Nina Attal – WHA

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Nina Attal – WHA

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WHA-NinaAttal (Skip Records, VÖ: 31.10.2014)

Mit gerade einmal 22 Jahren hat Nina Attal in den vergangenen sechs Jahren mehr als 300 Live-Konzerte zu Buche stehen. Ihre begeisternden Auftritte zum Beispiel beim Montreal Jazz Festival oder dem Elbjazz Festival in Hamburg festigten ihren Status als „aufsteigender Stern der französischen Musikszene“. ARTE widmete ihr ein einstündiges Konzert.

Waren es zunächst Blues Sounds, die ihr eine wachsende Fangemeinde bescherten und Reminiszenzen an Memphis oder das Mississippi Delta wachwerden ließen, gelingt es der in Paris lebenden Sängerin und Gitarristin mit ihrem ersten weltweit veröffentlichten Album „WHA“ nun ihrer Musik auch noch eine gehörige Prise Funk und Soul einzuhauchen. Eingespielt im sagenumwobenen Avatar Studio in New York und u.a. mit dem CHIC Bassisten Jerry Barnes als Co-Produzenten, ist „WHA“ ein Feuerwerk aus abgehangenen Grooves, Fender Rhodes Licks, lässigen Bass Riffs, kompromisslosen Gitarren (inklusive ihrer eigenen) und röhrenden Bläsern, das die junge Pariserin in einer musikalischen Qualität präsentiert, die man von einer derart jungen Blues-Sängerin schlicht nicht erwarten würde.
Ob dieser Leistung überrascht sein muss man indes nicht wirklich. Bereits als Schülerin wurde Sie von ihren Eltern derart von der Musik eines B. B. King, von Sharon Jones, Larry Graham, Prince, Lenny Kravitz und ähnlichen Größen infiziert, dass ihr Ehrgeiz diesen unerreichbar scheinenden Koryphäen nachzueifern Hauptbestandteil ihres noch jungen Lebens wurde. Und dieser Ehrgeiz erstickte nicht in Träumereien eines jungen Mädchens, sondern manifestierte sich auch in der Praxis, durch unzählige Stunden fokussierter Arbeit an ihrer Stimme und natürlich auch an der Gitarre. Schließlich scheute sie sich auch nicht, schon früh mannigfaltige Live-Erfahrungen als Solo-Künstlerin zu sammeln und entwickelte so das Selbstbewusstsein einer jungen, talentierten und stolzen Frau, die uns auf „WHA“ mit ihren Fähigkeiten vom ersten Ton des Albums an den Atem raubt und uns förmlich auf ihre eigens gewebte Tanzfläche treibt.
Und dann diese Stimme: funkig, rockig, ausdrucksstark und bis zum Bersten energiegeladen! Besonders in den tieferen Lagen schwingt ein Soul mit, der von ihrer Biographie gezeichnet ist. Stellenweise ein leichtes Zittern, welches diese kräftige Stimme kontrastierend auch auf positive Weise fragil wirken lässt. Die Phrasierungen souverän gesungen, nie kitschig, aber immer schwungvoll und auf ihre ganz eigene Art mitreißend.
In „Bring Me Back My Love“ singt Nina Attal über die Nähe zwischen Freundschaft und Liebe, „Good Guy“ ist ein von Maler Keith Haring inspirierter Song, in „Put Them In Hell“ bezieht sie Stellung für den 2013 getöteten Antifaschisten Clement Meric. „Stop The Race“ gehört schon seit geraumer Zeit zu den Konzert-Highlights ihrer Auftritte, genau wie der Opener „Ain’t Gone“. Neben ihrer regulären französischen Live-Band unter der Leitung von Gitarrist und Co-Produzent Philippe Devin wurden einige Stücke mit Spitzenmusikern wie Schlagzeuger Steve Jordan, Bashiri Johnson (Percussion) und natürlich Jerry Barnes am Bass veredelt.
Eine atemberaubend rasante Karriere vom einst kleinen Mädchen, das mit sieben Jahren anfing zu singen, fünf Jahre später die ersten Versuche auf der Gitarre unternahm, mit 19 in der französischen TV Show „Taratata“ einem größeren Publikum vorgestellt wurde und bei den darauf folgenden Tourneen im Vorprogramm von Stars wie Jamie Cullum oder Zaz ungeteilte Begeisterung erntete.
Mit „WHA“ geht sie jetzt auch in Deutschland mit einem Mix aus Festival und Club-Auftritten, in Städten wie Berlin, Hamburg, München, Innsbruck oder Leverkusen auf Tournee und wird sicherlich für Furore sorgen.
Anspieltipps: Ain’t Gone; Stop The Race; Good Guy