Caro Jos̩e РTurning Point

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Caro Jos̩e РTurning Point

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Caro Josée_Tisch_2_by Thilo Müller (SKIP Records, VÖ: 25.05.2012)
“TURNING POINT, der Titel fliegt mir zu – in Lingueglietta, einem bezaubernden Bergdorf über Lorenzo al Mare. Ich sitze in der Sonne und höre meine ersten Mixe, schaue auf das Meer und lasse die letzten Jahre Revue passieren. Der Tod meiner Mutter hat mich verändert, unsere wunderbare Tochter wird erwachsen, unser Sohn befindet sich im Stimmbruch und ich mich im Aufbruch, am Wendepunkt meines Lebens.“ Mit diesen Worten beginnt Caro Josée auf ihrer website carojosee.com zu beschreiben, was das vorliegende Album ausmacht.

Caro Josée geht ihren eigenen Weg, ohne dem Druck eines überwiegend trendorientierten Musikbusiness nachzugeben. Für jenes hatte sie als CARO und vor ihrer „Familienpause“ fünf erfolgreiche Albumproduktionen geliefert, wurde als Ikone der legendären Hausband des Hamburger Onkel Pö verehrt, 1978 mit dem Deutschen Schallplattenpreis als Nationale Pop Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet, mit so manch branchenüblicher Etikettierung wie „Geheimtipp“ versehen oder publizistisch zwar effektiv, aber musikalisch unsinnig in einer STERN-Titelstory als „Rocklady“ bezeichnet. Jetzt in 2012, mit erweitertem musikalischen Selbstverständnis ausgestattet sowie an Lebenserfahrungen jenseits der Showbühnen gereift, addiert die Sängerin mit dem gewissen „Etwas“ in der Stimme ihren Zweitnamen Josée hinzu und stellt ein Album fertig, das sicherlich zu den ausdrucks- und gefühlsvollsten Produktionen deutscher Interpreten- Kunst der jüngeren Vergangenheit gehört. Keine Note scheint zu viel oder zu wenig gespielt und gesungen, alles ist auf den Punkt gebracht und glasklar in Szene gesetzt. Der traumhafte Soundtrack für einen wunderschönen, lauen Sommerabend, an dem die Gedanken freien Lauf nehmen können.
Auf „Turning Point“ erscheint Caro Josée jazziger denn je, unterstützt wird sie dabei von hochkarätigen Musikern wie Jean Jacques Kravetz an den Fender Rhodes (Peter Maffay, Udo Lindenberg) und von den beiden Co-Produzenten Andreas Paulsen, Piano (u.a. Ina Müller Band) und Martin Scheffler, Gitarre (u.a. Rosenstolz). Solistische Momente der besonderen und extrem atmosphärischen Art steuern Gitarrist Manusch Weiss, der einer bedeutenden Sinti-Musikerfamilie entstammt, und Trompeter Reiner Winterschladen (Nighthawks, NDR Bigband) bei. Eine außergewöhnliche Symbiose aus Blues gefärbtem Sinti-Jazz und der Coolness lasziver Trompetensounds, die einmal mehr zeigt, dass Caro Josée sich nicht so leicht kategorisieren lässt.
Ihr Album offeriert Songs zum Träumen und Zuhören, Geschichten über Leben, Verlust, große Gefühle. Diese Songs zeigen eine starke aber auch verwundbare, an dem Wendepunkt ihres Lebens angekommene Frau voller Leidenschaft und doch ohne Pathos – eine Frau mit Lust auf das Leben.
Caro Josée und ihre Band werden mit Gast-Solist Manusch Weiss auch live präsent sein: Bereits im Frühsommer und Herbst 2012 wird die Sängerin das Publikum mit entspannten, aber auch nachdenklichen Tönen berühren.