Aki Rissanen – Divided Horizon (Releasedate: 03.09.2021)

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Aki Rissanen – Divided Horizon (Releasedate: 03.09.2021)

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Der finnische Piano-Star Aki Rissanen veröffentlicht ein neues Solo-Album, das es in sich hat. Die Solo-Auswahl des finnischen Künstlers enthält zarte und ätherische Kompositionen für Klavier, Elektronik und das unglaubliche, einzigartige Omniwerk.

Aki Rissanen ist ein Pianist von formidablem Talent und einer der meist gelobten und hoch angesehenen Jazzmusiker, die aus der super-kreativen und originellen finnischen Jazzszene hervorgegangen sind. Als Leader hat er mit seinem langjährigen Trio drei Alben veröffentlicht: Amorandom (2016), Another North (2017) und Art In Motion (2019).

 

Mit Divided Horizon hat er einen anspruchsvolleren und solistischeren Weg eingeschlagen und konzentriert sich auf das Solo-Piano und das einzigartige Instrument, das Omniwerk. Divided Horizon entsteht aus einer kontrastreichen Dualität in Akis Musik. Ein älterer, klassischer Klang, der an die Barockzeit erinnert, wird mit einem minimalistischen Einfluss und elektronischer Abstraktion kombiniert. Es ist diese Mischung, die Aki seinen unverwechselbaren Klang und seine Identität verleiht. Konzeptionell strotzt es vor Originalität und Integrität, die Klangqualität ist makellos, das Spiel rhythmisch und glänzt mit Brillanz.

Nicht allein Pianisten sind es gewohnt, ihre Musik alleine zu spielen, auch wenn sie, wie Aki Rissanen, genauso gerne in ihrem Klaviertrio und fast genauso gerne in anderen Ensembles arbeiten. Vielleicht liegt das daran, dass das Klavier nicht nur ein Musikinstrument ist, sondern auch eine Art Orchestersimulation. Dann wäre der Pianist, auch wenn er solo spielt, nie ganz allein. “Divided Horizon” ist das dritte Soloalbum von Aki Rissanen. Obwohl er als einer der wichtigsten europäischen Jazzpianisten seiner Generation gilt, ist dieses Soloalbum keines geworden, das man ohne weiteres dem Jazz zuordnen würde. Die Musik enthält einprägsame melodische Phrasen, ist harmonisch originell und dabei eingängig. Sie verzichtet oft auf markante Rhythmen und ist formal einigermaßen geradlinig aufgebaut. Sie ist raffiniert einfach – auf eine Art, die vom bewussten Weglassen vordergründiger Komplexität herrührt.

Sie ist voller Konzentration und Poesie. Seine tiefgründige Einfachheit ist das Ergebnis intensiver, komplexer Spiel- und Kompositionsprozesse, die einen langen Weg hinter sich haben.

Dass ein Pianist nie ganz allein ist, liegt auch an der Geschichte des Instruments, zu der eine unüberschaubare Menge großer Musiker ihren Beitrag geleistet hat. Im Fall von Aki Rissanen sind es immer Musiker, deren Musik er aufgesogen hat. Das müssen keine Jazzmusiker sein und auch nicht unbedingt Pianisten.

 

Wenn man will, kann “Divided Horizon” unter anderem zwei von ihm sehr geschätzte Kollegen zitieren: “My Finnish Heart” enthält eine melancholisch anmutende Verbeugung vor “Spanish Heart” von Chick Corea, der im Januar 2021 verstorben ist. Und “Prelude Oblique” jongliert lebhaft und selbstbewusst mit Zitaten von Johann Sebastian Bach. Bach, sagt Aki Rissanen, sei der größte Komponist überhaupt; er habe seine Musik schon als junger Pianist aufgesogen. Und Chick Corea, der war eben auch der Größte, auf seine eigene Art.

Ja, in der Kunst gibt es immer mehr als einen legitimen Superlativ.

Neben Aki Rissanen sind auch andere Musiker vertreten. Es ist nicht verwunderlich, dass unter ihnen auch der finnische Nationalkomponist Jean Sibelius ist, dem in “Kuusikko” ein kleines, heimliches Denkmal gesetzt wird. Und einem weiteren bedeutenden finnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dem 2016 verstorbenen Einojuhani Rautavaara, wird in “Deciphered” ein Tribut gezollt. Aber es sind nicht nur Musiker, die Aki Rissanen inspiriert haben.

Die Musik von Aki Rissanen hat, wie man sieht, einen weiten Horizont. Sie ist vielschichtig, aber sie zerfällt nicht in unzusammenhängende Teile. Er bildet eine klare und ganzheitliche Linie. Dass Aki Rissanen auf seinem Soloalbum nicht allein ist, liegt nicht nur am Klavier und seiner europäisch geprägten Geschichte, sondern auch an einem anderen Musikinstrument. Es heißt Omniwerk und ist ein Tasteninstrument, das es ermöglicht, Saiteninstrumente wie Cello, Geige, Drehleier oder Laute ohne elektronische Hilfe zum Klingen zu bringen. Mit Hilfe dieses erstaunlichen Instruments erweitert Aki Rissanen seine Klaviermusik zur Kammermusik. Manchmal auch zu einer Art Volksmusik.

 

So viel zum Verhältnis von Einfachheit und Komplexität. Bei Aki Rissanen gibt es das eine nicht ohne das andere. So bekommt die Musik ihren Reichtum, ihre Melodien, ihre Klarheit, ihre übermütige, weise oder melancholische Aussage. Und ihren weiten Horizont.

( Hans-Jürgen Linke)

 

Tracklist:

 

01 Vallons 3.36

02 Stream Lines 4.20

03 Cold Code 4.30

04 Leisure 4.56

05 Divided Horizon 6.07

06 My Finnish Heart 2.54

07 Omniwerk Interlude 3.48

08 Prelude Oblique 4.00

09 Kuusikko 3.45

10 Bonfire Ballet 4.39

11 Great Expectations 2.54

12 Deciphered 4.31

13 One Goes in Straightforward Ways 3.31

 

Alle Stücke komponiert von Aki Rissanen. Bonfire Ballet wurde vom Southbank Centre in London für die Ausstellung Adventures in Moominland in Auftrag gegeben.

 

 

Live:

 09.09.2021  Dortmund      Domicil

10.09.2021  Hameln           Doubletime Jazzclub

11.09.2021  Hameln           Doubletime Jazzclub

12.09.2021  Marburg          Lutherische Pfarrkirche

13.09.2021   Koblenz         Café Hahn oder Musikschule

14.09.2021  Passau            Café Museum

15.09.2021  München         Unterfahrt

16.09.2021  Penzberg         Jazz im Gymnasium

17.09.2021  Gelsenkirchen  Schloss Horst

 

Links:

 Künstlerinfos:  https://www.o-tonemusic.de/artist/rissanen-aki/

Spotify:            https://open.spotify.com/artist/1nlJUHlmuvSRMGPMsulgGX?si=nlbef0IUTQKJa-tbQh-uog

Album Listening Link: https://promo.theorchard.com/ydrMvRmRoc2Qh10AnEwL

Homepage:      www.akirissanen.com

Instagram:       www.instagram.com/aki_rissanen

Facebook:        www.facebook.com/akirissanenpage

Youtube:          www.youtube.com/user/akrissan

 

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Der finnische Piano-Star Aki Rissanen veröffentlicht ein neues Solo-Album, das es in sich hat. Die Solo-Auswahl des finnischen Künstlers enthält zarte und ätherische Kompositionen für Klavier, Elektronik und das unglaubliche, einzigartige Omniwerk.

Aki Rissanen ist ein Pianist von formidablem Talent und einer der meist gelobten und hoch angesehenen Jazzmusiker, die aus der super-kreativen und originellen finnischen Jazzszene hervorgegangen sind. Als Leader hat er mit seinem langjährigen Trio drei Alben veröffentlicht: Amorandom (2016), Another North (2017) und Art In Motion (2019).

 

Mit Divided Horizon hat er einen anspruchsvolleren und solistischeren Weg eingeschlagen und konzentriert sich auf das Solo-Piano und das einzigartige Instrument, das Omniwerk. Divided Horizon entsteht aus einer kontrastreichen Dualität in Akis Musik. Ein älterer, klassischer Klang, der an die Barockzeit erinnert, wird mit einem minimalistischen Einfluss und elektronischer Abstraktion kombiniert. Es ist diese Mischung, die Aki seinen unverwechselbaren Klang und seine Identität verleiht. Konzeptionell strotzt es vor Originalität und Integrität, die Klangqualität ist makellos, das Spiel rhythmisch und glänzt mit Brillanz.

Nicht allein Pianisten sind es gewohnt, ihre Musik alleine zu spielen, auch wenn sie, wie Aki Rissanen, genauso gerne in ihrem Klaviertrio und fast genauso gerne in anderen Ensembles arbeiten. Vielleicht liegt das daran, dass das Klavier nicht nur ein Musikinstrument ist, sondern auch eine Art Orchestersimulation. Dann wäre der Pianist, auch wenn er solo spielt, nie ganz allein. “Divided Horizon” ist das dritte Soloalbum von Aki Rissanen. Obwohl er als einer der wichtigsten europäischen Jazzpianisten seiner Generation gilt, ist dieses Soloalbum keines geworden, das man ohne weiteres dem Jazz zuordnen würde. Die Musik enthält einprägsame melodische Phrasen, ist harmonisch originell und dabei eingängig. Sie verzichtet oft auf markante Rhythmen und ist formal einigermaßen geradlinig aufgebaut. Sie ist raffiniert einfach – auf eine Art, die vom bewussten Weglassen vordergründiger Komplexität herrührt.

Sie ist voller Konzentration und Poesie. Seine tiefgründige Einfachheit ist das Ergebnis intensiver, komplexer Spiel- und Kompositionsprozesse, die einen langen Weg hinter sich haben.

Dass ein Pianist nie ganz allein ist, liegt auch an der Geschichte des Instruments, zu der eine unüberschaubare Menge großer Musiker ihren Beitrag geleistet hat. Im Fall von Aki Rissanen sind es immer Musiker, deren Musik er aufgesogen hat. Das müssen keine Jazzmusiker sein und auch nicht unbedingt Pianisten.

 

Wenn man will, kann “Divided Horizon” unter anderem zwei von ihm sehr geschätzte Kollegen zitieren: “My Finnish Heart” enthält eine melancholisch anmutende Verbeugung vor “Spanish Heart” von Chick Corea, der im Januar 2021 verstorben ist. Und “Prelude Oblique” jongliert lebhaft und selbstbewusst mit Zitaten von Johann Sebastian Bach. Bach, sagt Aki Rissanen, sei der größte Komponist überhaupt; er habe seine Musik schon als junger Pianist aufgesogen. Und Chick Corea, der war eben auch der Größte, auf seine eigene Art.

Ja, in der Kunst gibt es immer mehr als einen legitimen Superlativ.

Neben Aki Rissanen sind auch andere Musiker vertreten. Es ist nicht verwunderlich, dass unter ihnen auch der finnische Nationalkomponist Jean Sibelius ist, dem in “Kuusikko” ein kleines, heimliches Denkmal gesetzt wird. Und einem weiteren bedeutenden finnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dem 2016 verstorbenen Einojuhani Rautavaara, wird in “Deciphered” ein Tribut gezollt. Aber es sind nicht nur Musiker, die Aki Rissanen inspiriert haben.

Die Musik von Aki Rissanen hat, wie man sieht, einen weiten Horizont. Sie ist vielschichtig, aber sie zerfällt nicht in unzusammenhängende Teile. Er bildet eine klare und ganzheitliche Linie. Dass Aki Rissanen auf seinem Soloalbum nicht allein ist, liegt nicht nur am Klavier und seiner europäisch geprägten Geschichte, sondern auch an einem anderen Musikinstrument. Es heißt Omniwerk und ist ein Tasteninstrument, das es ermöglicht, Saiteninstrumente wie Cello, Geige, Drehleier oder Laute ohne elektronische Hilfe zum Klingen zu bringen. Mit Hilfe dieses erstaunlichen Instruments erweitert Aki Rissanen seine Klaviermusik zur Kammermusik. Manchmal auch zu einer Art Volksmusik.

So viel zum Verhältnis von Einfachheit und Komplexität. Bei Aki Rissanen gibt es das eine nicht ohne das andere. So bekommt die Musik ihren Reichtum, ihre Melodien, ihre Klarheit, ihre übermütige, weise oder melancholische Aussage. Und ihren weiten Horizont.

( Hans-Jürgen Linke)

 

Tracklist:

01 Vallons 3.36

02 Stream Lines 4.20

03 Cold Code 4.30

04 Leisure 4.56

05 Divided Horizon 6.07

06 My Finnish Heart 2.54

07 Omniwerk Interlude 3.48

08 Prelude Oblique 4.00

09 Kuusikko 3.45

10 Bonfire Ballet 4.39

11 Great Expectations 2.54

12 Deciphered 4.31

13 One Goes in Straightforward Ways 3.31

 

Alle Stücke komponiert von Aki Rissanen. Bonfire Ballet wurde vom Southbank Centre in London für die Ausstellung Adventures in Moominland in Auftrag gegeben.

 

 

Live:

09.09.2021  Dortmund      Domicil

10.09.2021  Hameln           Doubletime Jazzclub

11.09.2021  Hameln           Doubletime Jazzclub

12.09.2021  Marburg          Lutherische Pfarrkirche

13.09.2021   Koblenz         Café Hahn oder Musikschule

14.09.2021  Passau            Café Museum

15.09.2021  München         Unterfahrt

16.09.2021  Penzberg         Jazz im Gymnasium

17.09.2021  Gelsenkirchen  Schloss Hors

 

 

Links:

Künstlerinfos:  https://www.o-tonemusic.de/artist/rissanen-aki/

Spotify:            https://open.spotify.com/artist/1nlJUHlmuvSRMGPMsulgGX?si=nlbef0IUTQKJa-tbQh-uog

Album Listening Link: https://promo.theorchard.com/ydrMvRmRoc2Qh10AnEwL

Homepage:      www.akirissanen.com

Instagram:       www.instagram.com/aki_rissanen

Facebook:        www.facebook.com/akirissanenpage

Youtube:          www.youtube.com/user/akrissan

 

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