Mick Flannery – By The Rule + Toudaten

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Mick Flannery – By The Rule + Toudaten

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mick (Universal Music, VÖ: 17.10.2014)

Bereits Flannerys Vorgängeralbum „Red To Blue“ (2012) eroberte rasant die Spitze der irischen Album-Charts und ließ sich dort einige Wochen nieder – er schickte selbst Pop-Queen Madonna von ihrem Chart-Thron. Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, Irlands neue Wunderwaffe gehobener Songkunst auch international zu etablieren. Mick Flannerys Songs klingen mit all den beißenden Zeilen über Einsamkeit, Liebesentzug, Kummer und Eifersucht erstaunlich reif und melodisch. „Der Erschaffungsprozess ist der beste Part am Songwriting. Man kreiert etwas und kann dadurch die eigenen Gedanken ordnen. Das hat mir immer am meisten Spaß gemacht – es ist wie mit Lego Steinen, die man zusammenstecken und neues erschaffen kann“, so zumindest drückt er es selbst aus. A poet in full effect. Hier ist ein beseelter Songschmied am Werk, der wie Bon Iver in den USA aus der europäischen Konkurrenz hervorsticht.
Nach einer kurzen Tour durch die USA im März 2013 begab sich Mick nach Berlin, um an Stücken für ein neues Album zu schreiben. Flannerys Songs führen in eine Welt, die im gleichen Maße emotional und einfühlsam als auch düster sein kann. Inspiration war dabei vor allem sein Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt: sieben Monate bewohnte er eine kleine Kreuzberger Wohnung und ließ sich währenddessen vom Puls der Stadt und seinen Bewohnern beflügeln. Er besuchte zwar auch einen deutschen Sprachkurs, doch die meiste Zeit lebte er allein und ließ sich nicht durch Gigs oder sein soziales Umfeld ablenken. Flannery sog das Berliner Flair auf und wanderte durch die geschichtsträchtige Stadt. Ab und an zog er sich sogar die Laufschuhe an um den Kopf frei zu bekommen.
In seiner Kreuzberger Wohnung nahmen die neuen Stücke nach und nach Gestalt an: sie basieren nicht nur auf seinen eigenen Erfahrungen, sondern auch auf Geschichten und Gesprächsfetzen, die er in Cafés oder Bars mitgehört hat: „Ich war ein wenig wie ein Detektiv was Menschen betrifft; wie sie sich geben, wie sie sich verhielten. Man muss sich für Menschen und ihre Geschichten interessieren. Wenn man nur über die eigenen Erfahrungen, die eigenen Trennungen schreiben möchte, braucht man ja gar nicht das Haus zu verlassen“.

Mick lebte sieben Monate in Berlin und startete von dort seine Tournee durch Deutschland, Großbritannien, USA, Irland und Australien. Im Dezember 2013 kehrte er schließlich auf die smaragdgrüne Insel zurück, um die Songs endlich aufzunehmen. Phil Christie (Piano) sowie Alan Comerford (Gitarre) sollten Flannery bei der Umsetzung unterstützen und fanden während der Einspielphasen neue und vorher ungeahnte Aspekte in Flannerys Stücken. Die beiden unterstützen ihn neben Musikern wie Christian Best (Drums), Shane Fitzsimons (Bass) und Karen O’Doherty (Violine) in dem zweiwöchigen Aufnahmeprozess in den Beechpark Studios in Rathcoole. Produziert wurde „By The Rule” dabei von Christian Best sowie Ryan Freeland, der bereits mit Aimee Mann, Ray LaMontagne oder Joe Henry zusammenarbeitete. Abgemischt wurde die aktuelle Platte schlussendlich im Januar 2014 in Ryans Stampede Origin Studio in Kalifornien.

Auch lange nach dem Aufnahmeprozess ist Flannery voll und ganz von den neuen und reiferen Stücken der Platte überzeugt. Anders als bei den Vorgänger-Alben kann er sich vorstellen, die 13 Tracks von „By the Rule“ noch in den kommenden Jahren immer wieder bedenkenlos zu hören, denn die Platte ist das Ergebnis eines reifen, selbstbewussten und an sich selbst gewachsenen Songwriter. Er selbst bestätigt: „Ich klinge wirklich endlich wie ich selbst. Ich habe versucht von dem amerikanischen Klang loszukommen, den ich mir vom ausgiebigen Tom Waits Hören angeeignet hatte. Je mehr ich davon loskomme, desto wohler fühle ich mich“.

„By the Rule” steht also auch für einen persönlichen Reifeprozess. Mit seinen Dreißig Jahren ist Flannery nun glücklich mit dem was und wie er es tut. Er ist zufriedener geworden – „By the Rule” ist der Sound eines Mannes, der mit sich und seiner Arbeit vollauf im Reinen ist.

Clubtour 2014
24.10.2014 – STUTTGART – ClubCANN
25.10.2014 – NÃœRNBERG – Maritim Hotel
26.10.2014 – WAWERN – Synagoge
27.10.2014 – WIESBADEN – Schlachthof
30.10.2014 – A-WIEN – WuK Foyer
02.11.2014 – LEIPZIG – Moritzbastei
03.11.2014 – BERLIN – Privatclub
05.11.2014 – ROSTOCK – MAU Club
07.11.2014 – BIELEFELD – Theaterlabor
08.11.2014 – KÖLN – Studio 672