Quatuor Eb̬ne РFaur̩, Fiction & Mozart

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Quatuor Eb̬ne РFaur̩, Fiction & Mozart

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Covershot_Fauré (VirginClassics, VÖ: 16.09.2011)
Das Quatuor Ebène gilt bereits jetzt schon als eines der weltweit führenden Streichquartette. Telerama sieht das Ensemble „… auf dem besten Wege, die seltene Alchemie, die ein großes Streichquartett ausmacht, zu erreichen.“ Hohes Lob auch von der New York Times: „Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann.“ Ihre Liebe zur Jazzmusik und zum Improvisieren leben die Allroundmusiker jetzt auf „Fiction“ aus, ihrem dritten Album für Virgin Classics, das im Oktober 2010 veröffentlicht wird. Die jungen Franzosen werden dabei von einem Quartett berühmter Frauen komplettiert: der Sopranistin Natalie Dessay, der Schauspielerin Fanny Ardant, der Jazzsängerin Stacey Kent und der spanischen Popsängerin Luz Casal.

Sensibilität, Formempfinden, eine unverwechselbare klangliche Aura, die Fähigkeit zum kreativen Nachschaffen hochkomplexer Partituren, die sich zu großen musikalischen Momenten verdichten: Diese Fähigkeiten und ihre stilistische Vielfältigkeit zeichnen das Quatuor Ebène aus. Gegründet wurde das Ensemble 1999, als die vier Mitglieder noch Studenten an der regionalen Musikhochschule in Boulogne-Billancourt waren. Nach seiner Lehrzeit beim Ysaÿe Quartett am Pariser Conservatoire Supérieur wurde das Quatuor Ebène eingeladen, bei Gábor Takács an der Genfer Musikakademie, bei Eberhard Feltz an der Berliner Hochschule der Künste sowie bei György Kurtág zu studieren.
Das Quatuor Ebène tritt in den renommiertesten Konzertsälen Europas, Japans und der USA auf und ist regelmäßig bei zahlreichen internationalen Festivals zu Gast. So beim City of London Festival, beim Menuhin Festival in Gstaad, beim Bachfest in Leipzig und bei der Schubertiade Hohenems. Mit ihrem Jazz-Programm konzertieren sie auf bekannten Jazz-Festivals, wie dem Festival de la Roque d’Anthéron, Jazz à Vienna und dem Vannes Jazz Festival. Neben dem klassischen Repertoire widmen sich die Musiker auch mit Leidenschaft zeitgenössischen Werken.
Das Quatuor Ebène hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Beim angesehenen ARD Wettbewerb in München gewann das Quartett 2004 gleich mehrere Preise. 2005 erhielt es den Belmont Preis der Forberg-Schneider-Stifung, die den Musikern außerdem aus Privatbesitz wertvolle alte italienische Instrumente zur Verfügung stellten. 2006 folgte der Preis der Nordmetall-Stiftung, der jährlich an „das meistversprechende Ensemble“ der Reihe „Junge Elite“ beim Mecklenburg-Vorpommern Festival vergeben wird. Ebenfalls 2006 war das Quatuor Ebène Artist-in-Residenz der Stiftung Singer-Polignac in Paris und wurde in das „New Generation Artist“-Programm der BBC aufgenommen. Der Borletti-Buitoni Trust Award schloss sich 2007 an.
Gleich mehrfach wurden die Musiker auch für ihre erste Virgin Classics-CD (Exklusivvertrag seit März 2008) mit Streichquartetten von Ravel, Debussy und Fauré ausgezeichnet: ECHO Klassik 2009, Gramophone Award 2009, Prix Caecelia 2009 und 2010 sowohl einen Victoire de la Musique als auch einen Midem Award als „Ensemble of the Year“. Auch ihr Nachfolge-Album mit Brahms’ Streichquartett Nr.1 und dem Klavierquintett (Klavier: Akiko Yamamoto) stieß auf einhellig positive internationale Resonanz.
Mehr Informationen auf www.quatuor-ebene.de und www.quatuorebene.com/de

Der „französische Brahms“: Kammermusik von Fauré mit den Capuçons und Freunden
Gabriel Fauré war einer der wenigen französischen Komponisten, die sich in der Blütezeit der Spätromantik mit Kammermusik befassten. Das Genre war um 1900 in Frankreich bei weitem nicht so beliebt wie Oper, Kirchen-musik oder Sinfonik. Umso entdeckenswerter sind die Kompo-sitionen des Außenseiters Fauré, die jetzt in enzyklopädischer Fülle vorliegen – und das in einer einzigartigen Besetzung mit den Brüdern Renaud und Gautier Capuçon, Gerard Caussé, dem Quatuor Ebène sowie den Pianisten Michel Dalberto und Nicholas Angelich.
Wegen seines breiten kammer-musikalischen Schaffens nannte man Fauré auch den „französischen Brahms“, doch dieser Vergleich hinkt: Immerhin gelang es dem Franzosen, einen eigenen „gallischen“ Ton in seiner Musik zu kultivieren, die einerseits die typische Strenge des Genres pflegt, aber gleichzeitig den schillernden Farben-reichtum der französischen Musik auf die kleinen Besetzungen überträgt. Das OEuvre deckt Faurés gesamtes schöpferisches Leben ab, das bis in die Zeit zwischen den Weltkriegen reicht: Es sind Violin- und Cellosonaten, ein Klaviertrio, ein Streichquartett, mehrere Klavierquartette, -quintette sowie Kompositionen für die seltene Besetzung Violine und Violoncello. Nach den großen Beethoven-, Brahms- und Schubert-Einspielungen öffnen die Capuçon-Brüder mit ihren Kollegen hier ein neues weites Feld in ihrer Diskografie – auch für das Quatuor Ebène, dem derzeit prominentesten französischen Quartett-Ensemble (und Echo Klassik 2011-Gewinner!), ist es ein wahrer Meilenstein.

Imprimer Jazzig, frech und durch und durch quartettig: Das Quatuor Ebène live in den Pariser Folies Bergères
Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms sind tolle Quartett-Komponisten, aber das junge französische Ensemble Quatuor Ebène, das sich mit der Interpretation alter Meister einen großen Namen gemacht hat, schlug vor einem Jahr neue Wege ein: Mit der erfrischenden CD Fiction, einem außergewöhnlichen Album mit Jazz-Arrangements und Filmmusik. Jetzt erscheint das Programm auf DVD, live produziert im legendären Pariser Varieté-Tempel Théâtre des Folies Bergères. Unter den Stargästen, die dem Quartett zur Seite stehen, ist auch die herausragende Sopranistin Natalie Dessay.
Schon vom Live-Erlebnis war die Presse begeistert: „Der rote Plüsch ist also abgewetzt, das Rosa des Rüschenvorhangs hat schon bessere Zeiten gesehen, die braune Farbe der hölzernen Sitze ist abgeblättert, aber gerade das macht den besonderen Reiz aus, und es ist der perfekte Schauplatz für die Offenbarung”, kann man auf klassikinfo.de nachlesen. Musikalisch treffen in dieser inspirierenden Atmosphäre viele Welten aufeinander –von Misirlou nach Motiven aus Pulp Fiction über Astor Piazzollas Klassiker Libertango und Somewhere over the Rainbow (mit Natalie Dessay) bis hin zum Bruce-Springsteen-Hit Streets of Philadelphia. Die vielen hervorragenden Kritiken, die das Quartett bereits für seine Fiction-CD erhielt (und ihm einen ECHO Klassik 2011 einbrachten), müssen neu geschrieben werden angesichts der Folies-Bergères-Umgebung, in der diese mutig und fantasievoll arrangierten und interpretierten Tracks inmitten prickelnder Live-Umgebung lebendig werden!

Covershot_Mozart „Die Mozart-Resonanz erfühlen“: Das Quatuor Ebène kehrt zur Klassik zurück
Es greift weit aus, das Repertoire des französischen Ensembles Quatuor Ebène: Nachdem die vier ein fulminantes diskografisches Debut mit Musik ihrer Landsleute Ravel, Debussy und Fauré hingelegt haben, zeigten sie mit Kammermusik von Brahms, dass sie auch die deutsche Spätromantik mit einer unvergleich-lichen Mischung aus Klangraffinesse und Sinn für große architektonische Strukturen in ganz neues Licht zu rücken verstehen. Nach dem überraschenden Crossover-Album Fiction folgt nun die Kehrtwende mitten hinein in die lichte Welt der Klassik: Mit drei Quartetten von Wolfgang Amadeus Mozart.
„Wenn wir Beethoven, Bartók oder Jazz und Pop spielen, betonen wir den perkussiven Charakter unserer Instrumente, wir geben sozusagen Druck“, sagt der Quatuor Ebène-Cellist Raphaël Merlin. „Doch bei Mozart geht es darum, die natürliche Resonanz zu finden, hier muss man zulassen, dass die Instrumente selbst ihren eigenen Ausdruck finden.“ Kein Zweifel: Mozarts Kammermusik bringt einen neuen Ton in die Diskografie des Ensembles – und das am Beispiel wahrer Meisterwerke der Gattung: KV 421 und KV 456 sind die experimentellsten Werke der Quartette, die Mozart seinem verehrten Kollegen Haydn widmete – also dem Komponisten, der das Genre sozusagen „erfand“ und zur ersten historischen Höhe führte. Das Quartett KV 138 ist ein Frühwerk: Noch vom lockeren Divertimento-Ton geprägt, zeigen sich darin jedoch bereits in erster Blüte der Geist und die Beredsamkeit des frühen klassischen Stils.