Hotel Bossa Nova “Little Fish”

Home » Allgemein » Hotel Bossa Nova “Little Fish”

[:de]enja präsentiert:

Hotel Bossa Nova

“Little Fish”

Künstler: Hotel Bossa Nova

Albumtitel: Little Fish

VÖ-Datum: 02.06.2017

 Label: enja

LabelCode: LC 03126

Vertrieb: Soulfood

 Tourdaten: siehe unten

Website: www.hotelbossanova.com

 

Liza da Costa und Tilmann Höhn stehen für Interviews und Studiobesuche mit Akustiksession zur Verfügung. Terminkoordination via: mw@qrious.de 

Hotel Bossa Nova sind und bleiben musikalische Globetrotter, abenteuerlustige und stets neugierige Grenzgänger des World Jazz, die in die unterschiedlichsten stilistischen Sphären einzutauchen verstehen. Ja, auch nach zwölf Jahren, die das Jazzquartett aus Wiesbaden nunmehr besteht, auch in Anbetracht des nunmehr sechsten Studioalbums mit dem schönen Titel „Little Fish“ muss man noch einmal betonen, dass der Bandname durchaus in die Irre führen kann. Nein, Hotel Bossa Nova spielen nicht ausschließlich mit dem brasilianischen Genre, nach dem sie sich benannt haben. Neben dem Bossa Nova fließen Samba, Fado und zahlreiche andere Elemente des Latin Jazz, aber auch des Cool Jazz und des klassischen Jazz in ihre aufregenden Kompositionen, in denen sich nicht selten die stilistischen Elemente vom mächtigen Stamm ihrer exorbitanten Fähigkeiten als versierte Musiker auf wundervolle Weise verästeln, oder, um bei dem maritimen Motiv ihres Albums zu bleiben, ineinander fließen und verschwimmen.

Wenn es einen roten Faden in der musikalischen Welt von Hotel Bossa Nova gibt, dann ist es vielleicht das Temperament ihrer portugiesisch-indischen Sängerin Liza da Costa. Sie ist das strahlende Energiebündel, die vitale Impulsgeberin und der gesangliche Wirbelwind. Dabei intoniert sie mit einer beeindruckenden emotionalen Bandbreite. Ihr zur Seite stehen mit Tilmann Höhn (Gitarre) und Wolfgang Stamm (Schlagzeug, Percussion), Alexander Sonntag (Kontrabass) drei improvisationsstarke und doch punktgenau miteinander harmonierende Individualisten. Gemeinsam haben sie in ihrer von Entdeckergeist und musikalischer Poesie geprägten Karriere ein musikalisches Geflecht entwickelt und kultiviert, das dem World Jazz eine ganz eigenwillige Note verleiht. Das trifft auch auf ihr neues Studioalbum „Little Fish“ zu, dessen wohltemperierte Produktion diesmal Alexander Sonntag verantwortet – und das mit Beiträgen von vielen befreundeten Gastmusikern wie Harold Todd (Querflöte), Ulf Kleiner (Rhodes, Hammond), Georg Boeßner (Piano), Thomas Langer (Gitarre) und Elke Diepenbeck (Gesang) klanglich bereichert worden ist.

Selten zuvor ist jedoch Liza da Costas Stimme so aus sich herausgegangen. Das Prunkstück des Albums ist vielleicht das vitale Titelstück „Peixinho“ (Little Fish), das mit einem bestens aufgelegten alten Freund, dem Querflötisten Harold Todd (Lenny Kravitz), aufwartet. Der auf den Punkt gespielte Samba, der sich hervorragend als Single anbieten würde (wenn Singles nicht auch vom Aussterben bedroht wären), ist ein ironisch-frecher Song über die am Montag immer dann geschlossenen Fischmärkte in Portugal, wenn man großen Appetit auf ein paar leckere Sardinen hat.

Schon der mit folkloristischer Verve und zauberhafter Atmosphäre aufgeladene „Samba do Campo“  präsentiert das Quartett in ungeheurer Spiellaune. Der lautmalerische Scatgesang von Liza da Costa ist der klingende Beweis, dass die Sängerin ihren drei männlichen Kollegen in puncto Improvisationskunst in nichts nachsteht. Die gute Laune, die dieser verspielte Opener verbreitet, überträgt sich in gewisser Weise auf das ganze Album. Eine weitere Perle frei improvisierter Vokalakrobatik ist das um einen Loop gebaute „Puropupuro“. Ein perkussiver Spannungsbogen macht diesen Song, mit dem Liza die Reinheit der Natur feiert, zu einer absoluten Klangdelikatesse – ein Song wie ein sommerlicher Windhauch, der durch das satte Grün eines Waldes weht.

Das rhythmisch komplexe „Perguntas“ besticht mit seinen vielen Wendungen durch die Wärme des Rhodes, den Chorgesang von Liza da Costa und Elke Diepenbeck sowie durch die nervöse Percussion.  Hier spürt Liza da Costa den großen Fragen nach, auf die das Leben im Laufe der Zeit immer neue Antworten bereithält. „Dizendo sim“, eine Gemeinschaftsarbeit von Liza da Costa mit dem Gitarristen Thomas Langer, der bei diesem Jazzstück auch ein wunderbares Gitarrensolo beisteuert, hat die Spannung von einem Film noir. „Valeriana“ (der lateinische Begriff für Baldrian) ist ebenfalls Jazz mit vielen Breaks und feinen Intermezzi. Hier lässt sich Liza vom portugiesischen Pioniergeist leiten, erforscht metaphorisch Untiefen der Meere und Unwägbarkeiten neuer Entdeckungen. Diese schwerelose Beiläufigkeit, mit der Liza mal ins Philosophische abgleitet, dann wieder Verhaltensmuster entlarvt wie die „Bad Vibes“ eines Menschen in  „Não digas mais nada“ oder das profane Konsumverhalten in „Roupa nova“, wird noch verstärkt von ihrem humorvollen erzählerischen Talent, das besonders dann aufblüht, wenn sie bei Konzerten die Songs ankündigt und pointiert erklärt.

Hotel Bossa Nova haben zuweilen aber auch glänzendes Pop-Appeal. „A gente vai falar“ lädt uns mit seinen koketten Sambarhythmen, die durch Ulf Kleiners Hammond eine besonders wohltemperierte Note bekommen, ein in eine nächtliche Bar, in der wir den Nachtschwärmern lauschen. Das live im Studio eingespielte Stück dürfte auch bei den anstehenden Konzerten zu den Tracks gehören, bei denen das Publikum mittanzt.

Das eigentlich durchweg sommerlich anmutende Album endet mit der melancholischen Schlussnote „Rosa Morena“, einer akustisch gehaltenen Hybride aus Samba und Fado.  Einmal mehr steht hier eine fiktionale Person im Mittelpunkt des Geschehens: eine von ihrem Mann unterdrückte und geschlagene Frau, die ihn irgendwann (eigentlich viel zu spät) verlässt. Bewundernswert ist hier nicht nur, wie viel Empathie und Emotion Liza ihrer Stimme verleihen kann, sondern auch das intensive Zusammenspiel von Alexander Sonntag, Tilmann Höhn und Wolfgang Stamm, die über die gesamte Albumlänge ihr exzeptionelles internationales Niveau als Jazzmusiker ein ums andere Mal unter Beweis stellen.  Mit „Little Fish“ präsentieren Hotel Bossa Nova ein Album, bei dem man ins Schwärmen geraten wird. Nachdem sie mit Erfolg im letzten Jahr in Belgien aufgetreten sind, planen sie, neben ihren vielen Auftritten im deutschsprachigen Raum auch erstmals in Frankreich Konzerte zu geben. So ziehen Hotel Bossa Nova weiterhin unaufhaltsam ihre Kreise.

Tourdaten

24.3. Altes Pfandhaus, Köln

25.3. Speicher, Schwerin

31.3. Kulturforum, Kiel

2.4. Marstall, Ahrensburg

7.5. Live vom Balkon, Riesa Arena, Riesa

12.5. Neues Theater, Frankfurt

19.5. Theaterhaus, Stuttgart

01.07. Jazzclub Unterfahrt, München

15.9. KITO, Bremen

17.9. Kulturforum, Heppenheim

22.9. Tempel, Karlsruhe

20.10. Klagbühne, Gaggenau

Konzertbeginn in Heppenheim um 18:00 Uhr, bei allen anderen Terminen um 20:00 Uhr

Hotel Bossa Nova – “Little Fish” / VÖ: 02.06.2017

Label: enja (LC 03126) | im Vertrieb bei Soulfood[:en]

enja präsentiert:

Hotel Bossa Nova

“Little Fish”

Künstler: Hotel Bossa Nova

Albumtitel: Little Fish

VÖ-Datum: 02.06.2017

 Label: enja

LabelCode: LC 03126

Vertrieb: Soulfood

 Tourdaten: siehe unten

Website: www.hotelbossanova.com

 

Liza da Costa und Tilmann Höhn stehen für Interviews und Studiobesuche mit Akustiksession zur Verfügung. Terminkoordination via: mw@qrious.de 

Hotel Bossa Nova sind und bleiben musikalische Globetrotter, abenteuerlustige und stets neugierige Grenzgänger des World Jazz, die in die unterschiedlichsten stilistischen Sphären einzutauchen verstehen. Ja, auch nach zwölf Jahren, die das Jazzquartett aus Wiesbaden nunmehr besteht, auch in Anbetracht des nunmehr sechsten Studioalbums mit dem schönen Titel „Little Fish“ muss man noch einmal betonen, dass der Bandname durchaus in die Irre führen kann. Nein, Hotel Bossa Nova spielen nicht ausschließlich mit dem brasilianischen Genre, nach dem sie sich benannt haben. Neben dem Bossa Nova fließen Samba, Fado und zahlreiche andere Elemente des Latin Jazz, aber auch des Cool Jazz und des klassischen Jazz in ihre aufregenden Kompositionen, in denen sich nicht selten die stilistischen Elemente vom mächtigen Stamm ihrer exorbitanten Fähigkeiten als versierte Musiker auf wundervolle Weise verästeln, oder, um bei dem maritimen Motiv ihres Albums zu bleiben, ineinander fließen und verschwimmen.

Wenn es einen roten Faden in der musikalischen Welt von Hotel Bossa Nova gibt, dann ist es vielleicht das Temperament ihrer portugiesisch-indischen Sängerin Liza da Costa. Sie ist das strahlende Energiebündel, die vitale Impulsgeberin und der gesangliche Wirbelwind. Dabei intoniert sie mit einer beeindruckenden emotionalen Bandbreite. Ihr zur Seite stehen mit Tilmann Höhn (Gitarre) und Wolfgang Stamm (Schlagzeug, Percussion), Alexander Sonntag (Kontrabass) drei improvisationsstarke und doch punktgenau miteinander harmonierende Individualisten. Gemeinsam haben sie in ihrer von Entdeckergeist und musikalischer Poesie geprägten Karriere ein musikalisches Geflecht entwickelt und kultiviert, das dem World Jazz eine ganz eigenwillige Note verleiht. Das trifft auch auf ihr neues Studioalbum „Little Fish“ zu, dessen wohltemperierte Produktion diesmal Alexander Sonntag verantwortet – und das mit Beiträgen von vielen befreundeten Gastmusikern wie Harold Todd (Querflöte), Ulf Kleiner (Rhodes, Hammond), Georg Boeßner (Piano), Thomas Langer (Gitarre) und Elke Diepenbeck (Gesang) klanglich bereichert worden ist.

Selten zuvor ist jedoch Liza da Costas Stimme so aus sich herausgegangen. Das Prunkstück des Albums ist vielleicht das vitale Titelstück „Peixinho“ (Little Fish), das mit einem bestens aufgelegten alten Freund, dem Querflötisten Harold Todd (Lenny Kravitz), aufwartet. Der auf den Punkt gespielte Samba, der sich hervorragend als Single anbieten würde (wenn Singles nicht auch vom Aussterben bedroht wären), ist ein ironisch-frecher Song über die am Montag immer dann geschlossenen Fischmärkte in Portugal, wenn man großen Appetit auf ein paar leckere Sardinen hat.

Schon der mit folkloristischer Verve und zauberhafter Atmosphäre aufgeladene „Samba do Campo“  präsentiert das Quartett in ungeheurer Spiellaune. Der lautmalerische Scatgesang von Liza da Costa ist der klingende Beweis, dass die Sängerin ihren drei männlichen Kollegen in puncto Improvisationskunst in nichts nachsteht. Die gute Laune, die dieser verspielte Opener verbreitet, überträgt sich in gewisser Weise auf das ganze Album. Eine weitere Perle frei improvisierter Vokalakrobatik ist das um einen Loop gebaute „Puropupuro“. Ein perkussiver Spannungsbogen macht diesen Song, mit dem Liza die Reinheit der Natur feiert, zu einer absoluten Klangdelikatesse – ein Song wie ein sommerlicher Windhauch, der durch das satte Grün eines Waldes weht.

Das rhythmisch komplexe „Perguntas“ besticht mit seinen vielen Wendungen durch die Wärme des Rhodes, den Chorgesang von Liza da Costa und Elke Diepenbeck sowie durch die nervöse Percussion.  Hier spürt Liza da Costa den großen Fragen nach, auf die das Leben im Laufe der Zeit immer neue Antworten bereithält. „Dizendo sim“, eine Gemeinschaftsarbeit von Liza da Costa mit dem Gitarristen Thomas Langer, der bei diesem Jazzstück auch ein wunderbares Gitarrensolo beisteuert, hat die Spannung von einem Film noir. „Valeriana“ (der lateinische Begriff für Baldrian) ist ebenfalls Jazz mit vielen Breaks und feinen Intermezzi. Hier lässt sich Liza vom portugiesischen Pioniergeist leiten, erforscht metaphorisch Untiefen der Meere und Unwägbarkeiten neuer Entdeckungen. Diese schwerelose Beiläufigkeit, mit der Liza mal ins Philosophische abgleitet, dann wieder Verhaltensmuster entlarvt wie die „Bad Vibes“ eines Menschen in  „Não digas mais nada“ oder das profane Konsumverhalten in „Roupa nova“, wird noch verstärkt von ihrem humorvollen erzählerischen Talent, das besonders dann aufblüht, wenn sie bei Konzerten die Songs ankündigt und pointiert erklärt.

Hotel Bossa Nova haben zuweilen aber auch glänzendes Pop-Appeal. „A gente vai falar“ lädt uns mit seinen koketten Sambarhythmen, die durch Ulf Kleiners Hammond eine besonders wohltemperierte Note bekommen, ein in eine nächtliche Bar, in der wir den Nachtschwärmern lauschen. Das live im Studio eingespielte Stück dürfte auch bei den anstehenden Konzerten zu den Tracks gehören, bei denen das Publikum mittanzt.

Das eigentlich durchweg sommerlich anmutende Album endet mit der melancholischen Schlussnote „Rosa Morena“, einer akustisch gehaltenen Hybride aus Samba und Fado.  Einmal mehr steht hier eine fiktionale Person im Mittelpunkt des Geschehens: eine von ihrem Mann unterdrückte und geschlagene Frau, die ihn irgendwann (eigentlich viel zu spät) verlässt. Bewundernswert ist hier nicht nur, wie viel Empathie und Emotion Liza ihrer Stimme verleihen kann, sondern auch das intensive Zusammenspiel von Alexander Sonntag, Tilmann Höhn und Wolfgang Stamm, die über die gesamte Albumlänge ihr exzeptionelles internationales Niveau als Jazzmusiker ein ums andere Mal unter Beweis stellen.  Mit „Little Fish“ präsentieren Hotel Bossa Nova ein Album, bei dem man ins Schwärmen geraten wird. Nachdem sie mit Erfolg im letzten Jahr in Belgien aufgetreten sind, planen sie, neben ihren vielen Auftritten im deutschsprachigen Raum auch erstmals in Frankreich Konzerte zu geben. So ziehen Hotel Bossa Nova weiterhin unaufhaltsam ihre Kreise.

Tourdaten

24.3. Altes Pfandhaus, Köln

25.3. Speicher, Schwerin

31.3. Kulturforum, Kiel

2.4. Marstall, Ahrensburg

7.5. Live vom Balkon, Riesa Arena, Riesa

12.5. Neues Theater, Frankfurt

19.5. Theaterhaus, Stuttgart

01.07. Jazzclub Unterfahrt, München

15.9. KITO, Bremen

17.9. Kulturforum, Heppenheim

22.9. Tempel, Karlsruhe

20.10. Klagbühne, Gaggenau

Konzertbeginn in Heppenheim um 18:00 Uhr, bei allen anderen Terminen um 20:00 Uhr

 

Hotel Bossa Nova – “Little Fish” / VÖ: 02.06.2017

Label: enja (LC 03126) | im Vertrieb bei Soulfood

 [:]

Posted on