Bossarenova Trio РSamba Prel̼dio

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Bossarenova Trio РSamba Prel̼dio

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SKP 9113 Bossarenova Trio_Samba Preludio
(Skip Records, VÖ: 30.08.2013)
Als Paula Morelenbaum 2001 mit Ihrem Mann, dem Cellisten Jacques Morelenbaum und dem japanischen Pianisten und Freidenker Ryuichi Sakamoto das Trio Album „Casa“ veröffentlichte, wurde das Werk weltweit mit Begeisterung aufgenommen. Die Drei definierten den Umgang mit brasilianischem Liedgut komplett eigenständig.
Zwölf Jahre später hat sich ein neues transatlantisches Trio mit Paula Morelenbaum als Sängerin gefunden, welches dem Terminus Lied aus deutscher und brasilianischer, europäischer und südamerikanischer Sicht nachspürt. Dori Caymmi, Frederic Chopin, Antonio Carlos Jobim, Schumann, Villa-Lobos, Pixinguinha, Claudio Monteverdi, Baden Powell, Franz Schubert und Marcos Valle – unterschiedliche Kontinente und Epochen, aber auch Essenz und Stammbaum gemeinsamer Inspirationen – eine ebenso verwegene wie eigenständige Verschmelzung zweier Kulturen.

Kennengelernt haben sich der Trompeter und ECHO Jazz Preisträger Joo Kraus, sein Mitstreiter bei vielen Projekten, Pianist und Arrangeur Ralf Schmid, und die in Rio De Janeiro beheimatete Sängerin Paula Morelenbaum anlässlich des Bossarenova Bigband – Projektes der SWR Bigband im Jahre 2009, als es darum ging, zeitlosen Klassikern des brasilianischen Bossa Nova mit opulenten Jazz Arrangements neues Leben einzuhauchen. Aus den zahlreichen Konzerten der Drei mit der SWR Bigband erwuchs geradezu zwangsläufig auch der Wunsch, sich als Nucleus im Trio auf die Bühne zu begeben. Konzerte von San Francisco und New York City bis Berlin oder Hamburg sorgten dafür, dass die nunmehr „Bossarenova Trio“ getaufte Verbindung der Musiker sich immer tiefer in die unterschiedlichen und gemeinsamen Wurzeln einarbeitete und schließlich daraus ein Projekt entwickelte, das Begriffe wie Acoustic / Electro / Balanco / Belcanto / Sodino / Whistling / Drumming / Playing aufwarf und verwarf, der Essenz einzelner „Lieder“ aus verschiedenen Kulturkreisen und Zeiten nachspürte. Ohne Anbiederung an Zeitgeist oder klassische Formen entstand eine Melange, die als die eigenständige Sprache des Bossarenova Trios bezeichnet werden darf. “Samba Prelúdio“ ist nicht weniger als ein Brückenschlag der Kulturen, der das klassische europäische Lied mit der musikalischen Sprache des südamerikanischen Kontinents verbindet, eine Verbindung von Bossa Nova mit Jazz und Klassik, wie sie bisher noch nicht versucht wurde.
Drei markante musikalische Charaktere nehmen den Hörer mit auf einen Spaziergang, bei dem Frederic Chopin Antonio Carlos Jobim („How Insensitive/Prelude op.28 No.4“) begegnet, ganz organisch musikalische Räume betreten und verlassen werden, Franz Schubert’s „Ständchen (Serenata) wie selbstverständlich neben Marcos Valle’s Samba De Verao / So Nice steht oder eine portugiesische (von Arthur Nestrovski getextete) Version von Schumann’s / Heinrich Heine’s „Im wunderschönen Monat Mai“ („Clara – A Flor da Idade“) einer Eigenkomposition von Joo Kraus, Paula Morelenbaum und Ralf Schmid mit dem Titel „Primavera Verão“ folgt.
Aufgenommen in Deutschland und Brasilien atmet „Samba Prelúdio“ die Kraft, Kreativität und Harmonie einer über vier Jahre gewachsenen musikalischen Begegnung, die im Herbst mit einer Reihe von Konzerten auch live fortgeführt wird und seinen vorläufigen Höhepunkt mit einem Auftritt in der Philharmonie Luxemburg am 10.10. findet, bevor im Jahr 2014 weitere große Konzerthäuser in Europa und Brasilien das Thema in ihren Spielplan aufnehmen werden.

Anspieltipps: How Insensitive/Prelude op.28 No.4; O morro não tem vez; Orfeo / A Felicidade; Primavera Verão

Tourdaten:

09.10. Bossarenova Trio Innsbruck Treibhaus
10.10. Bossarenova Trio Berlin A Trane
12.10. Bossarenova Trio Hannover Jazz Club
14.10. Bossarenova Trio Kassel Theaterstübchen
17.10. Bossarenova Trio Luxemburg Philharmonie