[:de]Eugen & Roger Cicero – Cicero, Zwei Leben eine Bühne (Releasedate: 29.04.2022)[:en]Eugen & Roger Cicero – Cicero, Zei Leben eine Bühne (Releasedate: 29.04.2022)[:]

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EUGEN CICERO / ROGER CICERO –
CICERO – ZWEI LEBEN, EINE BÃœHNE

Der offizielle Soundtrack zum berührenden Dokumentarfilm von Kai Wessel, Katharina Rinderle und Tina Freitag enthält neben großen Hits auch sechs Titel, die bisher noch nie auf CD erschienen sind. Darunter spannende Coverversionen der alltime Soul Klassiker von Prince („Kiss“), Stevie Wonder („Have A Talk With God“) und Al Green („I Gotta Be More (Take Me Higher)“). Grenzen zu überschreiten im wahren und metaphorischen Sinne – das betrieben unsere Protagonisten, Roger und Eugen Cicero, mit ihrem musikalischen Können – und zwar ohne Ausnahme. Als politischer Flüchtling überwand Eugen hierbei auch Staatsgrenzen: Er fand in Deutschland eine Heimat und den Nährboden seines internationalen Erfolges. Beide, Vater und Sohn, gingen neue, vorher nicht dagewesene Wege in der Musiklandschaft. Eugen Cicero tauchte in Deutschland auf und war da! So beschreibt es sein Weggefährte Ack van Rooyen treffend. Außergewöhnlich und genial als Musiker, bescheiden und unprätentiös in seiner Persönlichkeit. Er stieg hierzulande in Windeseile von einem tingelnden, überqualifizierten Barmusiker zu einem der phänomenalsten Solisten auf. Mit Mitte 20 hatte es Eugen geschafft, er war berühmt – er ging bei Altkanzler Helmut Schmidt ein und aus und gehörte zu den angesehensten Persönlichkeiten
Berlins. Doch wie geht es von hier aus weiter, wenn man bereits als junger Mensch weit oben angekommen ist? Es wurde schwierig für ihn, sich zwischen Rampenlicht und Genialität, zwischen Starsein und Familienvater, zwischen Bühnenwirklichkeit und Realität zurecht zu finden. Eugen prägte, auch wenn er über große Zeiträume abwesend war, das Leben seines Sohns entscheidend. Und trotz des schmerzlich frühen Verlusts des Vaters fand Roger seinen Weg, seine Musikalität – sein eigenes Sprachrohr. Er setzte sich Zeit seines Lebens intensiv mit seinem Vater auseinander, eiferte ihm nach, ließ sich an ihm messen und fand unbeirrbar zu sich selbst: Als Sänger, der schlussendlich ein Millionenpublikum quer durch alle Altersschichten und Herkünfte erreichte.

Ein Phänomen, wie der Vater – auf andere Weise. Roger arbeitete hart, verlor die Bodenhaftung nicht und inspiriert MusikerInnen wie SängerkollegInnen über seinen tragischen Tod hinaus.

Sein Musikschaffen ist dabei nahezu die Fortsetzung des Weges, den sein Vater beschritten hat. Es scheint, als wäre er gerade in der Zeit vor seinem Tod dort angekommen, wo er immer hinwollte. Von dort wollte er weitermachen, vieles hatte er noch vor sich. In seinem letzten Interview sagte er, „Dass für ihn alle Türen offen stehen und er sich nur entscheiden müsse, durch welche er geht.“ Diese Worte lassen das Ausmaß der Tragik erkennen – denn genau dazu sollte es nicht mehr kommen. Diese beiden Lebenswege – ihre Wirkung, ihre Intensität, ihr Nachhallen und musikalische Einmaligkeit – konnten nur gemeinsam für die Leinwand erzählt werden.

Katharina Rinderle
(Filmproduzentin: „Cicero“)