Mason Artist-in-Residence-Programms unterstützt.

Ein besonderer Dank gilt den vielen Gemeinden in den USA, deren Kulturschaffende mit den Künstler:innen von Silkroad zusammengearbeitet haben. Gemeinsam haben sie dazu beigetragen, Geschichten, Traditionen und künstlerisches Wissen weiterzugeben – wertvolle Elemente für die Entstehung der Musik der „American Railroad“-Tour und der gesamten Initiative.

 

Über das „American Railroad-Projekt von Silkroad

Mit dem Bau der Transcontinental Railroad verkürzte sich die Reisezeit von Küste zu Küste von Monaten auf weniger als eine Woche – und ermöglichte den schnellen Transport von Waren und Ideen. Während Unternehmen und die amerikanische Regierung das Projekt finanzierten, waren es indigene Völker, Afroamerikaner:innen sowie irische, chinesische, japanische und andere Einwanderer, die es tatsächlich bauten. „American Railroad“ von Silkroad stellt diese Menschen in den Mittelpunkt. Das ehrgeizige Projekt beleuchtet ihre oft unerzählten Geschichten und gibt den lange ungehörten Stimmen dieser Gemeinschaften Raum. Es thematisiert historische Ungerechtigkeiten und zeichnet ein wahrhaftigeres Bild des Beitrags der globalen Diaspora zur Entstehung des amerikanischen Imperiums. Die Initiative begann 2020 mit künstlerischen Retreats und Recherchereisen durch das Land. Daraus entstanden neue Kompositionen, Bildungsressourcen und Aktivitäten zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls. Für ein besseres Verständnis des historischen Kontexts, der Ursprünge der Musik und der entstandenen Partnerschaften steht dem Publikum das American Railroad-Booklet zur Verfügung, das auf der Website von Silkroad abrufbar ist. Diese pädagogische Ressource wurde 2023 entwickelt und bereits von mehr als 10.000 Menschen weltweit genutzt.

 

Über Silkroad

Silkroad wurde 1998 von Yo-Yo Ma gegründet, der die historische Seidenstraße als Vorbild für kulturellen Austausch und Zusammenarbeit sah. Er brachte Musiker aus den Ländern der Seidenstraße zusammen, um eine gemeinsame musikalische Sprache zu schaffen, die sich durch Vielfalt auszeichnet. So entstand Silkroad – ein Tournee-Ensemble von Weltklasse-Musikern und eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Boston, die durch Kunst positive Impulse über Grenzen hinweg setzen will.

Heute wird Silkroad von der künstlerischen Leiterin Rhiannon Giddens und dem Geschäftsführer Ben Hartley geleitet. Das Ensemble hat einen Grammy gewonnen und engagiert sich neben der Musikproduktion auch in sozialen Initiativen und Bildungsprogrammen.

Weitere Informationen finden Sie unter silkroad.org und @silkroadproject in den sozialen Medien.

 

Über Rhiannon Giddens

Rhiannon Giddens hat eine einzigartige Karriere aufgebaut, indem sie ihre tief in der Folkmusik verwurzelten historischen Einflüsse mit zeitgenössischer Sensibilität verbindet. Die zweifache Grammy-Gewinnerin, Pulitzer-Preisträgerin und MacArthur-Genius-Stipendiatin ist Sängerin, Instrumentalistin und Komponistin von Opern, Balletten und Filmmusiken und setzt sich dafür ein, die vernachlässigten Beiträge ins Rampenlicht zu rücken, deren Beiträge zur amerikanischen Musikgeschichte bisher übersehen oder ausgelöscht wurden, und sich für ein besseres Verständnis der musikalischen Ursprünge des Landes durch die Kunst einzusetzen. „Nur wenige Künstler:innen sind so furchtlos und so heißhungrig in ihren Erkundungen“, schrieb Pitchfork einmal – Erkundungen, die dazu führten, dass NPR Giddens in seine Liste der „25 Most Influential Women Musicians of the 21st Century“ aufnahm.

 

Über Nonesuch Records

Nonesuch Records wurde 1964 gegründet und widmet sich einem breiten Spektrum von Musikstilen – von zeitgenössischen Kompositionen und Jazz über amerikanische Roots-Musik bis hin zu alternativer Musik, Weltmusik und Klassik. In einer sich ständig verändernden Branche ist die Führung des Labels bemerkenswert stabil geblieben: Tracey Sterne, Bob Hurwitz und zuletzt David Bither haben die meisten der sechs Jahrzehnte des Bestehens des Labels geprägt. Trotz wechselnder Künstler:innen hat Nonesuch seine wichtigsten Qualitäten bewahrt: Musik aufzunehmen, die sich durch Originalität und Innovation auszeichnet, unabhängig vom Genre. Die Künstler:innen des Labels haben zahlreiche Preise gewonnen, darunter Pulitzer-Preise, MacArthur-„Genius“-Stipendien und Grammys in Kategorien von Alternative über Klassik, Jazz und Folk bis hin zu Weltmusik und Rock.

 

Über PRX

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet PRX als gemeinnütziges Medienunternehmen mit unabhängigen Künstler:innen, Organisationen und Radiosendern zusammen, um das Leben von Millionen Hörern mit aussagekräftigen Audiogeschichten zu bereichern. PRX ist einer der weltweit führenden Podcast-Herausgeber und Distributoren für öffentliche Radiosender. Mit innovativen Projekten treibt das Unternehmen die Zukunft kreativer und journalistischer Audioformate voran. Sendungen aus dem Portfolio von PRX, darunter Produktionen des Podcast-Netzwerks Radiotopia, wurden mit Peabody Awards, Tribeca Festival Awards, IDA Awards, National Magazine Awards und Pulitzer Awards ausgezeichnet.

 Weitere Infos auf PRX.org