Brad Mehldau – Ride into the Sun (Releasedate: 29.08.2025)

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Brad Mehldau – Ride into the Sun (Releasedate: 29.08.2025)

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Brad Mehldau – Ride into the Sun, ein Tribut an Elliott Smith

Mit dabei: Daniel Rossen, Matt Chamberlain, Chris Thile, John Davis, Felix Moseholm und ein Kammerorchester unter der Leitung von Dan Coleman

Nonesuch Records veröffentlicht am 29. August 2025 Brad Mehldaus neues Album Ride into the Sun – ein Songbook-Album mit Musik des viel zu früh verstorbenen Sängers, Songwriters und Gitarristen Elliott Smith. Mehldau hat die Songs gemeinsam mit einer hochkarätigen Runde von Musiker:innen aufgenommen: Daniel Rossen (Grizzly Bear) an Gesang und Gitarre, Chris Thile (Punch Brothers, Nickel Creek) an Gesang und Mandoline, Felix Moseholm (u. a. Brad Mehldau Trio, Samara Joy) und John Davis am Bass – Letzterer zeichnete außerdem für Engineering und Mix verantwortlich – sowie Drummer Matt Chamberlain (Fiona Apple, Tori Amos, Randy Newman). Zusätzlich kommt ein Kammerorchester unter der Leitung von Dan Coleman zum Einsatz, der bereits Mehldaus Album Highway Rider (2010) dirigiert hatte.

Ride into the Sun umfasst zehn Elliott-Smith-Songs, ergänzt um vier Eigenkompositionen von Mehldau, die – wie er sagt – „von Smith inspiriert sind und sein Werk reflektieren“. Ebenfalls auf dem Album: eine Interpretation von Big Stars „Thirteen“, das auch Smith gecovert hat, sowie Nick Drakes „Sunday“. Für Mehldau ist Drake „eine Art visionärer Pate von Smith“.

Wie Mehldau Smiths Musik für sich entdeckte? Nach Jahren in New York zog er nach Los Angeles – und stieß dort auf eine vibrierende Singer-Songwriter-Szene rund um den Club Largo. „Dort traf man auf Elliott, aber auch auf Leute wie Rufus Wainwright oder Fiona Apple“, erinnert sich Mehldau. „Freitagabends kamen auch erfahrene Musiker:innen vorbei und setzten sich zur Session unter der Leitung von Jon Brion auf die Bühne. Ich spielte mit Jon hinter Elliott – das fühlte sich an wie eine kleine Renaissance des Songwritings, die sich über mehrere Jahre hielt.

Elliott Smith beherrschte das Wechselspiel aus Licht und Schatten meisterhaft – nicht zuletzt über seine ganz eigene Harmonik“, so Mehldau. „Er kombinierte Dur- und Mollklänge auf seine Art. Man hört das zum Beispiel im faszinierenden Akkordwechsel gegen Ende von ‚Tomorrow Tomorrow‘ – er taucht nur ganz kurz auf, direkt vorm letzten Vers. Ich greife ihn auf und dehne ihn für mein Pianospiel aus. Dieses Spannungsfeld aus Moll und Dur hat eine lange Tradition – für mich schwingen da auch Schubert oder Brahms mit.

Besonders prägnant wird diese emotionale Ambivalenz für Mehldau in „Better Be Quiet Now“: „Ein Trennungssong, so zart wie schmerzvoll. Der Protagonist lächelt traurig beim Abschied. ‚Smiling through tears‘ – so hat ein Brahms-Biograf einmal ein Stück von ihm beschrieben. Genau das trifft es hier.“

Der Albumtitel entstammt dem Song „Colorbars“, in dem Smith singt: „Everyone wants me to ride into the sun“. Mehldau dazu: „Wenn ich Musik höre, habe ich manchmal das Gefühl, in Verbindung zu treten mit jemandem, der nicht mehr hier ist – so wie mit ihm. Dieses ‚ride into the sun‘ – vielleicht ist es ein ewiges Weiterreiten in Richtung Licht. Keine Ahnung… da ist etwas Mystisches.

Ride into the Sun ist Brad Mehldaus 22. (!) Veröffentlichung auf Nonesuch. Sein Labeldebüt gab er 2004 mit dem Soloalbum Live in Tokyo. Seitdem erschienen unter anderem sechs Trio-Alben, diverse Kollaborationen sowie weitere Solo-Werke. Zuletzt veröffentlichte Mehldau im Mai 2024 die Alben After Bach II und Après Fauré, auf denen er Werke der namensgebenden Komponisten mit eigenen, davon inspirierten Kompositionen kombiniert.

Weitere Releases der letzten Jahre: das während des Lockdowns entstandene Soloalbum Suite: April 2020, das spirituell getönte Jacob’s Ladder (2022) mit Einflüssen aus Prog Rock, sowie Your Mother Should Know: Brad Mehldau Plays The Beatles (2023), ein Live-Soloalbum mit Interpretationen von Lennon, McCartney und Harrison.
2023 erschien zudem Mehldaus Memoir Formation: Building a Personal Canon, Part I – ein seltener Einblick in die Gedankenwelt eines der führenden Jazzmusiker unserer Zeit, aus erster Hand erzählt.

 

Brad Mehldau is one of the most influential and acclaimed jazz pianists alive today. His many recordings feature a wide range of jazz and American popular song standards, but he is also known to interpret music that lies outside the typical jazz catalogue.”
NPR, Fresh Air

Mehldau has forged a singular style that has not only enhanced jazz’s musical vocabulary but modernised it too.”
Mojo

Brad Mehldau is arguably the greatest working jazz pianist. Top five, for sure.
New Yorker

 

 

Zwei Songs des Albums – „Tomorrow Tomorrow”und „Better Be Quiet Now“ – sind schon jetzt verfügbar.

Die dazugehörigen Studio-Videos unter der Regie von Matthew Edginton können hier angesehen werden:

 

 

 

Tracklist:

  1. Better Be Quiet Now
  2. Everything Means Nothing to Me
  3. Tomorrow Tomorrow (feat. Daniel Rossen)
  4. Sweet Adeline
  5. Sweet Adeline Fantasy
  6. Between the Bars
  7. The White Lady Loves You More
  8. Ride into the Sun: Part I
  9. Thirteen
  10. Everybody Cares, Everybody Understands
  11. Somebody Cares, Somebody Understands
  12. Southern Belle (feat. Daniel Rossen)
  13. Satellite
  14. Colorbars (feat. Chris Thile)
  15. Sunday
  16. Ride into the Sun: Conclusion

 

Brad Mehldau – piano
Chris Thile – mandolin, vocals
Daniel Rossen – vocals, guitars
John Davis – electric and acoustic bass
Felix Moseholm – acoustic bass
Matt Chamberlain – drums, percussion
Orchestra conducted by Dan Coleman

All tracks written by Elliott Smith (Steven Paul Smith) (BMI) and published by Spent Bullets Music, c/o Universal Music (BMI)
Except:

“Ride into the Sun” (Pt. I & Conclusion), “Sweet Adeline Fantasy” and “Somebody Cares, Somebody Understands,” written by Brad Mehldau (BMI) and published by Werther Music (BMI)
“Thirteen” written by Christopher Bell (ASCAP) & Alexander William Chilton (ASCAP),published by Almo Music Corporation (ASCAP) & Koala Music C/O Sovereign Citizens (ASCAP)
“Sunday” written by Nick Drake (Nicholas Rodney Drake) (PRS) and published by Blue Raincoat Music Publishing Limited/Reservoir 416 (BMI).

Produced by Brad Mehldau and Dan Coleman
Engineered by John Davis and Nolan Thies
Recorded January 24-28, 2025 at The Bunker Studio (Brooklyn, NY) Photography by Augusta Quirk

 

Linkfire: https://bradmehldau.lnk.to/RideIntoTheSun