Joshua Redman & The Bad Plus – The Bad Plus Joshua Redman (+Tourdaten)

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Joshua Redman & The Bad Plus – The Bad Plus Joshua Redman (+Tourdaten)

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JoshuaRedmanTheBadPlus (Nonesuch, VÖ: 05.06.2015)

The Bad Plus haben eine erstaunliche Entwicklung hinter sich gebracht. Als der Pianist Ethan Iverson, der Bassist Reid Anderson und der Schlagzeuger Dave King zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts von New York aus mit ersten Alben wie The Bad Plus – Motel (2001), These Are The Vistas (2003) oder Give (2004) auf sich aufmerksam machten, galten sie zunächst als eines der zahlreichen Klaviertrios, das mit einem Hauch rockmusikalischer Subversion das an sich etwas abgehangene Genre wiederbelebten. Damals gehörte es zum Zeitgeist, alles Mögliche zu mischen, und The Bad Plus legten eine erstaunlich schmerzfreie Gelassenheit an den Tag, Klassiker von Nirvana, Queen oder Pink Floyd in neue Zusammenhänge zu stellen. Allerdings beließen sie es nicht dabei. Unablässig unterwegs mit zuweilen mehr als 150 Konzerten pro Jahr, wuchs das Team künstlerisch so eng zusammen, dass bald auch Klassiker wie Igor Stravinsky oder Jazzidole wie Ornette Coleman zur den Startpunkten seiner musikalischen Auseinandersetzung wurden.

Zugleich entstand ein Repertoire mit Originals, die die ausgefeilte und nuancierte Klangsprache von Anderson, Iverson und King im eigenen Sinne fortführten. Als The Bad Plus vor vier Jahren bei Joshua Redman mit der Frage anklopften, ob er sich für eine Woche im New Yorker Club Blue Note ihnen anschließen wolle, war klar, dass es hier nicht um eine Begleitband ging, die einen Solisten suchte. „Wir sollten dort spielen und uns einen Gast einladen,“ erinnert sich Reid Anderson an die Anfänge des Projekts. „So kam es, dass Josh und wir zum ersten Mal zusammenarbeiteten. Damals spielte er zunächst unsere Stücke. Es lief gut, wir knüpften eine Europa-Tour daran an und waren ziemlich enthusiastisch. Es sollte weitergehen und so kam es zu dem Album, wobei diesmal jeder von uns Kompositionen mitbrachte.“ Zwei Tage wurde aufgenommen, insgesamt neun Stücke, sieben davon neu. Nur „Dirty Blonde“ und „Silence Is The Question“ gehörten bereits zum festen Repertoire der Band und wurden frisch arrangiert.

„Wir hatten einen gemeinsamen Sound im Kopf, als die Stücke entstanden. Josh ist ein großartiger Solist, er macht mehr als nur jazziges Improvisieren. Wir wiederum sind alle zusammen daran interessiert, neue Musik zu entwickeln,“ erklärt Ethan Iverson die Idee hinter dem Programm von The Bad Plus Joshua Redman. Der kalifornische Saxofonist wiederum genießt es, sich in einen perfekt abgestimmten musikalischen Organismus einzufügen. Zwar hat er über die Jahre hinweg an der Seite von Klavier-Star Brad Mehldau, als Motor des SZ Jazz Collective oder auch als Mitglied des Quartetts James Farm reichlich Erfahrung mit souveränen Kollegen gesammelt. The Bad Plus als Partner aber haben eine eigene Qualität. „Wenn wir mit Josh spielen und er mit uns, dann denken wir als Band“ meint Dave King. „Er fügt sich in diesen Gruppenkontext ein. Für ihn ist das auch eine spannende Situation. Er steht nicht unter dem Druck, der große Joshua Redman sein zu müssen, sondern kann als Teil eines Ganzen experimentieren.“ So wirkt die Musik dann auch: stilistisch unabhängig, klanglich modern, verankert in vielen Traditionen und zugleich gestalterisch selbstbewusst. Es ist der Sound eines Teams, das gemeinsam an den Schrauben dreht. Jazz mit Eigenheiten, den vier Individualisten zu einem markanten, zeitgemäßen Klangstatement verdichten.

Tourdaten:
7.7. Stuttgart, Jazz Open
8.7. Mannheim, Enjoy Jazz
14.7. Monreux, Montreux Jazz Festival

thebadplus.com
joshuaredman.com