John Adams – Collected Works (Releasedate: 01.07.2022)

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John Adams – Collected Works (Releasedate: 01.07.2022)

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Nonesuch Records veröffentlicht am 01. Juli 2022 die umfangreiche Sammlung John Adams Collected Works, eine Box mit Aufnahmen der mehr als vier Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit des Komponisten mit dem Label. Die Veröffentlichung beinhaltet zwei ausführliche Booklets mit neuen Essays und Anmerkungen von Timo Andres, Julia Bullock, Robert Hurwitz, Nico Muhly und Jake Wilder-Smith.

Nonesuch gab 1985 das erste Album mit John Adams heraus. In jenem Jahr verpflichtete ihn das Label exklusiv, seitdem veröffentlichte es 42 Ersteinspielungen und 31 Solo-Alben des Künstlers, darunter sechs ungekürzte Opern, Oratorien sowie weitere Bühnenproduktionen. Vier von Adamsʼ Nonesuch-Einspielungen gewannen – neben anderen Auszeichnungen – Grammy Awards.

“John Adamsʼ Einstieg beim Label war eines der zentralen Ereignisse in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagt Robert Hurwitz, langjähriger Präsident und gegenwärtiger Vorstand von Nonesuch Records. „Die Idee, dass ein Label sämtliche Werke seines meistgeschätzten Komponisten einspielt, hat sich im Plattengeschäft schon lange bewährt, vor allem bei Columbia mit Strawinsky, bei EMI mit Britten und bei der Deutschen Grammophon mit Stockhausen.“

“Während die meisten Strawinsky-Einspielungen von Columbia Jahrzehnte nach der Uraufführung der Werke entstanden und viele der großartigen Britten-Aufnahmen von EMI erst nach seinem Tod erschienen sind, ist die Nonesuch Sammlung insofern einzigartig, als die Einspielungen alle zeitnah gemacht wurden, meist innerhalb weniger Monate nach der Uraufführung eines Stücks. Jede Aufnahme wurde entweder von John Adams dirigiert oder entstand unter genauer Aufsicht des Komponisten, der – wenn er nicht auf dem Dirigentenpodest stand – bei jedem Album in der Regiekabine saß.“

Hurwitz fährt fort: „Als sich das Plattengeschäft änderte, erkannten wir die Notwendigkeit, diese unglaubliche Leistung in physischer Form zu bewahren. Die Bedeutung von Musik für unsere Kultur darf nicht unterschätzt werden, und der Gedanke war schwer vorstellbar, dass in Zukunft ein Großteil der Musik nur noch digital verfügbar sein würde.“

„Bei der Herstellung der Box haben wir etwas Platz freigelassen, denn Nonesuch plant, John Adamsʼ Werk weiterhin aufzuzeichnen.“

John Adams nimmt eine einzigartige Stellung in der Musikwelt ein. Seit Langem geschätzt von den weltweit führenden Orchestern und Dirigenten, Instrumentalsolisten und Sängern, Choreografen und Operndirektoren, zählen seine Arbeiten zu den meistaufgeführten der gesamten zeitgenössischen Musik. Früh in seiner Karriere war Adams Residenzkünstler des San Francisco Symphony (1982–85) sowie Urheber der erfolgreichen und kontroversen Reihe des Orchesters New and Unusual Music – Neue und außergewöhnliche Musik. Viele der Meilensteine seiner Orchesterwerke waren für das San Francisco Symphony geschrieben und wurden von ihm uraufgeführt, einschließlich Harmonium (1981), Grand Pianola Music (1982), Harmonielehre (1985) und Absolute Jest (2012).

1985 begann Adams eine Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Sellars, die während mehr als drei Jahrzehnten zu bahnbrechenden Opern und Oratorien führte: Nixon in China (1987) und The Death of Klinghoffer (1991), beide Libretti von Alice Goodman; El Niño (2000), Doctor Atomic (2005), A Flowering Tree (2006), The Gospel According to the Other Mary (2012) sowie Girls of the Golden West (2017).

Seit 2009 hat Adams die Stellung des Künstlerischen Leiters beim Los Angeles Philharmonic inne, wo er maßgeblich zum Erfolg von Green Umbrella beitrug, einer äußerst kreativen Reihe für Neue Musik.

Adams ist zudem ein bedeutender Förderer der jungen Generation amerikanischer Komponisten. Adamsʼ Label-Kollege, der Komponist und Pianist Timo Andres, schreibt in seinem Begleittext: „Ich glaube, es ist keine Ãœbertreibung, wenn ich sage, dass, als Road Movie mir als Studienanfänger in den Schoß fiel, es eine Kettenreaktion auslöste, die mich dahin führte, wo ich jetzt bin … Johns Musik ist eine derartige Konstante in meinem Leben gewesen, dass sie eine grundlegende Ebene meines Bewusstseins erreicht hat – sie ist Teil der Art und Weise, wie ich mittlerweile Musik höre.“

In diesem Jahr legte das Tonhalle Orchester Zürich von Januar bis März einen Schwerpunkt auf Adamsʼ Musik. Ebenso werden Orchester auf der ganzen Welt bedeutende Aufführungen seiner Werke geben, darunter das Cincinnati Symphony Orchestra, das NDR Elbphilharmonie Orchester, Hong Kong Philharmonic und das Budapest Festival Orchestra. In diesem Frühling wird Adamsʼ Klavierkonzert Must the Devil Have All the Good Tunes? weltweit von Orchestern gespielt: in Seattle, St. Louis, Cleveland, Zürich, Island, Göteborg und San Francisco; früh in diesem Jahr leitete Adams zudem eine Aufführung des Werks beim Cleveland Orchestra mit Jeremy Denk. Im September 2022 wird Adamsʼ neue Oper Antony & Cleopatra die 100. Spielzeit der San Francisco Opera eröffnen.

Nonesuch Records unterhielt in seiner Geschichte enge Beziehungen zu modernen Komponisten. Während der Jahre von Tracey Sterne machte das Label mehrfach Aufzeichnungen von Elliott Carter, George Crumb, Charles Wuorinen und William Bolcom. Seit 1985 gab Nonesuch vielfach Einspielungen der Werke von Philip Glass, Stephen Sondheim, Laurie Anderson, Caroline Shaw, Louis Andriessen, John Zorn, Adam Guettel, Henryk Górecki, Timo Andres, Nico Muhly und Donnacha Dennehy heraus. Ebenso wie bei John Adams zeichnete Nonesuch seit 1985 auch bei Steve Reich jedes seiner neuen Musikwerke auf und wird Anfang 2023 ebenfalls eine Sammlung seines Gesamtwerks veröffentlichen.

Obwohl 35 der 40 CDs aus Collected Works Nonesuch-Einspielungen beinhalten, schließt die Sammlung auch Aufnahmen anderer Plattenlabels ein: die Einspielung des Los Angeles Philharmonic von The Gospel According to the Other Mary sowie Must the Devil Have All the Good Tunes? mit Yuja Wang von der Deutschen Grammophon. Zudem eine Aufnahme von Christina und Michelle Naughton von Roll Over Beethoven bei Warner Classics sowie die Aufzeichnung des San Francisco Symphony von Absolute Jest und Grand Pianola Music. Die Einspielung der Berliner Philharmoniker von Harmonielehre unter Leitung von Adams ist die letzte CD der Reihe und bildet den Abschluss, während die Ersteinspielung dieses Stücks mit dem San Francisco Symphony unter Leitung von Edo de Waart bei Nonesuch die Sammlung eröffnet.

 

 

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Nonesuch Records veröffentlicht am 01. Juli 2022 die umfangreiche Sammlung John Adams Collected Works, eine Box mit Aufnahmen der mehr als vier Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit des Komponisten mit dem Label. Die Veröffentlichung beinhaltet zwei ausführliche Booklets mit neuen Essays und Anmerkungen von Timo Andres, Julia Bullock, Robert Hurwitz, Nico Muhly und Jake Wilder-Smith.

Nonesuch gab 1985 das erste Album mit John Adams heraus. In jenem Jahr verpflichtete ihn das Label exklusiv, seitdem veröffentlichte es 42 Ersteinspielungen und 31 Solo-Alben des Künstlers, darunter sechs ungekürzte Opern, Oratorien sowie weitere Bühnenproduktionen. Vier von Adamsʼ Nonesuch-Einspielungen gewannen – neben anderen Auszeichnungen – Grammy Awards.

“John Adamsʼ Einstieg beim Label war eines der zentralen Ereignisse in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagt Robert Hurwitz, langjähriger Präsident und gegenwärtiger Vorstand von Nonesuch Records. „Die Idee, dass ein Label sämtliche Werke seines meistgeschätzten Komponisten einspielt, hat sich im Plattengeschäft schon lange bewährt, vor allem bei Columbia mit Strawinsky, bei EMI mit Britten und bei der Deutschen Grammophon mit Stockhausen.“

“Während die meisten Strawinsky-Einspielungen von Columbia Jahrzehnte nach der Uraufführung der Werke entstanden und viele der großartigen Britten-Aufnahmen von EMI erst nach seinem Tod erschienen sind, ist die Nonesuch Sammlung insofern einzigartig, als die Einspielungen alle zeitnah gemacht wurden, meist innerhalb weniger Monate nach der Uraufführung eines Stücks. Jede Aufnahme wurde entweder von John Adams dirigiert oder entstand unter genauer Aufsicht des Komponisten, der – wenn er nicht auf dem Dirigentenpodest stand – bei jedem Album in der Regiekabine saß.“

Hurwitz fährt fort: „Als sich das Plattengeschäft änderte, erkannten wir die Notwendigkeit, diese unglaubliche Leistung in physischer Form zu bewahren. Die Bedeutung von Musik für unsere Kultur darf nicht unterschätzt werden, und der Gedanke war schwer vorstellbar, dass in Zukunft ein Großteil der Musik nur noch digital verfügbar sein würde.“

„Bei der Herstellung der Box haben wir etwas Platz freigelassen, denn Nonesuch plant, John Adamsʼ Werk weiterhin aufzuzeichnen.“

John Adams nimmt eine einzigartige Stellung in der Musikwelt ein. Seit Langem geschätzt von den weltweit führenden Orchestern und Dirigenten, Instrumentalsolisten und Sängern, Choreografen und Operndirektoren, zählen seine Arbeiten zu den meistaufgeführten der gesamten zeitgenössischen Musik. Früh in seiner Karriere war Adams Residenzkünstler des San Francisco Symphony (1982–85) sowie Urheber der erfolgreichen und kontroversen Reihe des Orchesters New and Unusual Music – Neue und außergewöhnliche Musik. Viele der Meilensteine seiner Orchesterwerke waren für das San Francisco Symphony geschrieben und wurden von ihm uraufgeführt, einschließlich Harmonium (1981), Grand Pianola Music (1982), Harmonielehre (1985) und Absolute Jest (2012).

1985 begann Adams eine Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Sellars, die während mehr als drei Jahrzehnten zu bahnbrechenden Opern und Oratorien führte: Nixon in China (1987) und The Death of Klinghoffer (1991), beide Libretti von Alice Goodman; El Niño (2000), Doctor Atomic (2005), A Flowering Tree (2006), The Gospel According to the Other Mary (2012) sowie Girls of the Golden West (2017).

Seit 2009 hat Adams die Stellung des Künstlerischen Leiters beim Los Angeles Philharmonic inne, wo er maßgeblich zum Erfolg von Green Umbrella beitrug, einer äußerst kreativen Reihe für Neue Musik.

Adams ist zudem ein bedeutender Förderer der jungen Generation amerikanischer Komponisten. Adamsʼ Label-Kollege, der Komponist und Pianist Timo Andres, schreibt in seinem Begleittext: „Ich glaube, es ist keine Ãœbertreibung, wenn ich sage, dass, als Road Movie mir als Studienanfänger in den Schoß fiel, es eine Kettenreaktion auslöste, die mich dahin führte, wo ich jetzt bin … Johns Musik ist eine derartige Konstante in meinem Leben gewesen, dass sie eine grundlegende Ebene meines Bewusstseins erreicht hat – sie ist Teil der Art und Weise, wie ich mittlerweile Musik höre.“

In diesem Jahr legte das Tonhalle Orchester Zürich von Januar bis März einen Schwerpunkt auf Adamsʼ Musik. Ebenso werden Orchester auf der ganzen Welt bedeutende Aufführungen seiner Werke geben, darunter das Cincinnati Symphony Orchestra, das NDR Elbphilharmonie Orchester, Hong Kong Philharmonic und das Budapest Festival Orchestra. In diesem Frühling wird Adamsʼ Klavierkonzert Must the Devil Have All the Good Tunes? weltweit von Orchestern gespielt: in Seattle, St. Louis, Cleveland, Zürich, Island, Göteborg und San Francisco; früh in diesem Jahr leitete Adams zudem eine Aufführung des Werks beim Cleveland Orchestra mit Jeremy Denk. Im September 2022 wird Adamsʼ neue Oper Antony & Cleopatra die 100. Spielzeit der San Francisco Opera eröffnen.

Nonesuch Records unterhielt in seiner Geschichte enge Beziehungen zu modernen Komponisten. Während der Jahre von Tracey Sterne machte das Label mehrfach Aufzeichnungen von Elliott Carter, George Crumb, Charles Wuorinen und William Bolcom. Seit 1985 gab Nonesuch vielfach Einspielungen der Werke von Philip Glass, Stephen Sondheim, Laurie Anderson, Caroline Shaw, Louis Andriessen, John Zorn, Adam Guettel, Henryk Górecki, Timo Andres, Nico Muhly und Donnacha Dennehy heraus. Ebenso wie bei John Adams zeichnete Nonesuch seit 1985 auch bei Steve Reich jedes seiner neuen Musikwerke auf und wird Anfang 2023 ebenfalls eine Sammlung seines Gesamtwerks veröffentlichen.

Obwohl 35 der 40 CDs aus Collected Works Nonesuch-Einspielungen beinhalten, schließt die Sammlung auch Aufnahmen anderer Plattenlabels ein: die Einspielung des Los Angeles Philharmonic von The Gospel According to the Other Mary sowie Must the Devil Have All the Good Tunes? mit Yuja Wang von der Deutschen Grammophon. Zudem eine Aufnahme von Christina und Michelle Naughton von Roll Over Beethoven bei Warner Classics sowie die Aufzeichnung des San Francisco Symphony von Absolute Jest und Grand Pianola Music. Die Einspielung der Berliner Philharmoniker von Harmonielehre unter Leitung von Adams ist die letzte CD der Reihe und bildet den Abschluss, während die Ersteinspielung dieses Stücks mit dem San Francisco Symphony unter Leitung von Edo de Waart bei Nonesuch die Sammlung eröffnet.

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