Lisa Simone – My World (+Tourdaten)

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Lisa Simone – My World (+Tourdaten)

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Lisa Simone_MyWorld (o-tone, VÖ: 29.04.2016)

Dies ist eine Geschichte, die nicht nur im Leben, sondern vor allem auf der Bühne spät geschrieben wurde. Es ist eine einzigartige Liebesgeschichte zwischen einer Künstlerin und ihrem Publikum: ein Konzert nach dem anderen. Mund-zu-Mund Propaganda war ihre Hauptwerbung. Irgendwie auch eine «altmodische» Geschichte.

Eine Frau vieler Talente

Lisa Simone, Tochter von Nina Simone, ist einen einzigartigen Weg gegangen. Aufgrund des Erfolgs ihrer Mutter lebte sie während ihrer Kindheit überall auf der Welt. Als sie dann endlich auszog, ließ sie sich von der U.S. Air – Force rekrutieren. Nachdem sie im Krieg im Irak stationiert war, veränderte sie ihre Richtung und sang bei dem spanischen Star Raphael auf seiner Welt-Tournee. Anschließend wurde sie in den USA gewürdigt für ihren Gesang mit der aufsteigenden Jazzband Liquid Soul, die für den Grammy Award nominiert worden war. Danach begann Simone am Broadway ihre Karriere als Solo-Sängerin. Hier lernte sie viel über die Musik, aber vor allem entdeckte sie ihre wahre Leidenschaft: jeden Tag aufzutreten, egal wo oder wann und eine Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen.
Simone erklomm schnell die Karriereleiter. Sie begann als Zweitbesetzung, bekam aber nach einigen sehr überzeugenden Auftritten von den Produzenten schon bald ihre ersten großen Rollen. Sie erlebte einen Erfolg nach dem anderen in Produktionen wie Rent, Aida und König der Löwen. Sie gewann den „National Broadway Theatre Award for Best Actress“ in einem Musical – eine Auszeichnung, die sie für ihre ausgezeichnete Arbeit wahrlich verdiente! Ihre Mutter, die in Südfrankreich lebte und die sie viele Jahre nicht gesehen hatte, flog für diese Zeremonie nach Amerika, wo die beiden glücklich wiedervereinigt wurden.

Nina Simone starb kurz danach und Lisa ging nach Frankreich, um die Hinterlassenschaft ihrer Mutter zu klären. Wenn sich jedoch eine Tür schließt, öffnet sich eine andere und Simone’s Abschied vom Broadway, so schwer er auch gewesen war, machte Platz für neue Ambitionen. Sie ging nicht zurück an den Broadway, sondern tourte außerhalb der USA mit anderen internationalen Stars: zuerst mit den „Daughters of Soul”, Lalah Hathaway, Nona Hendrick, Indira Khan… und dann mit “Sing the Truth”, mit Dianne Reeves, Angélique Kidjo and Lizz Wright.

Ein einschneidendes Erlebnis

Simone änderte ihren Künstlernamen in Lisa Simone als sie Hervé Samb Anfang 2014 traf. Mit diesem Treffen begann eine wunderschöne Geschichte zweier kongenialer Musiker. Samb, der bereits einen Namen in den Pariser Jazz Kreisen hatte, war selbst schon viel gereist. Geboren in Dakar, hatte er als zeitgenössischer Spitzenmusiker Afrikanischer Musik in New York gelebt, wo er u.a. mit Meshell Ndegeocello, Jimmy Cliff und Amadou & Mariam zusammen gearbeitet hatte; später zog er nach Paris. Er verbindet Jazz und Blues und mischt dies mit klassischen Pop-Rhythmen. Er folgt somit Beispielen anderer wegweisenden Künstler seiner Generation und verschmilzt Afrikanische und Moderne Kulturen.

Er macht keine zeitgemäße europäische Musik und distanziert sich gleichzeitig auch von der traditionellen afrikanischen Musik. Er hat eine eigene musikalische Sprache entwickelt, die inspiriert ist von den vielen Kulturen, denen er sich verbunden fühlt.

Die Zusammenarbeit der beiden war ganz natürlich für die „Simone-Familientradition“. Natürlich hatte Nina Simone in ihrer Zeit gegen den Mainstream gekämpft als sie für die Gleichberechtigung einstand. Ihre Tochter Lisa folgte ihrem Beispiel nun auf ihre eigene Weise.

Hervé Samb spielt mit dem Afro-Amerikanischen Reggie Washington, einem der meist-gehörten Bass-Spieler der letzten 15 Jahre, und mit dem aus Guadeloupe stammenden Schlagzeuger Sonny Troupé.

Musikalische Harmonie

Ihr letztes Album, All IS Well (laborie, o-tone music, edelkultur), war quasi der Vorläufer für My World. Hervé Samb war von Anfang an der Musikdirektor des Projekts; er erweiterte ständig alle Grenzen und verbesserte die Improvisationen und Instrumentation. Die Arrangements und Kompositionen basieren auf einfachen und organischen Grundsätzen, die die Stärken der Gruppe betonen: ihr akustisches Potenzial, Live Sound und einen nicht verwechselbaren persönlichen Touch, den sie während ihrer Live-Konzerte entwickelt haben.

Mit My World erreicht die feine Balance, die Lisa Simone, Hervé Samb und ihre Musiker in den letzten zwei Jahren erfolgreich auf der Bühne ins Leben gerufen haben, ihren Höhepunkt.

Das Album wurde an zwei verschiedenen Orten in Frankreich aufgenommen: am Fuß der Cevennen im Studio Recall (das schon mit namhaften internationalen Künstlern zusammengearbeitet hat wie Alain Bashung, Noir Désir, and Césaria Évora), und in der Pariser Region im Yello Sub Studio (Zazie, Garou…). Um die Originalband stärker hervorzuheben, wurden neue Instrumente hinzugefügt: Bläser und Rhythmusinstrumente in den groovigsten Stücken (Unconditionnaly, Hold On, Tragic Beauty) und ein Streicherquartett für zusätzlichen Charakter und Seele in My World, Expectations, und This Place. Aber mehr als alles andere, zahlt dieses Album einen Tribut an seine Star-Sängerin. Lisa Simone’s Stimme wird begleitet von Lisa Spada’s und allen Musikern im Titelsong My World, der damit eine einzigartige Färbung erhält. Den höchsten Wert in diesem Album nehmen die stimmlichen Arrangements ein, die reinste aller menschlichen Ausdrucksformen und so findet Lisa Simone’s Botschaft einen eindrücklichen Nachhall.

Ihre innere Welt: Lieder, nichts als Lieder

Mit My World erlaubt Lisa Simone ihren Zuhörern ihre innere Welt mit zu erleben und wir bemerken durch ihre Songs, wie wichtig ihr ihre Familie ist. Von ihrem entfernten Sohn in Ode To Joe, zu ihrer Tochter RéAnna, der sie ihren Song Unconditionally widmet und mit der sie eines der besten Kompositionen des Albums gemeinsam singt: I Pray. Lisa singt auch von ihrer Mutter, die ihr gegenüber ihre Liebe ausgedrückt hatte; bewegend ist der Song If You Knew, in dem sie all ihre Liebe und ihr Bedürfnis, ihr nahe zu sein, ausdrückt. Nina Simone wird heraufbeschwört in Tragic Beauty, ein Lied, das sie schrieb, als ihre Mutter im Sterben lag. Auch in This Place bezieht sich Lisa Simone auf Nina’s Haus in Carry-le-Rouet, in das sie nach dem Tod ihrer Mutter in 2003 einzog.

Die 53-jährige Lisa Simone singt über ihr Glück endlich als Sängerin ihren Platz in der Welt gefunden zu haben und einfach am Leben zu sein. Mit und durch ihre Erfahrungen und Begegnungen weiß Lisa wie sie vergangenes Leid überwinden kann und teilt heute tiefe Freude und Gelassenheit mit ihrer Musik. Durch all dies bleibt nur eine klare Wahrheit: Lisa Simone schreibt auf Ihrem zweiten Album großartige Lieder.

Line Up
Lisa Simone: Gesang, Komposition
Hervé Samb: Gitarre, Arrangement
Reggie Washington: Bass
Sonny Troupé: Schlagzeug, Percussion
Lisa Spada: Chor
Adrianno Tenorino DD: Percussion
Irvin Acao: Tenorsaxophon
Sylvain Gontard: Trompete
Karen Jeauffreau: Violine
Jacques Gantard: Violine
Raphael Aubry: Violine
Florence Hennequin: Violoncello

Tourdaten:
27.03.2016 Stuttgart – Theaterhaus Jazztage
09.04.16 Kaiserslautern – JazzFest
10.04.16 Roth – 25. Rother Bluestage
28.04.16 Bonn – Jazzfestival
29.04.16 Potsdam – Nikolaisaal
02.05.16 Wien – Konzerthaus
25.01.17 CH-Zürich – Tonhalle
31.01.17 CH-Genf – Victoria Hall

Weitere Tourdaten sind in Planung