The Kilkennys – The Colour of Freedom + Tourdaten

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The Kilkennys – The Colour of Freedom + Tourdaten

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242X120_Booklet_OUTSIDE_With 3mm Bleed_2014(pinorrekk, VÖ: 10.10.2014)

Auf ihrer Homepage stellt die Band eine seltsam anmutende, aber durchaus sinnvolle Frage: Was ist ein Kilkenny? Nun, es gibt etwa 8700 von ihnen, sie leben im Südosten Irlands und vertreiben sich ihre Zeit nicht ungern, auch das steht auf besagter Homepage, mit dem Hurling, einer außerhalb Irlands zumeist mit völligem Unverständnis quittierten Sportart. Weil es hier aber um nur vier dieser ungewöhnlichen Einwohner gehen soll, die sich noch dazu lieber als mit dem Hurling mit ihrer sehr besonderen Musik beschäftigen, halten wir uns nicht mit dem ohnehin zum Scheitern verurteilten Versuch auf, das Hurling als ein Festlandseuropäer zu erklären.

Ganz leicht allerdings fällt das auch mit der Musik nicht, welche The Kilkennys aus Kilkenny, bestehend aus Davey Long, Davey Cashin, Tommy Mackey und Robbie Campion, in ihrer Heimat längst zu Stars gemacht hat. Natürlich könnte man sagen, na ja, es sei halt Irish Folk, und völlig falsch läge man damit gar nicht. Ins Schwarze getroffen aber hätte man eben auch nicht, was schon nach zwei bis drei Songs ihres neuen Albums „The Colour Of Freedom“ klar wird. Zwar gibt es hier mit Whistles, Mandoline, akustischen Gitarren und eindringlichen Gesängen alles, was auf der grünen Insel die meisten heimatverbundenen Bands zu bieten haben, es klingt jedoch alles ein bisschen anders. Manchmal nur ein kleines bisschen, oft genug aber doch fast schon ungewohnt.

So ließe sich ein Song wie „Wild Colonial Boy“ leicht in Bluegrass und Country verorten, „South Australia“ wiederum greift auf die alte Tugend des Geschichten Erzählens zurück, bei dem, wenn die Geschichte nur gut genug ist, manchmal auch die spartanische Begleitung durch eine Bodhran und ein paar wenige Gitarrenakkorde genügt. Überhaupt gemahnt die Art und Weise, in der sich die beiden Daveys als Storyteller betätigen, an wunderbare irische Traditionen, die einst ein Christy Moore kongenial verkörperte. Auch an die Chieftains und sogar die weitaus älteren Dubliners gemahnen ihre Songs gelegentlich, ihr Sound jedoch hat meist nur noch wenig mit den Ikonen der irischen Folk Music gemein.

Spätestens dann, wenn The Kilkennys Jackson Brownes fast schon unwirklich schönes „Before The Deluge“ covern, wächst diese Band über den Soundtrack-Lieferanten eines von Whiskey, Guinness Stout, Landbutter und kuschligen Pubs geprägten Bildes Irlands, das sich der Moderne trotzig entzieht, weit hinaus. Auf seiner Homepage empfiehlt das Quartett den Besuch seiner Facebook-Seite ebenso wie den Stream seiner jüngsten Songs und attestiert sich selbst – sehr zurecht – das Talent, den irischen Musik-Traditionen einen Touch von Jugend und Energie beizufügen. Genau das hat ihnen mittlerweile auch weit über Irlands Grenzen hinaus einen mehr als nur guten Ruf eingebracht – und einen fast schon legendären, wenn es um ihre Entertainer-Qualitäten auf einer Live-Bühne geht. The Kilkennys, sie sind so etwas wie der wichtigste Name für Irish Folk 2.0, ihre Songs tragen das Genre behutsam entstaubt, originell und liebevoll ins 21. Jahrhundert hinüber. Und genau da gehört es auch hin.

Tourdaten:

Berlin, Postbahnhof – Fr, 10.10.14, 20:00
Dresden, Bärenzwinger – Sa, 11.10.14, 21:00
Nürnberg, Hirsch – So, 12.10.14, 20:00
München, Ampere – Mo, 13.10.14, 20:30
Stuttgart, dasCANN – Di, 14.10.14, 20:00
Freiburg, Schmitz Katze – Mi, 15.10.14, 20:00
Darmstadt, Centralstation – Do, 16.10.14, 20:00
Losheim, Alte Eisenbahnhalle – Fr, 17.10.14, 20:00
Bielefeld, Ringlokschuppen – Sa, 18.10.14, 20:00
Lübeck, MuK, Foyer – So, 19.10.14, 20:00
Aurich, Stadthalle – Mo, 20.10.14, 20:00
Cloppenburg, Stadthalle – Di, 21.10.14, 20:00
Düsseldorf, Savoy Theater – Mi, 22.10.14, 20:00
Kaiserslautern, Kammgarn – Do, 23.10.14, 20:00
Hamburg, Knust – Fr, 24.10.14, 20:00